On Wednesday 17 October 2001 22:36, Manfred Tremmel wrote:
Am Mittwoch, 17. Oktober 2001 11:32 schrieb Steve Graegert:
1. Ich glaube, dass die Zeiten fuer Micro$oft noch nie besser waren. Das neue Framework ".net", u.a. mit C# als Programmiersprache wird nicht nur in der Windows-Welt neue Moeglichkeiten eroeffnen, denn eine Portierung (bereits als Open-Source-Projekt angelaufen) auf Linux wird ein wichtiges Manko fuer Programmierer und Admins loesen: das heillose Durcheinander von Bibliotheken wird endlich ein Ende haben, denn das Framework ist auf allen Plattformen gleich. Die Vorteile liegen auf der Hand (moechte nicht weiter darauf eingehen, da offensichtlich).
Billige kopie von Java, die sicher noch Jahre braucht um ihre Kinderkrankheiten los zu werden. Was soll daran so besonders sein?
Es geht um die Portierung von Software und nicht um C#. Ich haette auch ABC oder XYZ als Programmiersprache nennen koennen.
Sollte .net fuer Linux verfuegbar sein, brechen neue, lebhafte Zeiten fuer Linux an, denn nun hat M$ einen Fuss in der Linux-Tuer, den es so schnell nicht wieder herausziehen wird. Desweiteren werden sich auch schnell einige Freunde des .net in der Linux-Gemeinde bekennen. Eine Folge wird ein neues Aufflammen der Diskussion um das bessere System sein. Daran wird sich auch in Zukunft nichts aendern.
MS hat gar nichts in der Tür von Linux (hat Linux Türen?). Wenn eine OpenSource Implementierung von C# und/oder .NET entsteht, ist es freie Software und MS hat nicht die geringsten Rechte daran.
Nein, keine Rechte, aber EINFLUSS, denn auch eine OS-Implementierung muss sich an die Spezifikation halten um kompatibel zu bleiben, und die ist NICHT Open Source. MS kuemmert sich nicht um Rechte, sondern strebt nach Einfluss. Ausserdem geht es im Kern um die Frage, ob eine Umgebung fuer die einfache Portierung von win32-Software auf Linux existiert, bzw. entstehen wird, und nicht, wer welche Rechte an welcher Software hat, oder ob C# eine billige Kopie von Java ist. Solange keine Programme wie etwa Macromedia Director, Dreamweaver, etc. nicht in Java geschrieben werden, ist eine Portierung extrem schwierig. Aber nicht mit .net, und genau dort setzt die Argumentation an. Als Java-Entwickler wuesste ich die gewonnenen Geschwindigkeitsvorteile zu schaetzen. Die Integration weiterer Programmiersprachen in das Framework ist ein weiterer Vorteil, der nicht unbeachtet bleiben saollte. Es soll also deutlich gemacht werden, dass Microsofts Bemuehungen, ein Framework zu schaffen, dass die Portierung von Software extrem beschleunigt oder gar ueberfluessig macht, Linux nicht unberuehrt lassen wird. MS braucht nichts weiter zu tun, als abzuwarten bis .net als Open Source realisert wurde, und dann wird es MS- oder MS-kompatible Programme auch fuer Linux geben, mit der Folge, dass sich der Einfluss MS's auf die allgemeine Unix-Welt vergroessert. BTW: Sollte .net im Internet Anwendung finden (wie MS es sich vorstellt, man erinnere sich an "Passport") sind auch Strukturen im Back-end betroffen, die, wie wir wissen, zu grossen Teilen mit Unix betrieben werden. Ich hoffe, ich habe mich etwas klarer ausgedrueckt. Warum hast Du das initiale Statement "augequotet"? Schliesslich geht der eigentliche Gedanke dabei unter, was Deiner Antwort zu entnehmen ist. Und bitte, das naechste Mal bitte keine Polemik. Bye, Steve.