Guten Tag Marcus, On Thu, 29 May, 2003 um 01:14:07AM +0200, Marcus Habermehl wrote:
Am Mittwoch, 28. Mai 2003 23:25 schrieb Hermann Bender: Bisher noch keine. Wie gesagt, ich versuche erstmal Software zusammen zustellen. Gut, bei mutt ist mein Problem, dass ich die Bedienung überhaupt nicht verstehe. Bei Pine sieht es da wieder anders aus. Allerdings muss ich sagen, dass es vor Win98 bei mir nix gibt. Von daher sind Konsolenprogramme für mich sowieso ein Graus. Irgendwie ironisch, wenn man mit Linux arbeitet. ;-) Der Umgang mit mutt ist, nachdem es einmal konfiguriert wurde, für blinde nicht schwieriger als mit pine. Auch ist mutt meiner Meinung nach etwas flexibler und arbeitet besser mit externen Programmen wie z. B. Verschlüsselungssoftware zusammen. Das heißt aber natürlich nicht, dass mutt unbedingt das Mittel der Wahl ist, zumal pine eben einfacher zu konfigurieren ist.
Aber was Programme für die Konsole angeht, denke ich mal, dass man da eine ganze Fülle finden kann, wenn man nur sucht. Schließlich ist Linux in erster Linie ein Konsolensystem. Leider nützen mir die reinen Programme nix. Ich müsste halt auch wissen, wie es sich damit arbeiten lässt.
Das ist richtig. Man muss aber einige Einschränkungen hinnehmen, welche in der Natur der Sache liegen. So ist die Sache mit einer Textverarbeitung auf der Konsole eine etwas delikate Sache. Die Formatierungsmöglichkeiten eines Editors sind stark begrenzt, da es auch nicht eben zu den Hauptaufgaben eines Editors gehört, text "schön" zu formatieren. Wenn man auf der Konsole aufwendig formatierte Dokumente erstellen will, ist man auf Typesetting Software wie z. B. LaTeX angewiesen. Die damit erzielten Resultate sind zwar sehr professionell, doch wird jemand, der bisher die doch recht bedienerfreundliche Textverarbeitungssoftware von graphischen Oberflächen gewohnt ist, mit Sicherheit zunächst zu der Überzeugung gelangen, dass es eben auch einen Profi zur Verwendung von LaTeX braucht. Es erfordert deshalb eine gewisse Beharrlichkeit oder (wie in meinem Fall) äußere, zwingende Umstände, um sich in LaTeX oder sogar TeX einzuarbeiten. Wenn man das aber einmal geschafft hat, kann man im Prinzip auch als Blinder endgültig auf Windows oder KDE respektive GNOME verzichten. Es soll übrigens auch andere Textformatierungstools wie z. B. groff / troff geben, zu denen ich aber nichts sagen kann. Auch mit Tabellenkalkulationen sieht es etwas dünn aus. Ich habe bisher teapot (auch bei SuSE enthalten) verwendet, welches allerdings einige Tücken aufweist und in seinem Funktionsumfang gegenüber marktüblichen Kalkulationen stark eingeschränkt ist. Allerdings meine ich, dass das GNU Projekt ebenfalls eine Tabellenkalkulation für die Konsole entwickelt hat. Schau einmal unter www.gnu.org im Index der verfügbaren Pakete nach. Was die Einwahl ins Internet angeht, so kann ich auf der Konsole den Einsatz von wvdial nur empfehlen. Dieses kann man sogar für dial on demand konfigurieren. Viel Erfolg, Elias