Am Sonntag, 3. Juni 2001 22:37 schrieb fabian huesser: [...]
Ich verstehe schlichtweg nicht, warum das die Entwickler nicht endlich begreifen, dass ein Desktop-Anwender nicht tagelang irgendwelche Dokus wälzen will (es kann auch nicht jeder soooo gut englisch) für solche simplen Dinger. Für solch ein Tool will die Mehrheit nicht irgendwelche Kommandozeilen-Befehle auswendig lernen und zig Libaries und weiss der Henker noch was versuchen zu installieren. Sondern klicken und loslegen.
Als ein beispiel für einfache Installation will ich hier mal den Mail-Clienten Pronto anführen. Um den zu installieren, muss man mit dem Internet verbunden sein. Ein Perlscript führt einen dann, durch die Installation und holt alle benötigten Pakete aus dem Netz. Das ist schon ziemlich einfach und benutzerfreundlich, hat allerdings auch den Nachteil, dass du nicht weisst, was das Skript mal eben verschickt und aus dem Netz zieht.
Ich schätze Linux mit seiner offenen und stabilen Architektur sehr. Aber wenn behauptet wird, dass ei n KDE (von mir aus auch gnome oder windowmaker), besser sei als ein Windows. Dann ist es höchste Zeit, dass man da endlich eine vernünftige Installaionsmöglichkeit hinkriegt. Wenn das nicht geschafft wird, ist meiner Meinung nach Linux im Desktop-Bereich grade noch für Office einsetzbar. Das aber absolut top.. Aber für Grafik uns bisschen Sound absolut nicht.
Als Multimedia-Plattform ist Linux genauso geeignet wie Windows oder MacOs. Man(n) und Frau muss sich eben unter Linux so etwas schon mal gefallen lassen.
Ich denke, dass davon die Flexibilität, die Linux mitbringt, so nicht verloren geht. Kommandozeilen-Installationen werden ja trotzdem möglich sein.
Ist auch gut so, wie sollte man sonnst die ganzen Möglichkeiten eines ./configure-Skripts ausnutzen können. Und da ist auch der Hund begraben. So ein ./configure-Skript kommt mit tausenden :-)) Einstellmöglichkeiten. Man sehe sich nur mal das alsa-configure-Skript an.
Wenn ich so in den diversen Newsgroups lese, haben die Mehrheit der User ganu mit den Installationen und Konfigurationen von Programmen ihre Mühe. Im Serverbereich, z.B. Apache, schätze ich hingegen die Möglichkeit das Teil mit einer ASCII-Datei zu konfigurieren.
Wenn du das seinfach findest, warum macht dir dann so eine simple Installation solche Probleme. Persönlich finde ich die httpd.conf viel zu aufgeblasen und unübersichtlich.
Ich hoffe, ich kann mich mit meiner Meinung hier trotzdem noch blicken lassen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die eingefleischten Linux-Cracks einfach bisschen Angst haben, ihr Können würde ihnen mit einfacheren Installationen weggenommen. Aber wir wollen ja mit den Computern, bzw. Programmen arbeiten und nicht Installationorgien durchführen ?
Das hat nix mit Können zu tun. Es gibt ja genug Ansätze einfach Installationsprogramme zu schreiben. Aber solche Programme wie PC Anywhere mit dem man auch unter Linux solche Installationsprogramme erstellt sind leider immer noch kommerziell. Und ein fertiges Installationsskript ist nicht besonders flexibel.
Dies ist ein Grund, warum Gates Erfolg hat(te). Ok man kann zwar damit auch nicht recht arbeiten. Obwohl man dafür zahlen muss. Dafür sind die Installationen einfach ;-). Versteht mich nicht falsch, ich möchte keineswegs behaupten, dass dieses oder das OS besser ist. Für mich ist Linux ganz klar genial. Ich nerve mich nur an diesen verdammten Installationen, die einfach nie klappen, weil immer was fehlt ;-))
Es fehlt nichts. Bevor man so eine einfache Installation erstellen kann, müssten auh alle Distri-Hersteller an einem Strang ziehen. SuSE ist z.B. im Moment die einzige Distri, die versucht, die LSB in die Tat umzusetzen. Dadurch, dass manchmal Konfigurationsdateien an unterschiedlichen Stellen liegen, ist es schon gar nicht möglich eine einfache Installation zu erstellen. Aber die Linuxer sind auf dem besten Weg dorthin. Grüße Björn