On Mon, 3 Aug 2015 13:37:48 +0200
Peter Mc Donough
Am 03.08.2015 um 01:35 schrieb Stephan von Krawczynski:
On Sun, 02 Aug 2015 22:03:18 +0200 Wilhelm Boltz
wrote: ... Ok, danke für die Hinweise. Klingt ziemlich aufwendig.
Ich glaub da ist mehr der "User-Erschrecken" Faktor am Werk. Ich nehm natuerlich kein Repo von SuSE. Warum sollte ich dem trauen?
Man laedt ganz einfach das gewuenschte Archiv von Kernel.org runter und entpackt es in "/usr/src/". Dann macht man einen Softlink "linux" auf das Verzeichnis und kopiert die config Datei des laufenden Kernels "zcat /proc/config.gz >/usr/src/linux/.config Sodann ins Verzeichnis "linux" wechseln" und "make menuconfig" aufrufen. Man sollte dann (das erste Mal) unter dem Punkt "General Setup" die "local version" loeschen, das ist das schoene Kuerzel das hinten an den SUSE-Kernel-Versionsnummern dranhaengt. Sodann "exit" und mit "make -j <cpu-anzahl>" compilieren, "make modules_install" und dann "make install". Danach booten und fertig.
Da hast du aber mehrere ;-) ;-) ;-) vergessen.
Das ist etwas für diejenigen, die glauben, sie hätten damit die Kontrolle über die ca. 10GB Programme, Treiber und Libraries auf dem Rechner.
Es geht eher weniger um Kontrolle. Es geht vielmehr um _langfristige_ Stabilitaet. Sowas hier: # uptime 14:48pm up 616 days 23:14, 4 users, load average: 5.72, 5.62, 5.46
Was bringt dich außerdem auf die Idee, dass die Leute von Kernel.org zuverlässiger sein sollen, als diejenigen, die bei der Distrozusammenstellung werken, abgesehen davon, dass einige zum Brötchen verdienen sicher in beide Sektionen tätig sind.
Es ist schwer das zu formulieren ohne dass sich jemand schwach angeredet fuehlt. Die einfache Wahrheit ist dass der Kernel eben von Leuten gemacht wird die ihn dann auf kernel.org auf die Menschheit loslassen. Die Kernel-Leute bei Distributionen sind eher "Patcher". Man hat sich mal auf die (falsche) Idee eingelassen dass die Kernel-Version gleich bleiben muss und muss deshalb staendig Sachen nachpatchen die in dem jeweils neueren kernel.org Tree eben drin sind. Diese Herangehensweise ist einfach broken-by-design.
Ich sags ganz offen: wer einen binary-only Kernel-Treiber benutzt (z.b. fuer eine supertolle teure Grafikkarte) hat verloren.
Für die supertolle Hardware brauchst du bei jedem Betriebssystem einen Herstellertreiber und bist für die Zusammenarbeit des Herstellers mit den Kernel-Leuten dankbar, wenn sie denn stattfindet.
Ich verwende seit Jahren ganze einfache und billige ATI-Karten und habe seit dem ersten Linux-Tag noch nie einen Binary-Treiber dafuer gebraucht.
Uebrigens: Hardware deren einziger Treiber ausgerechnet gegen Kernel 3.16 gebaut ist sollte man sowieso nicht kaufen, denn 3.16 ist schon lange EOL.
Nur gegen einen bestimmten Kernel compiliert. Kann ich mir nicht vorstellen, im Zweifelsfall nicht für, sondern ab eine bestimmten Kernelversion.
Da ist übrigens der Vorteil von Linux. Im Prinzip kannst du ja den Kernel mit dem Treiber neu kompilieren, sofern(??) von Letzterem der Quellcode vorliegt.
Wir reden aber grade davon dass insbesondere Grafikkarten-Hersteller gerne nur Binary-only Treiber verteilen und deswegen der Allgemeinheit kein Source zur Verfuegung steht.
Das bedeutet dann der Hersteller interessiert sich gar nicht fuer Linux. ...
Welcher Hersteller von Consumerprodukten interessiert sich denn für Linux. Da fällt mit nur HP bei Druckern ein.
ATI auf jeden Fall deutlich mehr als Nvidia, und mit onboard Intel hast Du eh gewonnen.
Gruß Peter
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