Rüdiger Meier wrote:
Spätestens wenn das FS einer 60GB-Platte einen Crash erfährt oder ... oder ... oder ..., wirst auch Du erleben, warum Partitionierungen auch heute noch Sinn machen.
Nämlich warum?
Ich war mal sehr froh, als die ersten badblocks auf meiner 40er Platte nur ein kleine Partition betrafen. Die anderen Partitionen konnte ich noch problemlos sichern.
Das wäre bei einer großen Partition nicht anders gewesen. Du hättest alle Verzeichnisse und die darin enthaltenen Dateien sichern können außer denen, die die defekten Blöcke enthalten würden. Ein e2fsck baut das gesamte Dateisystem neu, indem es die Inode-Tabellen durchliest, die Verzeichnisse identifiziert, die Verzeichnisse durchliest und das alles wieder zusammensteckt. Es braucht im Prinzip nicht mal einen Superblock dafür. Ein reiserfsck macht sogar noch mehr: Es liest die ganze Platte durch, identifiziert anhand von Magic-Bytes potentielle reiser-Datenstrukturen und baut Dir so einen kompletten reiser-Tree neu. In beiden Fällen würden durch defekte Blöcke in Dateien unleserliche Dateien entfallen und durch defekte Blöcke in Verzeichnissen abgetrennte Unterverzeichnisse in /lost+found auftauchen. Der Schaden und Datenverlust ist in dem von Dir genannten Szenario unabhängig von der Partitioniert vergleichsweise klein. Die verlorenen Verzeichnisse und Dateien kann man dann vom Backup nachziehen. Du hast doch eines, oder? Kristian