Erhard Schwenk wrote:
Nicht so ganz. Der Verursacher der Probleme sitzt meistens ganz woanders, und das sollte man fairerweise dann auch klar sagen.
Dirk Hohndel sitzt doch bei SuSE.
1. Der X-Server 4.0 unterstützt einige bisher lauffähige Grafikkarten nicht mehr.
Xfree 4.0 wird allgemein noch nicht als stabile Angelegenheit betrachtet. Wer ein stabiles System will, fährt mit 3.3.x - das ist nicht nur bei SuSE so. Wenn es Dir auf Performance oder Features ankommt, ist XFree 4 natürlich evtl. sinnvoller - aber halt auf Kosten von Stabilität und Unterstützung.
Klar, die Prospekte surgerieren was anderes.
2. SuSE 6.1-6.3 einschließlich hatte arge Probleme mit ISDN. Nach ca. 1-3 Stunden Online Zeit verlagsamte sich die Übertragungsrate auf ca. 500 Byte/Sekunde. Damit ist SuSE als ISDN Router nicht mehr geeignet gewesen. Das Problem hat Alan Cox mit einem 2.2.14 Patch gelöst.
Das ist kein Problem von SuSE, sondern ein Problem des Linux-Kernels in den Versionen vor 2.2.14. Ein ganz normaler Kernel-Bug, der durch eine neue Kernel-Version gefixt wurde. Auch hier kann SuSE so nix dafür.
Man kann z.B. in die Prospekte schreiben, was nicht läuft. Fair wäre das. Ansonsten - Geld zurück. SuSE würde jeden Prozeß verlieren. 6 Monate Garantie auf verspochene Eigenschaften des Produktes. Auch LINUX untersteht den Gesetzen des BGB.
3. Bei der Installation von Webmin-0.80 gibt es Probleme mit der Sendmail Konfiguration. Man muß Sendmail .mc neu kompilieren und zuvor alle Features aktivieren. Yast überschreibt aber stets die Konfigdateien. Daher muß man ihn abschalten. Die serienmäßige Sendmail Installation ist für den Einsatz als Router nicht geeignet.
Bevor Du den SuSE-Tools in ihr Handwerk pfuschen kannst, mußt Du verstehen wie sie funktionieren. Wenn Du einen eigenen Sendmail ins System bringen willst, dann kann Yast das nicht riechen, Du mußt es ihm sagen - und der entsprechende Schalter ist vorhanden und dokumentiert. Warum ist übrigens die serienmäßige Sendmail-Installation für Router nicht geeignet?
Dann lies mal die deutsch Dokumentation zu Sendmail unter http://www.hwk-duesseldorf.de/linux/redhat-51.html Dann weißt Du , was SuSE alles ausgelassen hat. (Demnächst unter www.little-idiot.de zu finden.)
4. Das Problem mit Yast war, daß man von Microsoft aus wegen der fehlenden Funktionstasten die Kiste nicht korrekt fernwarten konnte. Das ist immer noch so (hat sich aber gebessert) Es gibt Gottseidank aber ein telnet Ersatz.
Das ist ein Problem der Terminalemulation des (ohnehin recht schrottigen) Windows-Telnet. Abgesehen davon gab es immer die Möglichkeit, die Funktionstasten durch Alt+Zifferntaste zu ersetzen, und das funktioniert auch von Windows aus.
Wäre eine Erwähnung im Handbuch wert. Danke für den Tip.
Wie wäre es mit einer Beschwerde an Microsoft, daß sie die ANSI-Emulation mal zum Funktionieren bringen?
Microsoft ist der Horror.
5. LINUXCONF - das Super-Administrationstoolkit für LINUX bei Redhat läuft nicht mehr unter SuSE LINUX >= 6.2 Dieses sollte man sich unbedingt anschauen- es ist allem weit überlegen, auch dem Yast2, da man alles konfigurieren kann. Auch Webmin ist es haushoch überlegen.
Mag sein, aber wie Du schon schreibst ist das ein Redhat-Paket. Wenn Du unter einer Distribution Fremdsoftware installieren willst, dann bist Du auch selbst für deren Konfiguration verantwortlich. Sonst mußt Du eben SuSE-Pakete nehmen. Die Lösung von SuSE für die Systemkonfiguration sieht halt nunmal anders aus als die von RedHat.
Wer RPM verwendet kann auch gleich RedHat verkaufen. Da erspart man sich die doppelte Entwicklung.
6. KNFSD der neue NFS v3 - großspurig angekündigt (NFS v3 mit 64 Bit und hoher Performance) - hat einen kleinen, aber elementaren Fehler: Man kann kein gemountetes Verzeichnis NFS exportieren - also Schrott.
Seltsam, der Redhat knfsd kann das. Aber auch hier ist das kein Problem von SuSE - Du kannst jederzeit den Userspace-NFSD verwenden. Das Problem mit SuSE ist höchstens, daß sie den knfsd per Default (tun sie das?) installieren.
Welche RedHat Distribution ? 6.2 ?
7. SMBMOUNT funktioniert nicht. Man kann keine WfW Verzeichnisse mit Win95/98 unter Linux sehen.
Also bei meiner samba-Installation funktioniert smbmount problemlos.
Hmm.
9. Das Propagierte ReiserFS stockt einige Sekunden in unregelmäßigen Abständen, arbeitet nicht mit Quotas zusammen. Diese sind für Provider und auch bei Fileservices unentbehrlich.
Solche Leute sollten doch wohl wissen was sie tun, oder? Und ReiserFS ist nach wie vor nicht stabil - das hat ja wohl auch niemand behauptet. Wenn Du beta-Software einsetzt, dann solltest Du dich auf Probleme gefaßt machen. Und wenn Du quotas brauchst, dann ist Reiser eben das falsche FS.
"Mein Golf ist Schrott, er kann keine Tonne Kies transportieren".
10. Ext3 FS kann das, wird aber bei SuSE überhaupt nicht erwähnt.
ext3 ist noch mehr Beta und derzeit IMHO viel problematischer als Reiser.
EXT3 läuft absolut stabil und wird supportet, trotz 0.03 Versionsnummer.
11. Das von RedHat erfundene RPM format bzw. die Pakete bei RPMFIND.NET werden bei SuSE stets so umgestrickt, daß diese zu anderen Distributionen inkompatibel werden. Viele Software liegt für RedHat im Netz - diese Pakete lassen sich unter SuSE nicht installieren.
Das halte ich für ein Gerücht, die meisten RH-Pakete haben sich bisher problemlos installieren lassen.
Das kommt darauf an. Alle Pakete, die irgendwie auf Start/Stop Skripte zurückgreifen, machen Ärger. Andere, wie z.B. GIMP oder StarOffice laufen.
12. Die Start/Stop Skripte bei SuSE sind eine Mischung aus BSD UNIX und SYSV Stil. Als Einsteiger mag man sich damit anfreunden - als Profi ist das der Graus. (persönliche Meinung)
Der SystemV-init von SuSE unterscheidet sich tatsächlich von anderen Linux-Distributionen, wobei ich nicht weiß wer näher am Standard ist. Defakto weiß ich nichtmal, wo SystemV überhaupt definiert wird.
13. Die Installation über NFS und FTP läuft nicht so, wie sie sollte - Erstens sperrt der INETD, sobald man über Netzwerk mehr als 40 FTP - Verbindungen /Minute aufbaut
Wenn ein Server mehr als 40 FTP-Verbindungen pro Minute zu verwalten hat dann gehört da ein Admin hin, der sich mit sowas auskennt. Und der kennt dieses Limit und kann es richtig einstellen. Ein Mausschubser, der 3 Minuten im SuSE-Handbuch geblättert hat, hat an so einer Maschine absolut nichts zu suchen.
Anstelle einer Beschreibung des Nintendo Emulators hätte ich lieber vielleicht einen Satz über diese Problematik gelasen.
(warum wird der Defaultwert nicht auf 400 /Minute erhöht ?), zweitens muß man unentwegt Diskjokey spielen - Was soll das - RedHat oder Mandrake, sogar Corel LINUX kann man vollständig von einer CDROM installieren . Ich unterstelle SuSE, dieses absichtlich zu tun, damit mehr verkauft wird. Ich jedenfalls komme mit einer RedHat CDROM aus - für alles. Die riesigen Berge von undokumentierter Betasoftware braucht ohnehin niemand.
Erstens liefert SuSE wesentlich mehr Software mit als die von Dir genannten Distributionen und zweitens hindert dich niemand daran, eine andere Distribution zu verwenden.
14. Wie bereits gesagt, sperrt der INETD, sodaß in großeren Netzwerken POP3, FTP, telnet u.s.w. plötzlich für 3 Minuten deaktiviert wird. Dies passiert im Netzwerk mit mehr als ca. 50 Usern. Das allein ist schon schlimm genug - Outlook spielt nur danach verrückt.
Auch ein NEtzwerk mit mehr als 40 Usern sollte von jemandem administriert werden, der sein Handwerk beherrscht und nicht in der Gegend rumrät.
Windows NT sperrt ja auch nicht. Man kann ohne Aufwand die inetd.conf standardmäßig so einrichten, daß es auch unter SuSE nicht passiert. Nur - die SuSE Hotline kannte das Problem nicht. Wahrscheinlich sitzen da mitunter irgendwelche Studenten ....
16. TrueType scheint für SuSE Linux immer noch ein Fremdwort zu sein. RedHat unterstützt TrueType Fonts bereits seit 1.5 Jahren.
Vielleicht hat SuSE einfach andere Schwerpunkte?
TrueType Fonts sind bei Desktop Anwendungen wichtig.
20. SuSE verkauft viel lieber VMWARE für 845 DM, obwohl BOCHS und WINE kostenlos überall verfügbar sind. Auch für den SuSE Mailserver gibt es bessere und kostenlose Alternativen (TWIG, LINUXGROUPWARE)
Hmm. Und mein Gärtner verkauft viel lieber Spargel für 10 DM das Kilo, obwohl Äpfel und Birnen überall kostenlos auf den Bäumen wachsen.
Soso.
21. Virenfilter im Sendmail sind bei RedHat /Mandrake enthalten, bei SuSE muß man UNIX Experte sein, um diese ans Laufen zu bringen.
Wer ein Unix-System welcher Art auch immer als Server betreibt, muß IMMER ein Unix-Experte sein. Ansonsten handelt er einfach grob fahrlässig und gehört Schadensersatzpflichtig gemacht.
Wie ist das mit Microsoft ?
22. Das Supportforum ist so miserabel, und unvollständig, daß ich SuSE im Verdacht habe, dieses absichtlich zu tun, damit mehr Support verkauft werden kann - Das ist Microsoft Politik - gut gelernt bzw. abgeschaut.
Also bisher habe ich noch immer alles gefunden in der Support-Datenbank.
Dann schau nochmal nach den Punkten in der Datenbank, die ich genannt habe - da steht bei SuSE nix.
23. Die Firewallskripte sind ganz nett - die Risiken werden aber charmant untertrieben. SuSE LINUX ist so nicht als Firewall geeignet.
Wer einigermaßen ernsthaft Ahnung von Firewalling und Security hat weiß, daß OUt-of-the-Box-Lösungen nur begrenzt funktionieren können. Wer das nicht hat, sollte solche Systeme nicht betreiben.
Hä ?
Merke: kein noch so gutes Admin-Tool kann das Grundwissen um die Funktion von Systemen und Netzwerken und um das Zusammenspiel der Komponenten ersetzen. Beschwere dich also bitte nicht bei SuSE darüber, daß DIR die Grundlagen fehlen. Ich kann mich auch nicht bei VW darüber beschweren, daß mir Kenntnis elementarer Verkehrsregeln fehlt, oder?
Mir fehlen keine Grundlagen - ich kenne seit 15 Jahren UNIX und LINUX seit 0.99.1 Ich schreibe selber Treiber und Firewallfilter für LINUX. Gru/3, Guido Stepken
-- Erhard Schwenk - http://www.fto.de
**** Jetzt neu: http://www.akkordeonjugend.de ****
--------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com