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Bernd Brodesser wrote:
* Jörg Schütter schrieb am 04.Mär.2001:
Qt hat meines wissens eine seltsame Lizenspolitik (wird deshalb auch nicht von Debian direkt mitgeliefert).
Qt untersteht der GPL und wird auch bei Debian direkt mitgeliefert.
Trolltech verwendet eine "Dual-Licencing-Policy", d.h. zwar wird Qt anderen unter der GPL zur Verfügung gestellt, doch behält sich Trolltech vor, Qt auch unter einer anderen Lizenzen zu nutzen. D.h. man kann Qt in GPL'ed Software verwenden und zu modifizieren, es ist aber nicht möglich, Code aus anderer GPL'ed Software in Qt einzubauen, da dies die [L]GPL verletzen würde.
Qt hatte mal eine andere Lizenzpolitik, daß ist richtig. Aber wieso hauen alle auf Trolltech herum? Verstehe ich nicht. Das was Trolltech unter http://www.trolltech.com/products/download/freelicense/license.html veröffentlicht, steht ganz eindeutig im Widerspruch zu GPL.
Auch liegt Trolltech's Dual Licening Policy nicht im Sinn der GPL (vgl. http://www.gnu.org/philosophy). Ein Ziel der [L]GPL ist es synergetische Effekte der FreeSoftware für alle Parteien zu nutzen.
Applixware hat eine ganz einfache Lizenzpolitik, die verkaufen ihr Zeugs. Da sagt keiner was dagegen. Auch Oracel will Geld, und viele mehr. Keiner hat da was dagegen, warum ausgerechnet hacken alle auf Trolltech und Qt herum. Das verstehe ich nicht. Trolltech ist bei weitem nicht die Firman auf der herum gehackt wird. Solche Fälle hat es seit bestehen der [L]GPL schon immer gegeben (Netscape/AOL, OpenMotif, Sun/StarOffice). Nur, ist das was Trolltech versucht, kann man als den Versuch ansehen "ein bisschen schwanger zu sein". Die anderen genannten Firmen, sind bei ihren Lizenzen wesentlich eindeutiger. Welche Konsequenzen man dann für sich (insbes. als Entwickler von OpenSoftware) zieht bleibt einem selbst überlassen. Ihre Lizenzpolitik als "seltsam" zu bezeichnen, ist aus GPL/FSF-Sicht jedenfalls gerechtfertigt.
Ralf