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Hi, Am Dienstag, 5. Juni 2001 08:05 schrieb Erhard Schwenk:
On 05-Jun-01 Andy Hoppe wrote:
Es handelt sich aber eher um ein psychologisches Problem. Ein Manager denkt nicht in technischen Funktion, sondern in Personen und Verantwortlichkeiten. Da heben viele Schwierigkeiten mit einer open Source Software, da bei evtl. Problemen niemandem konkret die Verantwortlichkeit in die Schuhe geschoben werden kann.
Also für mich ist unabhängig von irgendwelchen formalen Haftungsfragen die Verantwortlichkeit klar. Wer die Entscheidung für eine bestimmte Software fällt, hat das Ergebnis dieser Entscheidung auch zu verantworten. Er hat sich vor der Entscheidung über die _realen_ Eigenschaften der Software kritisch zu informieren und Maßnahmen zu treffen, daß der reale Schaden bei auftretenden Problemen gering bleibt.
Aber es ist doch völlig unmöglich alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Es geht doch darum das ein Open-Source-Entwickler im Allgemeinen keine Garantie oder andere Zusicherung gibt, das seine SW eine ganz bestimmte Fkt. auf einem best. System erfüllt oder gar fehlerfrei ist. Er wäre ja auch bescheuert solches zu tun. Und ein möglicher Supportpartner wird diese Zusicherung keinesfalls übernehmen. Dann wäre er auch verrückt. Deswegen müssen beim Einsatz von Open-Source, wie du ja schon schriebst, alle Beteiligten in viel höherem Maß mitdenken als bei einer kommerziellen SW. Und für viele, insbesondere kleine Firmen ist das ein Problem. Es hat nicht jeder einen IT-Manager mit Diplom.
Wenn sich so ein "Entscheider" im Falle eines Falles auf die Haftung irgendeines Herstellers beruft, ist mir das als Firma herzlich egal, denn es ist meine Produktion, die ausfällt. Und die ersetzt mir keiner. Abwälzen der Verantwortung auf irgendeinen Lieferanten gilt da nicht, auch nicht formal.
Es gibt sehr Wohl eine Haftung für Nachfolgeschäden. Insbesondere im gewerblichen Bereich eine völlig normale Sache. -- If you only have a hammer, you tend to see every problem as a nail. -- Maslow