Hallo,
ich habe gestern einen Arbeitsplatz mit WIN2000 ausgerüstet, der an einem DSL-Router (SUSE 7.0) hängt. Da ich online nicht alle Seiten korrekt angezeigt bekomme, muß an der WIN-Kiste wohl noch etwas fehlen. Muß bei WIN2000 auch der MTU-Wert angegeben werden? Wenn ja, wo? Oder kann es an etwas anderem liegen?
Danke Christian
On Wed, 27 Jun 2001, WebMaxx wrote:
ich habe gestern einen Arbeitsplatz mit WIN2000 ausgerüstet, der an einem DSL-Router (SUSE 7.0) hängt.
Welche Software laeuft auf der SuSE 7.0?
Ich empfehle das Ziehen der neuesten pppoe-Software von
http://www.roaringpenguin.com/pppoe/
Ausserdem ist fuer einwandfreien Betrieb der pppd in der Version 2.3.7 oder neuer (fuer Dial on demand 2.3.10) erforderlich. AFAIK bringen das die SuSEs nicht mit.
In der Router-Funktion Deines Servers darf die MTU nur noch 1452 betragen. Darin gehen 8 Byte fuer das pppoe-Protokoll drauf und weitere 50 Bytes fuer den TCP/IP-Header, um die MMS (Maximum Segment Size) auf dem Router zu korrigieren. Das ganze hat damit zu tun, dass die Router von T-Online Datenpakete mit einer Groesse von mehr als 1500 Bytes verwerfen und zwar, ohne da irgendwelche Fehlermeldungen abzuliefern - problematisch fuer denjenigen, der sich i Unkenntnis der Materie mit den Fehlern beschaeftigen darf.
Die MMS ist eigentlich 1460 Bytes gross, man darf aber die 8 Bytes fuer das pppoe-Protokoll nicht vergessen.
Muß bei WIN2000 auch der MTU-Wert angegeben werden?
Natuerlich kannst Du die MTU auch auf Deinen angeschlossenen Clients korrigieren, wenn Du davon allerdings viele hast, ist das doch recht muehsam. Der Vorteil waere allenfalls, dass Du Deinen Router ein wenig schonst.
Falls Du den rp-pppoe hast, kannst Du diesen mit dem Zusatz
-m 1452
aufrufen, dann kuemmert der sich um die MMS automatisch.
Oder kann es an etwas anderem liegen?
Wie immer im Leben: Es kann an so vielem liegen... ;-)
Gruss
Peter Blancke
* Mittwoch, 27. Juni 2001 um 15:46 (+0200) schrieb Peter Blancke:
Ich empfehle das Ziehen der neuesten pppoe-Software von
Das ist zwar eine Möglichkeit, aber ich halte Kernel-PPPoE für die effizientere Alternative.
In der Router-Funktion Deines Servers darf die MTU nur noch 1452 betragen.
Nein, die MTU/MRU des ppp-Interfaces beträgt bei PPPoE 1492 Bytes.
Darin gehen 8 Byte fuer das pppoe-Protokoll drauf und weitere 50 Bytes fuer den TCP/IP-Header, um die MMS (Maximum Segment Size) auf dem Router zu korrigieren.
Die MTU der Ethernet-Frames, die (gekapselt) zum Access-Concentrator der Telekom gehen, beträgt 1500 Bytes. _Davon_ gehen 8 Byte für das PPPoE-Protokoll ab, so das für die PPP-Verbindung eine MTU/MRU von 1492 Bytes bleibt. Abzüglich je 20 Bytes für IP- und TCP-Header ("Optimistic Position") bleiben dann noch 1452 Bytes für Nutzdaten übrig (= Maximum Segment Size (MSS)).
Das ganze hat damit zu tun, dass die Router von T-Online Datenpakete mit einer Groesse von mehr als 1500 Bytes verwerfen und zwar, ohne da irgendwelche Fehlermeldungen abzuliefern -
Leider scheint das Problem nicht ganz so trivial zu sein. Ich habe das mal getestet: Die Telekom-Router produzieren sehr wohl RFC-konforme ICMP-Destination-Unreachable-Code 4-Messages, wenn sie zu große Pakete mit DF-Bit verwerfen. Warum trotzdem aber PMTUD mit PPPoE nicht funktioniert, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Falls Du den rp-pppoe hast, kannst Du diesen mit dem Zusatz
-m 1452
aufrufen, dann kuemmert der sich um die MMS automatisch.
Und bei Kernel-PPPoE lädt man das Modul "mssclampfw.o" oder setzt die MSS mit "iptables".
Gruß
Andreas
From: "WebMaxx" webmaxx@web.de
Muß bei WIN2000 auch der MTU-Wert angegeben werden? Wenn ja, wo? Oder kann es an etwas anderem liegen?
Versuch's mal in der Registry mit "HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Class\NetTrans \000x", wobei x für 0 oder eine größere Zahl steht. Gibt es mehrere Einträge, muß man den der Netzwerkkarte wählen, zu erkennen an deren IP-Adresse. Hier generiert man nun eine neue Zeichenfolge namens MaxMTU mit dem Wert "1322" (oder einem anderen, der besser passt).
Gruß, Alfred Poschmann
Hallo,
die ist der Pfad bei WIN98, bei WIN2000 gibt es das 'Class' Verzeichnis nicht. Der Pfad muß ein anderer sein.
Gruß Christian
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Redaktionsbüro Dakapo [mailto:da.kapo@gmx.net] Gesendet: Mittwoch, 27. Juni 2001 21:27 An: suse-isdn@suse.com Betreff: Re: [suse-isdn] MTU-Wert
From: "WebMaxx" webmaxx@web.de
Muß bei WIN2000 auch der MTU-Wert angegeben werden? Wenn ja, wo? Oder kann es an etwas anderem liegen?
Versuch's mal in der Registry mit "HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Class\NetTrans \000x", wobei x für 0 oder eine größere Zahl steht. Gibt es mehrere Einträge, muß man den der Netzwerkkarte wählen, zu erkennen an deren IP-Adresse. Hier generiert man nun eine neue Zeichenfolge namens MaxMTU mit dem Wert "1322" (oder einem anderen, der besser passt).
Gruß, Alfred Poschmann
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From: "WebMaxx" webmaxx@web.de
Muß bei WIN2000 auch der MTU-Wert angegeben werden? Wenn ja, wo? Oder kann es an etwas anderem liegen?
Versuch's mal in der Registry mit
"HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Class\NetTrans
\000x", wobei x für 0 oder eine größere Zahl steht. Gibt es
mehrere
Einträge, muß man den der Netzwerkkarte wählen, zu erkennen an
deren
IP-Adresse. Hier generiert man nun eine neue Zeichenfolge namens MaxMTU mit dem Wert "1322" (oder einem anderen, der besser
passt).
die ist der Pfad bei WIN98, bei WIN2000 gibt es das 'Class'
Verzeichnis
nicht. Der Pfad muß ein anderer sein.
Oops, stimmt. Also mit regedit nach der eigenen IP suchen, dann den Schlüssel eintragen. Bei meinem Win2KServer tauche die eigene IP allerdingsin mehreren mystischen Schlüsseln auf, wo es also hingehört, weiß ich nicht - ausprobieren :)
Alfred