Moin, Joerg Rossdeutscher:
Ich habe keinerlei Affinität zu Ersparnis im Bereich von Sekundenbruchteilen. :-)
Erhard Schwenk:
NAK. Die Zeit, in der ich zur Maus greife, reicht bei gemessenen 480 Anschlägen pro Minute locker für einen Absatz Text.
Jaaha - aber wohlmöglich mache ich ja auch was ganz anderes als du? :-) Wertvoller Tip für Literatur: Die Entdeckung der Langsamkeit Sten Nadolny Preis: € 9,90 Taschenbuch | 359 Seiten | Piper, Mchn. | 1987 ISBN: 3492207006 :-))))) Ne, im Ernst, wirklich gutes Buch. Meine persönliche Schlußfolgerung: Wie man mehr schafft, indem man sich Zeit lässt. Wenn ich Briefe schreiben würde, würde mich sowas ernsthaft kümmern. Ich schreibe aber den halben Tag irgendwelche Programme, und du meiste Zeit verbringe ich damit, auf den Bildschirm zu gucken und vorher nachzudenken, was passieren wird, wenn ich gleich was ändere und starte. Meine Arbeitsleistung hat nicht wirklich was mit Anschlägen zu tun. Ich kann es mir locker "leisten", auch mal Text mit der Maus zu verschieben statt das Tastaturkürzel für "Markiere bis zum Ende des dritten Wortes der Zweiten Zeile" auswendig kennen zu müssen. Es würde einfach _für mich_ keinen Sinn machen.
Man muß aber auch sehen, daß man so nicht "alles erschlägt". Bei den meisten Applikationen "für normale User" macht sowas keinen Sinn. Warum sollte ich OpenOffice per Kommandozeile konfigurieren?
Weil ich Administrator bin, das für meine 2800 User machen muß und nicht 2800x mit der Maus einen Haken setzen will? Womöglich noch über eine 2400 bps Leitung aus dem Urlaub über Notebook und Handy, weils grad klemmt?
Das wäre eine Einsatzmöglichkeit. Allerdings würde ich die Methode für den falschen Ansatz halten. Sinnvoll wäre da eher eine Konfiguration des Programms über eine ASCII-Datei, vieleicht in XML, so wie im Mozilla, und die wiederum bearbeitet man mit Kommandozeilentools wie diff, awk, sed, ... Das ist doch viel schöner als soffice --wordwrap_after_characters=80
Ein schönes Beispiel ist für mich immer die Konfiguration des IIS, die sehr viel klarer ist als die des Apache, eben weil sie grafisch ist.
Deshalb gibts ja auch so viele super konfigurierte IIS und so viele fehlkonfigurierte Apachen, ne? Die Erfahrung zeigt eher das Gegenteil.
Die vielen Miß(t)konfigurierten IIS haben meiner Meinung nach ihre Ursache darin, daß - Viele Leute gar nicht wissen, daß sie einen solchen betreiben, weil Billy ihnen ungefragt jeden Mist auf die Kiste ballert - Das man sich sehr dahinterklemmen muß, um einen IIS "dicht" zu kriegen - Das Leute glauben, sowas sei einfach, weils mit der Maus geht. Ich würde nicht behaupten (und habe es auch nicht), der IIS sei ein gutes Produkt. Nochmal: Ich finde, im IIS ist die aktuelle Konfiguration gut visualisiert worden. Es kann einem nicht das passieren, was vielen Leuten im Apache passiert, nämlich daß sie in einem Objekt etwas ändern, was "höher" in der Hierarchie verboten wurde und daher nciht "anschlägt". Sowas kann dir in der IIS-Konfiguration nicht passieren, weil da ein graues Häkchen auftaucht, wo du schrauben wolltest, und du siehst sofort, daß da was im Busche ist. Ansonsten hatte ich auch klar die Nachteile dieser Methode gezeigt: Sobald externe Daten eingepflegt werden muss (1000 Domains importieren), schaut man doof aus der Wäsche mit seinem Klickibunti-Interface. Nun hat aber auch nicht jeder 1000 Domains. Also, ich hab 2, und deswegen muß man abwägen, welche Pros und Cons eigentlich Relevant sind. Über das Interface mal weggesehen würde ich im übrigen niemandem empfehlen, dieses elekronische Scheunentor in seinen Rechner einzubauen.
Eine GUI suggeriert Fähigkeiten und Wissen, die man gar nicht hat. Bei Serverkonfigurationen ist das gefährlich. Wer mit der Apache-Konfiguration nicht klarkommt weil er nicht weiß was die Optionen bedeuten, würde a) diese Fehler im IIS genauso machen und b) ohnehin besser die Finger davon lassen.
Das ist mir zu allgemein. GRuß, Ratti