Hallo Rüdiger, wenn Du Dir wirklich die Mühe machen willst, dann musst aber einen Benchmark wählen, der nicht einseitig von der OpenGL Beschleunigung des NVidia Moduls und einem auf Spiele optimierten Kernels abhängt ;-) Gibt es so eine Art Allroundbenchmark für Linuxsysteme, mit dem bestimmte Dinge aus allen Kategorien getestet werden können? Aber wenn Du Dir die Zeit nehmen willst, dann würde ich folgendes machen: Am Mit, den 07.01.2004 schrieb Rüdiger Meier um 15:20:
Das täte mich jetzt doch mal genauer interessieren: Zwei identische Systeme - derselbe Rechner, dieselbe Distro[1], identisch konfiguriert - nur - eine komplett für i586 die andere komplett für athlonXP kompiliert.
Die AthlonXP Optimierungen greifen dann aber auch nur bei Software, die davon Gebrauch macht. Das musst Du vorher sicherstellen.
Dann auf Beiden dasselbe Binärpaket (z.B.Quake) benchmarken, um zu sehen was die optimierten kernel, glibc, X & co. denn wirklich bringen.
Du kannst quake, quake2 oder sogar Doom in verschiedenen Varianten selbst kompilieren. Das sind dann zwar nicht die orginalen binaries von id, aber wen juckt's? Oft haben die freien Engines echte Verbesserungen zum Original. Mir gefällt der qmax Renderer bei quake2 zum Beispiel besser als der originale.
Ich mach das vielleicht mal wenn ich Zeit habe [2] und poste dann das Ergebnis [3].
Folgender Tipp, wenn Du das wirklich machen willst: Installiere Gentoo und setze vor stage1 in /etc/make.conf die Architektur auf "i686" oder "i586". Dann installierst Du alles gemäß der Doku. Wenn Du alles drauf hast, dann benutzt Du "dd" und spiegelst Dir einfach die Partition auf einen freien Bereich, so dass Du zweimal von derselben starten kannst. Dann änderst Du in einer von beiden die Architektur auf athlon oder was Du halt hast und rekompilierst alles. Das kann dauern, also lehne Dich mal einen Tag zurück. Wenn Du es so machst, dann hast Du zwei vollkommen identische System. Wenn beide Partitionen auf derselben Platte liegen, sollten Vergleiche wohl objektiv sein. Irgendjemand in diesem Thread hat aber seine objektive gemessenen Erfahrungen hier beschrieben. Ich finde die Mail jetzt nicht so schnell. Wer will Rüdiger dieses Mammutprojekt ersparen? Der Melde sich jetzt bitte mit objektiv gemessenen Ergebnissen :-) Grüße, Tobias
[1] Gentoo würde sich für diesen Test sicher besonders anbieten, falls nicht das zuletzt Installierte schon wieder viel aktueller ist als das Erstere - denn es braucht wohl ein paar Stunden, um durchzukompilieren und ist bei der Installation des Zweiten wahrscheinlich schon veraltet.;-)
Damit hast Du kein Problem, wenn Du wie oben vorgehst. Updates sind nicht obligatorisch. Im Baum bleiben auch die älteren ebuilds, Du kannst also auch bewusst ältere Software wählen.
[2] Ich habe leider nur ISDN, allerdings flatrate. Kann man damit in annehmbarer Zeit ein minimal-Gentoo (Quake soll laufen) installieren? Oder kann man sich die Gentoo-Quellen auch downloaden und dann von CD installieren?
Mmh. Wenn Du alles selber kompilieren willst, dann ziehst Du eigentlich nur die ersten 20MB auf ein ISO, der Rest wird aktuell aus dem Netz geholt. Ähnlich wie die netinstall CD von Debian, nur eben aus Quellen. Wenn Du vorkompilierte binaries akzeptierst, dann kannst Du auch zwei volle CDs mit XFree, KDE usw. ziehen. Aber die sind architekturunabhängig kompiliert, i586 glaube ich.
[3] In Anbetracht der Länge dieses Threads schliesse ich mal darauf, daß es einige interessieren würde.
Es ging in dem Thread ja nicht nur um Performance ;-) Aber wenn Du Dir das antun willst, dann interessieren mich die Ergebnisse schon ;-) Wenn Du einen AthlonXP hast, dann springt bei Dir ja am Ende wirklich noch etwas extra raus. Ich weiß ja nicht, ob der XP irgendwelche besonderen Befehlssätze kennt, die im normalen Athlon nicht drin sind... Grüße, Tobias