Am Dienstag, den 23.12.2008, 16:43 +0100 schrieb Thomas Schirrmacher: Hallo Thomas
Zu KDE4: Mein Eindruck ist, dass die meisten sich nicht darauf einlassen können, was neues und völlig anderes auszuprobieren, weil man das "alte" KDE gewöhnt ist.
Warum soll ich mich auf Sachen einlasse, für die ich bisher nirgends und von niemanden eine für mich auch nur ansatzweise plausible Erklärung bekommen habe: z.B. - wozu ich auf eine funktionierende Synchronisation zwischen Desktop und Palm-Handheld verzichten soll? Oder - warum ich einen Dateimanger benutzen soll, der mir eine Navigation in tiefen Verzeichnisstrukturen praktisch unmöglich macht? Der nicht mit der aus anderen Gründen bei mir notwendigen Zeichsatzkodierung ISO 8859-15 zurechtkommt? Und warum muß ich dieses für mich ungeeignete Teil installiert lasse muß, nur - damit ein für mich brauchbarer Dateimanager funktionieren kann? Oder - was so schlimm und verwerflich daran ist, wenn ich ein optisches Laufwerk oder eine exteren Festplatte über ein Desktop-Symbol ansprechen will? Oder - warum ich solche Dinge wie z.B. die Schriftgröße-, Arten oder Farben für den Desktop nicht mehr frei wählen kann? Oder - warum soll ich ein Startmenü benutzen, daß mich mit mit seinem Eigenleben regelmäßig völlig verwirrt, weil ich nie weiß, was als nächste nun passiert? Und meine individuellen Gestaltungswünsche in fast allen Punkten ignoriert? Oder - ein Kontrollzentrum, das in seiner Unübersichtlichkeit und Unlogik kaum mehr zu toppen ist? (Wenn mir nicht ein Zufall zu Hilfe gekommen wäre, ich hätte z.B. nie herausbekommen, wie die Kontrolleiste so platziert werden kann, wie ich das seit Jahren gewohnt bin!) Dafür bekomme ich dann handtellergroße Uhren oder Batterien und zerbröselnde Fenster als das angeboten, was wohl heute einen "modernen" Desktop zu einem bedeutenden Teil ausmachen soll... Alles gepaart mit einer ständigen Unsicherheit - sieht wirklich nach dem nächsten einloggen alles noch so aus, wie ich es verlassen habe? Und vor allem funktioniert es noch? Und warum zum Teufel ist der von einem Tag auf den anderen plötzlich so quälend schwerfällig? Von den vielen instabil arbeitenden Programmen rede ich da garnicht erst. Ich bin zugegebenermaßen sehr konservativ, möchte gerne mit den Werkzeugen arbeiten, die sich über die Jahre bewährt haben. Ich lege hier die Betonung eindeutig auf das "arbeiten" und nicht auf "rumspielen" oder "basteln" - auch wenn ich die Rechner "nur" noch privat nutze. Und wenn jetzt mit der "Neuerfindung" des (KDE)Fahrrades von mir verlangt wird, daß ich nun mit den Füßen lenken und Händeln demmeln soll, dann geht mir das schon ziemlich sehr gegen den Strich. Auf die dann als große Belohnung versprochenen Kamera, mit der ich dann meinen - ob dieser Verrenkungen vor Anstrengung schwitzenden - Hintern betrachten darf, kann und will ich gerne auch verzichten. :) Es ist mit Sicherheit kein alleiniges SuSE-Problem. Auch mit KUbuntu, Mandriva 2009 oder Fedora 10 stößt man mit KDE4 immer wieder auf die gleichen Probleme. Für mich sieht ein zweckmäßiger Desktop, mit dem ich mich täglich auseinandersetzen will und muß auf jeden Fall anders aus, als das im Moment mit KDE4 zu erwarten steht... Ach ja: Nicht zuletzt ist da auch die gesamte Optik - die auf weiten Strecken so kindisch ist, daß sie nicht mal Kindern gefällt! -- Gruß Amadeus OS: Debian GNU/Linux 4.0r6 "Etch" Desktop: XFCE 4.3.99 (Meine Alternative zum anderen "4" :-P ) Mail: Evolution 2.6.3 -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org