Am Mittwoch, 18. Juni 2003 02:44 schrieb David Haller:
Kleine Ergaenzung dazu: Sind evtl. benoetigte libs (!= glibc) aktuell genug, kompilieren die meisten (aber eben laengst nicht alle) Pakete selbst auf einer ex-SuSE 6.2/glibc-2.1.3 mehr oder weniger sauber durch.
Wieso auch nicht.
Ausserdem setzen viele Pakete unnoetig aktuelle libs voraus, z.B. das jew. aktuelle gtk(2), da die Entwickler nicht die Moeglichkeit haben, oder zu faul oder unwissend sind, auch mit einer aelteren lib zu testen.
Kostet aber ehrlich gesagt auch arg viel Zeit, alle Versionen von zig benötigten libs in allen möglichen Kombinationen durchzutesten. Da ist es wahrlich einfacher die eigene Basis als Minimalversion zu setzen. Gerade bei Projekten mit schnellen Releasezyklen würden mehr lib-versionen testen, als programmieren. Wenn man wiederum nicht testet, geht die eingesparte Zeit durch Support wieder flöten.
Wie "weit" man zurueckgehen kann haengt sehr von der lib ab. Geht es nur um micro-Versionen (also z.B. gefordert: gtk-1.2.9, vorhanden: gtk-1.2.3) geht es meist gut, dazu muss man aber i.d.R. das configure anpassen und das ist natuerlich abhaengig davon, wie die lib versioniert ist.
"Meist gut" kann aber auch bedeuten, dass der Autor genau wegen eines Bugfixes oder sonstiger änderung die Version vorgegeben hat. Anpassungen des configure bzw. configure.in Skripts, dann nen Patch dafür erstellen, diesen ins spec-file aufnehmen (man will ja ein sauberes System behalten), das ist dann nicht mehr unbedingt für Einsteiger geeignet.
Kurzum: i.d.R. lohnt sich ein Versuch. Man muss natuerlich den jew. noetigen Aufwand abwaegen.
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