Beda Szukics, Mittwoch 17 März 2004 17:10:
Hallo Leute
An unserer Schule läuft bis anhin ein NT-Server, der ein Netz von ca. 70 Windows95, 98 und XP-Rechner als Anmelde-, File- und Printerserver bedient.
Anmelde-Server? Also auch als Domain-Controler?
Wir möchten diesen jetzt durch einen neuen Linux-Server ersetzen, doch so, dass der Nutzer möglichst wenig davon merkt.
Ich habe den Server mal fürs erste aufgesetzt, und wir möchten ihn nun testen, aber so, dass er für eine gewisse Zeit neben dem anderen Server läuft.
Ich habe mir gedacht, ich gebe bei der Samba-Konfiguration eine andere Arbeitsgruppe an (schola gegenüber dem alten, der schule heisst), und ändere bei einigen ausgewählten Clients die entsprechenden Einträge.
Arbeitsgruppe? Du meinst bestimmt Domain (bitte nicht mit Domain im DNS-Rahmen verwechseln *g*)
Geht das? Kann ich zwei verschiedene Arbeitsgruppen auf ein und demselben Netz laufen lassen (das übrigens via eine Firewall ans Internet angebunden ist, die gleichzeitig DHCP-Server ist und das Masquerading macht)?
Ja, das geht. Da sich Windows herzlich wenig um das Transportprotokoll schert, sind die IP-Adressvergabe über das DHCP (viel mehr wird der Internet-Router, den du da zur Firewall "adelst", nicht tun) und das Masquerading nebensächlich. Und da du in beiden Servern eine unterschiedliche Domain angegeben hast, stören sich beide auch nicht (sie (er)kennen sich gegenseitig nicht). Natürlich muss der User dann entscheiden, an welcher Domain er sich anmeldet (es könnte auch ein Teil mit dem Windows und ein anderer Teil im Netz mit dem Linux als Server arbeiten).
Was muss ich bei einer solchen Konfiguration beachten?
Beide Server müssen unterschiedliche IP-Adressen (aber im gleichen IP-Netz-Bereich) haben und unterschiedliche Windows-Domainen verwalten (sonst wird es ein wenig komplizierter).
Ich würde gerne die Einrichtung eine Zeit lang testen, nach und nach mehr Arbeitsstationen umkonfigurieren, bis ich dann den NT-Server mangels Arbeit andersweitig verwenden kann.
Du musst an den Arbeitsstationen nichts großartig umkonfigurieren. Man muss nur bei der Anmeldung die Windows-Domain auswählen können. Kann man da nicht mehrere bei Win9x hinterlegen bzw. bei der Anmeldung eine andere als die Standard-Domain anlegen? [1] Wichtig ist, dass du auf dem Linux alle User mit den gleichen Benutzernamen und Passwörtern anlegst. Und idealer Weise auch die gleichen freigegebenen Shares. Mit dem Windows-Tool WinSCP (googlen) kannst du eine komfortable Verbindung zum Dateitransfer zwischen Windows-Server und Linux-Server unabhängig vom smb-Protokoll herstellen (ssh muss auf Linux laufen). Damit kannst du alle Daten incl. der Client-Profile auf die Linux-Kiste schieben. ------- [1] Wenn dass nicht geht, fällt mir spontan der Novell-Netware-Client für Windows ein (vielleicht einwenig oversized, vielleicht gibt es auch kleinere Anmeldungs-Manager). Gibt es zum Download bei Novell. Den Installieren (für IP-Netzwerke, kein IPX!), danach kann man durch Rechtsklick auf das rote "N" in der SysTray den Clienten einrichten: 2 Standorte für die Anmeldung anlegen und für jeden alles, was Novell ist, ignorieren und als aktiven Beglaubiger "Windows" ankreuzen und dort jeweils einen der beiden Server angeben. Den Rest ignorieren! -- Gruß MaxX 8-) Hinweis 1: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet. Hinweis 2: Bitte unbedingt beachten: http://www.suse-etikette.de.vu