On Wed, Jan 12, 2005 at 09:36:59AM +0100, Christian Zoz wrote:
Vorher hatte ich SuSE 8.2 laufen, ohne dieses Problem. Testweise habe ich dann mal SuSE 9.1 installiert mit dem selben Problem, nur trat das Geräusch auf wenn der Laptop im Leerlauf war. Sobald eine Taste betätigt wurde stoppte es. Ein Knoppix mit 2.4er Kernel läuft auch ohne Geräusch. Das bringt mich zu dem Schluss, dass es sich um ein Kernel-Problem handelt seit Version 2.6.
Jain.
Vielleicht ein anderer Sound-Treiber...? Das deaktivieren des Soundsystems unter KDE hilft nicht, genauso wie das manuelle ausschalten der Lautsprecher.
Mit dem soundtreiber hat das nichts zu tun, es kommt auch nicht aus irgendeinem Lautsprecher.
Weiss jemand weiter und kann mir einen Rat geben? Mfg, Jakob
Ich habe zwar keine Idee wo das herkommt oder was man dagegen unternimmt. Ich kenne so ein ganz leises Fiepen auf mittelalten Thinkpads (~T20/A20), das abhängig von der Last des Rechners ist. Ich habe das damals als bauartbedingte Resonanzschwingung abgetan.
Genau das ist es auch immer noch. Die CPU geht in den C3 state (bei den alten Rumpelkisten wird das was anderes gewesen sein, aber vergleichbar) und braucht dabei wesentlich weniger Strom. Wenn ein Timer-Interrupt kommt, kommt sie wieder aus dem C3 state raus, braucht also (kurz) wieder mehr Strom. Diese Variationen in der Stromaufnahme hörst du, da die Stromversorgung der CPU typischerweise aus einem Schaltwandler besteht, der Spulen und Kondensatoren enthält, die "singen" können. Der Unterschied von 2.4 zu 2.6 ist nun, daß a) der Timer interrupt von 100Hz auf 1000Hz geändert wurde, so daß das fiepen nun wesentlich besser hörbar ist. b) ACPI nun besser unterstützt wird, evtl. wurden die Prozessor-C-states unter 2.4 nicht richtig benutzt. Wenn es nur a) ist, dann müßte eine 9.0 übrigens auch fiepen, da dort der Timer-Interrupt defaultmäßig schon auf 1000Hz hochgesetzt war. Es gibt verschiedene Workarounds für das fiepen (wenn es von den C3-States kommt): - eine USB-Maus anstecken. Eine USB-Maus sorgt für ständige PCI-Busmaster- Aktivität, was das Benutzen von C3 effektiv verhindert. - Booten mit "acpi=off", allerdings kann es durchaus sein, daß auch mit APM diese CPU-States benutzt werden, nur kannst du es da nicht beeinflussen. - Booten mit "idle=poll". Dann wird die CPU wenn sie nichts zu tun hat nicht schlafen gelegt, sondern dreht sich mit voller Kraft im Kreis. Nicht so toll, macht warm und braucht Strom. - das processor-Modul mit dem Parameter 'c3=0' (das ist SUSE-9.2 spezifisch, in späteren Versionen wird das anders heißen) laden, dann wird C3 nicht mehr benutzt. 'c2=0' gibt es auch noch, das sollte aber nicht nötig sein. Um festzustellen, ob es überhaupt daran liegen kann, schau einfach mal nach: seife@strolchi:~> cat /proc/acpi/processor/CPU0/power active state: C3 default state: C1 bus master activity: 10000a00 states: C1: promotion[C2] demotion[--] latency[000] usage[08833930] C2: promotion[C3] demotion[C1] latency[050] usage[37599945] *C3: promotion[--] demotion[C2] latency[050] usage[21323575] Wenn c3 nicht unterstützt ist, dann steht da statt der 4 Spalten "<not supported>" oder so ähnlich und dann sind wir evtl. auf der falschen Spur. -- Stefan Seyfried