Am Mittwoch, 30. April 2008 schrieb M. Skiba:
Am Dienstag, 29. April 2008 19:06:07 schrieb Jens Nixdorf:
Ich habe "natürlich" nach Erscheinen der 3.9x-Versionen KDE 4 installiert und dann auch immer wieder alle paar Tage auf den neusten Stand gebracht (erwähnte ich schon, dass ich an Versionitis leide?), und bin jetzt bei 4.0.71. [...]
Ich wollte nur nochmal kurz ins Gedächtnis rufen, das in 4.0 ja erstmal das Grundgerüst auf QT4 umgestellt werden sollte. Es war meines Wissens nach nie für den Produktiven Gebrauch gedacht(deshalb sind Teile wie z.B. KDEPIM noch nicht für integriert). Deshalb finde ich muss man noch etwas zurückhaltend sein mit der Kritik, wenn man von QT3 und dem Unterbau weg wollte/musste, dann wird es wohl so gewesen sein ;)
Ich habe jetzt nicht nach alten Dokumenten und Internetseiten gesucht, aber ich bin mir sehr sicher, dass KDE 4 ganz und gar nicht von Anfang an als reine QT4-Technologietestsuite gedacht war. Im Gegenteil wurde KDE 4 immer als der nächste grosse Schritt in Sachen Desktop-Umgebung angekündigt. Und keinesfalls wurde dabei von Anfang an gesagt, dass KDE 4 noch nicht wirklich nützlich sein würde. Und auch die KDEPIM-Suite mit Akonadi als Unterbau wurde erst max. ein halbes Jahr vor Erscheinen von KDE 4 wieder aus dem "Programm" genommen, weil man gemerkt hat, dass man es nicht fertig bekommt. Das ist auch alles nicht schlimm, sowas gehört schon fast zu moderner Programmentwicklung dazu. Aber selbst wenn jetzt alles fertig wäre, was an handfesten Inhalten versprochen wurde, sehe ich keine verbesseungen, die einen Versionssprung von 3.5.x auf 4.0 rechtfertigen. Das ist eine 3.6, und zwar maximal.
Was ich auch vorhin gelesen habe, ist das man sich schon wieder Gedanken um KDE5 macht, also ich muss sagen ich weiß davon nichts.. (natürlich muss man vorplanen, wann man denn die Entwicklung von KDE5 in Angriff nehmen will - aber das wird sicherlich noch'n Weilchen dauern). Insofern bin ich mal gespannt wie alles Funktioniert, wenn es mal soweit ist wie 3.5 (3.0 hatte ja auch noch einige Macken)
Auch hier nochmal: Es ist kein Problem, wenn KDE 4.0 noch Macken hätte, die auf reine Bugs zurückzuführen sind. Aber erstens sind wir schon fast bei 4.1, zweitens fehlen immer noch Features, und drittens (und m.M.n. am Schlimmsten) es sind konzeptbedingte Schwächen. Das hat mit Bugs nichts mehr zu tun. Es sind ja auch keine Fehler, es sind schlicht und ergreifend nutzlose bzw. "nutzarme", ressourcenverschwendende Sachen, die keine oder nur marginale Verbesserungen gegenüber der Vorgängerversion bringen. Sicher wird die eine oder andere Gruppe das eine oder andere Projekt irgendwann so weit haben, dass man von sichtbaren Verbesserungen sprechen kann, zum Beispiel eben bei KDEPIM oder auch bei Amarok oder dem neuen Kontrollzentrum (Gnome/Apple-Kopie). Aber ich wette, das wäre schneller gegangen, wenn man es für KDE 3 gemacht hätte. Der Rest um die Programme drumherum, nämlich das KDE 4, bringts in dieser Hinsicht einfach nicht. Und genau deshalb wird man IMHO recht früh tatsächlich anfangen, über KDE 4.5 oder sogar 5.0 nachzudenken, um den Mist von jetzt wieder auf- bzw. auszuräumen. mfG, Jens
Grüße Michael
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