
On Mit, 31 Jul 2002 at 07:56 (+0200), Christoph Maurer wrote: [...]
Und mit xkill kann man keinen Mist machen?
Anwenmder würden von mir kein xkill kriegen. Höchstens einen Button "Netscape beenden" oder so!
Findest Du wirklich, daß ein Anwender in einer Firma eine grafische (ob ASCII oder X ist ja egal) Oberfläche braucht? Willst Du ihn, von allem was an Unix Spaß macht (Shell-Skript, sed, awk, grep, perl, vim) aussperren? Ich muß ja zugeben, daß ich nicht genau die Anforderungen eines Unternehmens kenne, daß mit Unix/Linux an den Arbeitsplätzen arbeitet, aber die Idee den Benutzer komplett von der Shell auszusperren, finde ich traurig...
Ja! Ja! Mach Dir bitte die Situation in einem Unternehmen klar: 99,5% der Anwender haben keine Ahnung von Computern, 120% hassen Computer und 236% _denken_, dass sie Ahnung haben, weil zu Hause eine Win*9x S(ome)E(rrors) oder Win*M(ore)E(rrors) zum Spielen in der Ecke steht (und das sind die Schlimmsten!). Der Anwender soll Aufträge erfassen, Zahlungen oder Rechnungen buchen, Lagerzu- oder Abgänge eingeben - und das alles möglichst schnell und fehlerfrei. Der Gipfel an Freiheit ist die Benutzung von Office und E-Mail. Das sind Buchhalter, Lagerarbeiter, Sachbearbeiter - die können Dir Kontenrahmen herbeten oder Preise, Artikelnummern und Lagerorte von mehreren zigtausend Artikeln im Schlaf runterrasseln, aber eine Maus (die mit Strippe) lässt sie vor Angst auf den Tisch hechten. Das war jetzt _etwas_ überzogen dargestellt ;-) aber im Prinzip ist es so. Ich habe Mitte der 90er Jahre einen DV-Chef in einem Versandhandel erlebt, der uns verboten hat, die Erfasser- und Lager-Arbeitsplätze mit PCs auszustatten - er hat explizit Terminals verlangt! Und: Es gibt keine Witze über Anwender und Hotlines - das ist alles die Wahrheit :-) Jan