Thomas Templin schrieb:
Du schilderst hier meines Erachtens eher das Problem der nicht vergleichbaren Art und Weise der Entwicklung aus der Sicht eines reinen Programmier Hauses, die für deinen Fall sicherlich stichhaltig ist.
Wir haben vor fuenf Jahren unser Softwarehaus gegruendet mit dem Wunsch, Linux als Alternative zu Linux zu unterstuetzen. Fazit fuer mich nach 5 Jahren: Linux als Server ja und das un- eingeschraenkt, auch wenn mich dass immer wieder in Probleme bringt. Entwicklung von Client-Software: nein. Wir haben in der ganzen Zeit drei Kunden entdeckt, die Interesse nach einer kompletten Migration nach Linux oder Solaris hatten, weil Sie von der Administrationsseite komplett die "Schnautze" voll hatten. Alle drei Firmen haben diesen Weg auf der Serverseite angetreten, aber auf der Clientseite aufgegeben. Hinderungsgruende waren: a) Office-Suite b) Office-Suite c) Office-Suite d) Outlook e) MS-Project f) Diverse Drittprogramme, die teilweise nur unter DOS oder Windows liefen oder Novell benoetigten. Indirekte Gruende, die damit verbunden waren: Immense Schulungs- kosten fuer den Einsatz von Alternativprodukten. Wir haben da nicht immer die Leute an den PCs sitzen, die sich ueber Linux freuen, waehrend man zu Hause an seinem eigenen Windows-Rechner sitzt.
2) Portierbare Software muss vorher entsprechend designed werden, damit sie portierbar ist - das wird nicht billiger. Na, das Argument in Zeiten der Eierlegendenwollmilchsäue von CASE Tools und mitlerweile für alle Plattformen verfügbaren Libraries ist aber doch wohl überholt, oder nicht. Das es komplexer ist für mehrere Betriebssysteme auf einmal zu programmieren das ist zwar richtig aber man kann auch etwas anderes einsetzen als nur M$ Visual C oder ähnliches.
Natuerlich kann man das, aber wenn z.B. VisualC 60% des Marktes ausmacht, koennen diese 60% kaum portierbare Software bauen, da dann zumal (D)COM Technologie eingesetzt wird oder DDE - halt alles, was man so unter Windows benoetigt.
3) Die Kunden wollen nicht unbedingt "Portierungen", sondern native Anwendungen (Problem OS/2 mit Portierung von Windows-Anwendungen), die die Vorteile des jeweiligen Betriebssystemes ausnutzen. Ob es sich bei einer Anwendung um eine Portierung oder einer nativen Anwendung handelt ist den Unternehmen so ziemlich schuppe.
Den Anwendern in Unternehmen vielleicht nicht, aber wie sieht es mit Linux-Software fuer Privatpersonen aus !? Ich war lange Zeit OS/2 Benutzer und habe da die Stimmung zwischen Privatpersonen und Firmenkunden sehr gut mitbekommen: Linux ist in einer aehnlichen Lage.
Wo ich dir allerdings voll und ganz recht geben muss ist der Umstand, dass der/die normale Anwender von einem Linux Betreibssystem in der letzten Zeit immer weniger bereit ist auch etwas in den Erhalt derselben zu investieren. Die meisten sind der
Nein, das ist der Massenmarkt. Auf dem OS/2-Markt hat sich am Ende eigentlich fuer bestimmte Zwecke Sharewaresoftware fuer den privaten Bereich immer mehr durchgesetzt und es waren richtige Highlights darunter - ist dieser Markt bereits unter Linux sichtbar !? Marten