Christoph Maurer wrote:
* Am Don, 16 Jan 2003 schrieb Thomas Hertweck:
Michael Meyer wrote:
[...] warum wechseln permanent leute ihre distribution? nur weil es von den cd's einer bestimmten distribution auf ihren rechner kam und ein oder zwei sachen nicht sofort klappen? das ist mir unbegreiflich.
Wenn Du die Diskussionen und Emails in den letzten Monaten aufmerksam verfolgt hast, dann wirst Du gemerkt haben, dass nicht "permanent" die Distribution gewechselt wird. Einige Leute, die schon laenger SuSE Linux benutzen, gefaellt eben die Gesamtentwickling, die SuSE Linux nimmt, nicht unbedingt. Und in diesem Falle ist es ja wohl erlaubt ueber Alternati- ven nachzudenken. Jede Distribution hat ihre Staerken und ihre Schwaechen - wenn sich mein Wissen ueber Linux und mei- ne Interessen eben so aendern, dass ich mit einer anderen Distribution besser zurecht kommen oder diese mir besser ge- faellt, warum sollte ich dann nicht wechseln?
Ich habe gewechselt, nicht weil irgendwas nicht geklappt hat. Das ist wohl bei keiner Distribution auszuschließen und stört mich auch nicht so sehr - Linux ist ja auch ein Hobby, zumindest für mich.
Aber bei mir ist es genau so, wie Thomson es beschrieben hat, mir passte die Gesamtentwicklung nicht.
- Yast 1 wurde abgeschafft
das interessiert aber mein schon installiertes _linux_ kein stück. und sorry, aber wenn ich auf dauer mit meinem _linux_ ohne yast nicht klarkomme, läuft irgendwas schief.
- SuSE wendet sich eindeutig immer mehr an Linux-Neueinsteiger bzw. gezielt an Windows-Umsteiger.
auch hier wieder: ich installiere das _linux_, das mir ein distributor zusammengestellt hat. nett ist es wenn auch einsteiger dieses relativ problemlos installiert bekommen. nur, nach der installation geht es weiter. wer dann nicht anfängt aus dem _linux_ des distributors _sein_ linux zu machen hat selber schuld. egal welche distribution er/sie benutzt, entweder bleibt es _immer_ $distributions-linux oder es _wird_ irgendwann _mein_ linux. dazu brauche ich es aber auch mal >6-12 monate auf meinem rechner.
- Der professionelle Linux-Benutzer ist immer weniger Zielgruppe.
es mag sein das SuSE dort ihr größtes kundenpotenzial sieht. trotzdem ist es doch nur an _mir_ was ich aus $distributions-linux mache.
- Ich mag nicht unbedingt Automatismen, die nicht einfach zu durchschauen sind und am System rumfummeln (und ich mag auch nicht ewig suchen, um sie abzuschalten).
wenn du auf automatismen angewiesen bist und dir die der $distribution nicht zusagen, benutze andere oder schaffe dir deine eigenen. irgendwelche ecken und kanten hat jede distribution. einfach aufzugeben und zur nächsten distribution zu rennen ist da IMHO der weg des geringsten wiederstandes. dieses kann unter linux nur hinderlich sein.
- Der Kernel ist mir zu sehr gepatcht (siehe die IDE-Bug-Probleme)
und kernel.org existiert nicht, oder was?
und noch ein paar persönliche Argumente:
- Je mehr ich mich mit Linux beschäftige und für Probleme wie DMCA, TCPA etc. sensibilisiert werde, um so wichtiger erscheint mir der Einsatz freier Software und da bietet mir Debian mehr.
du nennst mir jetzt bestimmt auch noch die software die unter Debian läuft, nicht aber unter SuSE, oder?
- Ich war neugierig, hatte davor immer SuSE eingesetzt und wollte mal was anderes sehen -> Spieltrieb
JA, das ist etwas das ich verstehe. das _macht_ sinn!
Ich habe dann Debian und SuSE parallel installiert, um mir den Rückweg freizuhalten (und seit dem ersten Tag mit Debian SuSE nie mehr gebootet).
wie gesagt, welche distribution man auch immer zur installation nutzen möchte, muss jeder/jede für sich selbst entscheiden. wichtiger finde ich was man schlussendlich daraus macht.
Also: Von permanent Wechseln kann keine Rede sein, aber man verändert seine Ansprüche und SuSE verändert die Zielgruppe ->
meine ansprüche haben sich auch häufig geändert und ändern sich immer noch. es gab aber bisher _nichts_ das ich nicht auch mit meinem SuSE geschafft habe. und SuSE's zielgruppe interessiert mich kein stück.
irgendwann passt es nicht mehr so richtig.
mir wird hier einfach zuviel an den distributionen festgemacht. es ist doch, egal woher es kommt, es ist immer noch ein _linux_. micha