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Hallo, On Sun, 04 Mar 2001 at 19:25 +0100, Bernd Brodesser wrote:
* Jörg Schütter schrieb am 04.Mär.2001:
On 2001.03.04 17:23:06 +0100 Bernd Brodesser wrote:
* Jörg Schütter schrieb am 04.Mär.2001:
Da Konqueror auf KDE bzw Qt aufbaut, ist das für mich schon einmal keine gute Alternative.
Verstehe ich nicht.
Qt hat meines wissens eine seltsame Lizenspolitik (wird deshalb auch nicht von Debian direkt mitgeliefert).
Qt untersteht der GPL und wird auch bei Debian direkt mitgeliefert.
Eben. QT hat jetzt eine Duallizenz: QPL und GPL.
Qt hatte mal eine andere Lizenzpolitik, daß ist richtig. Aber wieso hauen alle auf Trolltech herum? Verstehe ich nicht.
Ich auch nicht.
Applixware hat eine ganz einfache Lizenzpolitik, die verkaufen ihr Zeugs.
Dafür haben sie auf Gtk-Basis programmiert ;-)
Da sagt keiner was dagegen. Auch Oracel will Geld, und viele mehr. Keiner hat da was dagegen, warum ausgerechnet hacken alle auf Trolltech und Qt herum. Das verstehe ich nicht.
Im Prinzip fördern sie mit ihrer Lizenzpolitik (GPL statt LPGL) freie Software. Es wird sich manch einer überlegen, ob er sein Programm nicht unter die GPL stellen soll statt Geld an Trolltech zu zahlen.
Selbst lynx ist nicht frei.
XForms auch nicht. XFMail nicht (XFMail braucht xformx). LyX braucht xforms. Ghostscript >= 6.0 ist unfrei, dagegen sagt keiner was. Zumal ohne Ghostscript auf einem Linuxsystem kaum ein Blatt Papier aus einem (nichtPS-)Drucker kommt.
Des weiteren ist Qt ein Speicherfresser ohne Ende.
Netscape ist schlimmer.
Motif allgemein ist schlimmer. QT ist außerordentlich schlank, schau Dir mal Opera an. Mit 1.2 MB (2 MB dynamisch) einen vollständigen Webbrowser zu programmieren ... Bei Netscape hat das Binary alleine mehr als 7 MB.
Und KDE macht aus einem Linuxsystem ein DAU-System. Da tauchen in der Mailingliste Fragen auf wie: Hilfe, mein KDE-Icon xyz ist nicht mehr da oder ähnliches.
Tja, das ist die alte Frage, was wir wollen. Mir ist es persönlich ja auch zu Microsoftlike.
An QT wurden auch viele Elemente vom Mac übernommen. Und es gibt ein Motif-Style.
Mich ärgert es, daß ich mehr oder weniger auf Microsoft umsteigen muß und nicht mehr meine alte UNIX-Kentnisse benutzen kann. Aber was will man machen? Microsoft hat sich anscheinend durchgesetzt. Da können die paar UNIX-Leuten nicht gegen anstinken. Konsole funktioniert ja noch.
Mac, BeOS sind auch Microsoft-like? Bei KDE kannst Du z. B. eine BeOS-ähnliche Fensterdeko wählen. Die Sache mit mehreren Desktops ist ja wohl mehr UNIX-like. Nur was ist UNIX-like? Ist es Motif? Xforms? Gtk? Athena? Welches Toolkit _ist_ UNIX-like? Wenn, dann wohl Motif. Nur wer will das wirklich? Warum gibt es wohl keine neuen Programme mehr mit Motif, obwohl eine freie Implementierung mit "Lesstif" vorhanden ist? Matthias Ettrich (der Begründer von KDE) hat als Begründung, warum er QT genommen hat, in einem Interview etwa folgendes geschrieben: - Motif kam nicht in Frage, weil man die 4- bis 5-fache Menge an Code braucht, um das gleiche zu realisieren - Xforms (mit dem er ja schon von LyX Erfahrung hatte) kam nicht in Frage, weil der Quellcode nicht verfügbar war (war bei QT von Anfang an der Fall) - Gtk kam nicht in Frage, weil man in C++ besser große Projekte realisieren kann als in C. Sonst wäre Gtk gleichwertig[1] (in seinen Augen; und er arbeitet jetzt bei Trolltech). [1] AFAIK "if Gtk was C++ it would be a really hard decision" oder so ähnlich im O-Ton Was viele nicht wissen: Das KDE-Projekt hatte von Anfang an einen Vertrag mit Trolltech: Wenn Trolltech "pleite geht", geht QT nicht baden sondern wird automatisch in eine BSD-Lizenz gestellt, um weiterentwickelt zu werden. Gruß, Bernhard -- -------------------------------------------------------------------- ------------> http://www.links2linux.de <----------- -------------------------------------------------------------------- ******************** Gnu PGP-Key: DDAF6454 * Tux# 171705 * ICQ# 98361051