Re: [suse-laptop] Partionsproblem: falsche Sektorenanzahl
Stephen Berman schrieb:
Andreas Kretzer <andi@kretzer-berlin.de> writes:
Mit der Neuinstallation von Windows (als erstem Schritt) ist das allerdings so eine Sache. Deine Rescue-Diskette ist wohl deine Produkt-Wiederher- stellungs-CD. Ich gehe mal davon aus, dass Du zwar kein Diskettenlauf- werk dafür aber ein CD-Laufwerk hast.
Richtig.
Als erstes mußt Du mit mit fdisk Deine Partition löschen und eine neue anlegen. Dazu mußt Du irgenwie DOS booten und außerdem das Programm fdisk zur Verfügung haben. Wahrscheinlich kannst Du die CD dafür nicht benutzen, da sie einfach keine entsprechende Option enthält oder aber fdsik nicht direkt enthält (vielleicht kannst Du aber das fdisk von der nach dem booten noch bestehenden C-Partition laden - in diesem Fall darfst Du aber nichts falsch machen - Du hast nur einen Versuch).
Aber wenn ich schon mal die Partition (und daher auch WinME) lösche soll bzw. muss, warum dann mit fdisk unter DOS und nicht gleich mit YaST von der SuSE boot-CD?
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Wie auch immer - wenn Du die Partitionen anlegst, mußt Du erst mal unter Windows die erste Partition entsprechender Größe anlegen. Denke daran, dass Du zwecks gemeinsamer Daten von Linux aus auf Windows-Partitionen zugreifen kannst - aber nicht umgekehrt (obwohl natürlich auch da was machbar ist). Jetzt kannst Du das Windows wieder aufspielen und hoffen, dass die Wiederherstellungs-CD nicht die Partition löscht und von sich aus eine eigene über die ganze Platte anlegt (dann war alles umsonst).
Genau das ist meine Befürchtung -- Du meinst also, es könnte tatsächlich su ablaufen?
Na klar. CT hat das mal geschrieben. Es kommt alles auf den Hersteller des Notebooks an! Der schreibt nämlich die Recovery-Prozedur und einige machen sich da wenig Gedanken über andere Systeme auf dem gleichen Rechner (Du sollst keine Betriebssysteme neben mir haben!!!!)
In diesem Fall mußt Du Dir erst mal eine eigene Installations-CD fertigmachen (wie das geht stand in der CT).
Wüsstest Du zufällig in welcher Ausgabe?
CT 10/2001, Seite 108. Ein Nachtrag dazu gab's dann in CT 12/2001 auf Seite 230. Dazu gehört ein simples Batchfile, das man sich von www.heise.de/ct herunterladen kann (steht im Artikel). So richtig Sinn macht das aber nur, wenn Du (Zugriff auf) einen CD-Brenner hast!
[...]
Man könnte auch alle Partitionen mit Linux anlegen und Windows dann weiter hinten auf die Festplatte tun - aber auch das hat seine Haken.
Warum Windows weiter hinten? Soweit ich sehe, kann man mit YaST eine FAT32 Partition an beliebiger Stell der Festplatte anlegen -- oder sehe ich das falsch (bliebe dann nur die Frage, ob sich nur auf dieser Partition WinME von der Recovery CD installieren ließe....)?
Siehe Vorteile der Swap-Partition am Anfang der Pladde ...
Inzwischen stellt das 1024-Cylinder-Problem zum Glück keine Hürde mehr für aktuelle Lilos dar - also kann man wie oben gesagt vorgehen, auch wenn dann die wichtige SWAP-Partition in einer langsameren Zone der Festplatte liegt (Swap sollte natürlich soweit wie möglich außen auf der Festplatte liegen).
Habe ich nicht gewusst -- warum denn?
Also: Da außen auf der Festplatte mehr Platz ist (größerer Spurdurchmesser) gehen mehr Daten drauf als innen. Die Festplatte dreht aber immer gleich schnell, so dass außen die Datenübertragung einfach schneller erfolgt (siehe diverse 'Plattenkarussels' in der CT). Da der Swap-Space eine 'Erweiterung' des Hauptspeichers ist, kann er gar nicht schnell genug sein! Aber das macht unter'm Strich natürlich nur ein paar Prozent aus. Wenn der Rechner erst mal anfängt kräftig Swapspace zu benutzen, ist eh alles zu spät (gähn - kaffeehol :-) Da hilft dann nur mehr Speicher. Mit anderen Worten: Die Lage der Partitionen ist nicht wirklich sooooo wichtig.
Was ist kritisch an der Partitionierung unter Linux?? Natürlich kann Linux das alles wunderbar; aber machmal geht Linux von einer anderen Plattengeometrie als Windows aus (ist ja eigentlich auch schnurz weil eh nicht mehr relevant). ABER: Bei mir hat das dazu geführt, das eine nicht am Anfang der Platte liegende Windows-Partition für Windows irgendwo innerhalb meiner Linuxpartition lag :-0! Nach den ersten paar zerstörten Installationen habe ich das dann gecheckt und _alle_ Partitionen mit Windows angelegt. In diesem Fall muß man halt eine primäre Partition und innerhalb der erweiterten Partition dann entsprechende logische Laufwerke anlegen und deren Typ anschließend mit Linux' fdisk auf den richtigen Typ umsetzen.
Genau das habe ich auf meinem eigenen Notebook (Dual-boot mit Win98, die Win-Partition allerdings vorher mit Fips verkleinert, was bei dem jetzigen Notebook leider nicht klappt) gemacht gehabt, ohne Probleme.
Alles in allem: Ich empfehle Dir einen Neuanfang - Partition-Magic und Co. würde ich nicht über den Weg trauen.
Interessant -- hast Du schlecht Erfahrung mit PM (allerdings habe ich auch keine Lust, rund 140 DM für die 7.0 ausgeben, die anscheinend für WinME nötig wäre....)
Ok. Vielleicht tue ich diesen Tools ja unrecht - ich hab's ehrlich gesagt noch nicht probiert (Schande über mich, dann so etwas zu posten). Aber die technischen Details sind doch recht heikel und nicht umsonst mahnen diese Programme doch immer an vorher ein Backup zu machen (aber womit eigentlich unter Windows ????) Und damit möchte ich nochmal auf die Antwort von Konrad eingehen:
Hmmm ... das hört sich irgendwie nach LBA und Large Problemen an ... Aber anders könnte ich mir das jetzt nicht vorstellen. Ich habe damit noch nie Probleme gehabt ... bei mir war es eher so, dass Windows-fdisk mir totale Probleme gemacht hat ... So war es z.B. nicht möglich, eine Festplatte mit Win95 bestücken, auf der NT drauf war ... das Problem war reproduzierbar ... so habe ich dann mal eben so 3 Festplatten kostenlos bekommen :-)) (Win95 konnte die Platten nicht mehr partitionieren und so ... Linux hatte damit keinerlei Probleme ... und nach der Behandlung unter Linux lief alles einwandfrei auch mit Windows ...)
Klar war das ein LBA-Problem! Per LBA sind sich alle Systeme einig, aber ... Historischer Einschub: ================================== Für alle, die mit dem Begriff LBA nichts anfangen können: Das heißt Logical Block Address und ist einfach eine Zahl die die Blöcke auf der Platte von 0 (oder 1 ?? weiß ich grad nich' - is' auch egal!) durchzählt. So war es bei SCSI schon immer, aber beim IDE (also genauer bei den alten Platten ohne eigene Intelligenz: RLL, MFM, ...) wurden die Platten noch physikalisch wie Disketten angesprochen: mit Angabe von Cylinder / Head / Sector (CHS). Nachdem diese Zuordnung aufgrund der veränderlichen Plattengeometrie (innen / aussen unterschiedliche Aufzeichnungsdichte - zone recording) keinen Sinn mehr machte, die alte BIOS-Schnittstelle aber weiterhin Bestand haben mußte, emulierte man die CHS-Angabe einfach (sogenanntes Mapping). Man kann aber die gleiche Festplatte durchaus unterschiedlich mappen (z.B. 16 Köpfe, 255 Sektoren und 1024 Cylinder oder aber 63 Köpfe, 255 Sektoren und nur 260 Cylinder - alles mal eben aus der Luft gegriffen!!!!!). Der Clou: in der Partitionstabelle sind inzwischen BEIDE Werte CHS und LBA eingetragen. Windows verwendet wohl immer das Mapping wie es vom BIOS gemeldet wird, während Linux scheinbar immer 63 Köpfe und 255 Sektoren (das sind die Maximalwerte) annimmt und dann die Cylinderzahl entsprechend der Kapazität setzt. Partitionen werden i.d.R. immer auf Cylindergrenzen gelegt (obwohl das natürlich inzwischen totaler Quatsch ist). Nun werden die CHS-Einträge in der Partitionstabelle naturgemäß sehr unterschiedlich interpretiert - mit weitreichenden Folgen. Wer hier auf die CHS-Werte schielt (ich denke mal MS ist hier derjenige welcher) weis ich nicht so genau. Aber auf jeden Fall ist das Ergebnis ein zerstörtes Dateisystem.
Partition Magic läuft bei mir einwandfrei und zugleich sehr leistungsfähig. In aktuellen Versionen kommt das Tool auch mit aktuellen Betriebssystemen klar.
Deine Probleme mit dem zerhauen der Partitionen würden mich aber durchaus interessieren. Ebenso wie Du unter Windows Partitionen für Linux angelegt hast (Die fdisk Versionen von MS sind ja alle mehr als lachhaft!).
Das kann ich Dir sagen: Ohne viel Federlesen! Klar kann man nicht allzuviel anstellen, aber einfach ein bisschen Platz reservieren geht ja problemlos. Wie gesagt - anschließend muß man unter Linux mit fdisk die Partitionstypen anpassen und danach kann das DOS-fdisk nicht mehr viel mit den Dingern anfangen (außer Löschen) - aber das reicht ja. Ich denke, wenn man nur eine Windows-Partition braucht und damit leben kann Linux weiter hinten auf die Platte zu tun, sollte man nur die Windows- partition mit DOS-fdisk einrichten und den Rest mit Linux erledigen - das macht natürlich keine Probleme :-) So - und wem das zu lang(atmig) war, der kann es ja in den Mülleimer tun. Aber so ein historischer Ausflug in die Steinzeit der PCs muß heutzutage schon etwas genauer erörtert werden - sonst versteht's keiner mehr :-)) Gruß Andreas
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Andreas Kretzer