Am Sonntag, 12. Dezember 2004 18:59 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Du hast dir woody installiert. Das ist, *wenn überhaupt*, eine Distri für den Server
Das steht aber, wenn überhaupt, nur sehr undeutlich auf den debian-Seiten.
- weil dort i.d.R. Versionsnummern relativ egal sind. Der Kram funktioniert gnadenlos, fertig.
Dagegen sage ich ja gar nicht. Der Fernseher meiner Oma ist 35 Jahre alt und funktioniert (bewundernswerterweise) auch gnadenlos. Aber fernsehen will ich damit nicht.
Für den Desktop ist eher Sarge die Minimalversion. Viele Leute (ich auch) raten hier aber eher gleich zu sid/unstable. Der Name täuscht. So stabil wie sid ist bei mir keine Suse je gewesen. Ja, es gibt Fehler. Aber ich verwende sid jetzt seit längerer Zeit und bin sehr zufrieden.
Mit sid hast du Evolution 2, Gnome 2.8,... den ganzen aktuellen Kram. Die KDE-Version kann ich dir nicht sagen, mag ich nicht.
testing und sid haben keine sofortigen Sicherheitsupdates. Bei sid relativiert sich das, weil das Sicherheitsupdate meist sehr schnell in Form eines "normalen" Updates kommt. Für meinen Ein-Personen-Rechner hinter einem Router ist das sowieso fast schon egal. (Fast. Exploits in Mozilla, Evolution oder so sind natürlich immer aktuell...)
Ja, ich mache meine Versuche ja auch extra nicht auf Produktiv-Rechnern oder Rechnern, die direkt im Netz stehen. Von daher ist mir das auch nicht so wichtig.
Ich habe in den letzten Jahren Suse, lfs, BSD, Gentoo, Ubuntu Mac OS X und Debian (Woody, Sarge und Sid) ausprobiert.
Slack 10, ubuntu, Puppy, muLinux, eLinOS-Selbstbau, Woody, SuSE, FC3, diverse Knoppixe, länger her auch schon Gentoo, lfs, Mandrake (8?), RedHat (6?). Bis jetzt ist SuSE immer noch der beste Kompromiss für mich gewesen. Wobei dazu kommt, daß ich für alle anderen Varianten immer mehr hätte lernen müssen, weil SuSE immer ein bischen anders ist (oder die Anderen, je nach Standpunkt). Ich bin also SuSE-versaut. Achtung Outing: Ich bin Yast-Nutzer! Debian hatte ich auf so einer Netinst-ISO, da war eigentlich auch eine Installation von Sarge möglich, die aber nie funktioniert hat. Und egal ob Sid/Sarge/Woody: Die haben doch immer noch dieses unsägliche dpkg-tool, oder nicht? Urks. Ich habe nicht den Anspruch, daß ich mich erst als echten Linux-Freak/Nerd/Geek/Fan etc. sehen kann, wenn ich auswendig eine remote-Server-Installation ohne Monitor mit einer japanischen Falt-Tastatur in 10 Minuten erledigen kann. Und wenn ich dieses dpkg-Tool von Debian sehe, denke ich, daß ich genau das jetzt können sollte. Auch das könnte ich lernen. Aber warum sollte ich, wenn es auch einfacher _und_ komfortabler geht?
Nach meinen Erfahrungen mit Suse habe ich mir Mandrake und RedHat/Fedora gar nicht erst angesehen, weil sie im PRINZIP Suse ähnlich sind und mir daher vermutlich nicht liegen werden.
FC3 könnte Dir evtl. gefallen. Out of the Box ein relativ aufgeräumtes Gnome. Fertige apt-Pakete sowie Repositories sind schnell im Netz gefunden, danach ist auch das Update einfacher. mfG, Jens