On 13.10.2003 23:50 Karl Sinn wrote:
Und: Wie macht Ihr das alle, auf einem Linuxsystem die Programme ausfindig zu machen, die Ihr braucht? Als ich im SuSE 8.2 YAST nach interressanten Programmen rumgeschnüffelt habe, habe ich oft nur "halbfertige" Programme gefunden, die ich nach einem kurzen Test sofort wieder entfernt habe. Oder, ich habe ein Programm installiert, aber es nie zum laufen gebracht, geschweige denn rausgefunden wie es zu starten war.
Wenn Du nach Programmen suchst, bist Du unter SuSE bei YAST schon ganz richtig. Hier kannst Du nach Stichwörtern oder Beschreibungen suchen, oder eben gleich nach Programmnamen, falls Du weisst, welches Programm Du willst. Wenn Du nicht weisst, welche Programme Dir unter Linux angeboten werden, musst Du Erfahrungen sammeln. Frag in dieser Mailingliste, welches Officeprogramm Du nutzen kannst, stöber im Internet, welche grafischen Mailprogramme es unter Linux gibt und suche in YAST nach Schlagwörtern.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass mir das Linux-Filesystem ein grosses Rätsel ist. Ich kann zwar nachvollziehen, warum es sicherer ist es so anzulegen wie es ist, aber in dem ganzen Wirrwarr von Unterverzeichnissen, habe ich mich noch nie klargefunden. Alles in allem ist Linux ein komplexes System, das es einem Anfänger nicht einfach macht.
Das stimmt in gewisser Weise. Leider hat sich in der PRaxis noch kein gängiger Standard durchgesetzt, wo die Programme genau(!) liegen sollen. Beispielsweise Mozilla -- unter /opt oder /usr/... oder wo ganz anders?! Falls Du ein ausführbares Programm suchst, kannst Du das mit dem Befehl `which´ herausfinden: $ which vi liefert hier: /usr/bin/vi Allerdings brauchst Du i.d.R. nie wissen, wo das Programm liegt, denn Du installierst die Software per rpm und kannst es dann entweder in der Programmleiste finden oder mit seinem Namen starten. Du kannst Mozilla beispielsweise in einem xterm mit dem Aufruf `mozilla´ starten oder -- was wohl das beste mit grafischen Anwendungen ist -- unter KDE oder Gnome mit Alt + F2 ein Programm aufrufen.
Wie hast Du angefangen Linux zu lernen? Und kommst Du völlig ohne Windoof-Rechner aus?
Ich komme mittlerweile komplett ohne Windows aus. Die letzten Stolpersteine waren DVDs anschauen, meine alte Digicam auszulesen und einen guten LaTeX Editor zu haben. Das einzige, was mich noch Windows booten lässt, sind Word Dokumente, die an meiner derzeitigen Uni zu populär sind und für die die jetzigen Filter der Linux-Word Pendants noch nicht reichen. Mit der Zeit sammelt man seine Erfahrungen. Das wichtigste ist wohl, dass Du zu jedem Programm unter Windows ein korrespondierendes unter Linux besitzt. Beispielsweise: MS Word -> Abiword/OpenOffice.org Writer/KWord Excel -> Gnumeric/KSpread Phase 5 -> Quanta/Bluefish FTP -> KBear CD Brennen -> K3B Internet Explorer -> Mozilla/Konqueror WinEdt -> Kile Winamp -> xmms Outlook -> Evolution ICQ -> Sim Finanzen -> GnuCash Powerpoint -> OpenOffice.org Impress Photoshop -> Gimp ... Es gibt so viel unter Linux und es wird immer besser und besser. Manche Dinge sind schon bei weitem besser, als unter Windows, wie ich gerade erst mit dem Program `digikam´ feststellen durfte. Martin