Christian Pubanz (GMX), Sonntag, 4. Januar 2009 16:21:
Leider kann ich erneut berichten, dass sich die Datenrate-auch mit deinen Optionen nicht erhöht hat-sogar das Gegenteil ist der Fall.
Also, um das nochmal richtig zu testen: Schreib mal eine Datei voller Nullen auf die Platte, und zwar am besten so: Als erstes stellst Du sicher, daß die Platte nirgends gemountet ist. Dazu gibst Du "mount" ein. Die Platte darf nirgends auftauchen, etwa aufgrund eines Automounters. Falls sie irgendwo gemountet sein sollte, dann machst Du einen umount, und zwar so oft, bis die Ausgabe von mount nichts mehr von der Platte anzeigt. Dann mountest Du sie von Hand irgendwo hin, etwa mount /dev/sdd1 /pfad/zur/usb-platte Jetzt überprüfst Du wieder mit "mount", ob das Ding korrekt gemountet ist. Jetzt wollen wir Nullen schreiben: dd if=/dev/zero of=/pfad/zur/usb-platte/datei /dev/zero ist eine Quelle für Nullen. if bedeutet Input-File, of bedeutet Output-File. Du schreibst also im Endeffekt eine Datei voller Nullen. Damit umgehst Du irgendwelche Leseprobleme, rsync-Kompressionsprobleme, Fragmentierungsprobleme, usw usw. Nach vielleicht ein oder zwei Minuten unterbrichst Du dd mit strg-c, wobei der Abbruch ein paar Sekunden dauern kann. dd zeigt Dir dann u.a., wieviel es geschrieben hat, und mit welcher Rate. Bei mir waren es soeben: 10849592832 Bytes (11 GB) kopiert, 397,895 s, 27,3 MB/s Ziel war eine ganz popelige 2,5"-Samsung-USB-Platte. Ach ja, eine Sache noch: Du schriebst am 29.12., daß auf Deiner Platte ein NTFS-Dateisystem drauf ist. Damit habe ich unter Linux keine Erfahrung, könnte mir aber denken, daß das eine ziemliche Spaßbremse sein könnte. Für obigen Test schreibe mal ein ext3-Dateisystem drauf (zuerst umount natürlich): mkfs.ext3 /dev/sdd1 Achtung: Dies löscht sämtliche Daten auf Deiner Platte (genauer: auf der ersten Partition derselben)!!! Und Du mußt natürlich überpüfen, ob /dev/sdd überhaupt Deine USB-Platte ist. Nicht daß Du Dir Deine Hauptplatte zerschießt. sdd hab ich nur aus Deinen Angaben vom 29.12. entnommen. Wie hoch ist also nun die Rate von dd, wenn Du auf ein ext3 schreibst?
Auch muss ich gestehen, dass rsync definitv keine dauerhafte Lösung für mich wäre; zumal rsync-wie ich in zB. der Wikipedia gelesen habe, vornehmlich für automatische Datensyncronisationen (zB. für Datensicherungen auf großen Serveranlagen), die teils mit Batch-Scripten automatisch gesteuert werden, verwendet wird. (http://de.wikipedia.org/wiki/Rsync) Ich möchte ja "nur" Daten kopieren, aber keine Daten regelmäßig abgleichen !
rsync ist schon sehr gut geeignet für das, was Du da vorhast. Nur weil man es (uU regelmäßig, oder auch skriptgesteuert) auf großen Servern benutzen kann, muß es noch lange nicht für kleine Aufgaben ungeeignet sein.
Du (Wilfried) schriebst, dass du den Fehler bei KDE vermutest; ich denke, dass ich da mal bei KDE direkt schaue bzw. mein Problem auch in der KDE-Mailingliste zur Diskussion stelle.
Ich würde daher wie gesagt irgendwelche Automounter komplett umgehen. Erst wenn auch auf diese Weise keine ordentlichen Raten zu kriegen sind, muß man bei den Treibern suchen.
Sorry, aber können Dateien unter Linux fragmentieren? Habe gelesen, dass das aussschließlich ein Windows-Markenzeichen ist...
Das passiert unter Linux auch, ist aber normalerweise nicht schlimm, weil Dateien auf einem Multiuser-/Multitasking-System sowieso nicht immer auf einmal gelesen oder geschrieben werden können. Irgend ein Prozeß kommt immer dazwischen. Unter Linux wird nur, anders als früher unter Windows, die Fragmentierung so gehandhabt, daß sie nicht einfach immer größer wird. Wie das heutzutage bei NTFS ist weiß ich nicht. Und eigentlich kann man "unter Linux..." sowieso nicht sagen, da sich die unterschiedlichen Dateisysteme unterschiedlich verhalten. XFS etwa schreibt sehr spät, dies aber auf Kosten der Datensicherheit (nicht auf Kosten der Datenintegrität). Dafür kann es besser einen geeigneten Platz für die Datei finden, und dann in einem Rutsch wegschreiben. -- Andre Tann -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org