aposch@gmx.net ("Alfred Poschmann") writes:
Ich möchte ein wenig an der Mailkonfiguration drehen, und vorher aber verstehen, was ich will :)
Bislang gibt es hier drei Rechner, einmal Linux (SuSE 7.2) als Internet-Gateway (plus Samba, plus X-Client "zum Umstieg üben"), 2x Win2K. Alle drei dienen als Arbeitsplätze, alle holen und senden Mails direkt über die jeweiligen Provider, und das sollen sie auch weiterhin können.
Abholen ist kein Problem, senden ueber mehrere Provider ist zwar pprinzipiell auch mit sendmail moeglich, jedoch verbeisst man sich dann sehr leicht in der Konfiguration, da wuerde ich zu MasqMail raten, damit geht das etwas einfacher.
Nun möchte ich aber etwas ändern und vorher mich mal umhören, ob das überhaupt geht (wird es wohl), ob es klüger geht und wo ich mit Problemen rechnen muss.
Probleme gibt es keine
Ich möchte ich gerne einen "Mail-Cache" einrichten. Sprich, eine zu sendende Mail soll mit 100 MBit/s an den Linux-Rechner gehen, der es dann gemütlich über ISDN rausschickt. Umgekehrt soll Linux von allen POP3-Konten regelmäßig Post abholen (und vom Server löschen) und zwischenspeichern (Zugangsdaten sind vorhanden).
Mit anderen Worten, du moechtest einen Mailserver installieren
Wenn die Clients irgendwann ihren Mailer anwerfen, sollen sie zunnächst den Linux-Rechner abfragen und dann erst ihre eigentlichen Mailprovider
Die Anwender sollten *nur* den lokalen Mailserver nutzen, sowohl zum Abholen als auch zum versenden.
für die zwischen den Fetchmail-Intervallen angelaufene Post. Wenn die Clients senden, haben die User die Wahl zwischen Linux als Sender und der direkten Ablieferung über den Provider.
Das wuerde ich unterbinden. [...]
Wie könnte das also laufen?
- Die Clients bekommen ein zusätzliches Mail-Konto auf dem Linux-Rechner.
So ist es, User einrichten mit Login-Shell /etc/passwd, damit sie ihre Passwoerter aendern koennen, Homeverzeichnis /tmp oder aehnliches.
- Fetchmail fragt die diversen Konten ab und legt sie ungefiltert in die Mailboxen der User.
Ja, dann muss fetchmail als root gestartet werden.
- Der POP-Server greift auf Anfrage der Clients auf diese Mailboxen zu und leitet enthaltene Mails an sie weiter.
Ja.
- Clients greifen nicht nur das POP-Konto auf dem Linux-Rechner zu, sondern nach wie vor auch auf die beim Provider.
Das wurde ich unterbinden, das sollte nur fetchmail machen.
- Wenn die Clients über das Mailkonto auf dem Linux-PC versenden, übernimmt das Sendmail.
Ja, oder ein anderer MTA, wie oben schon gesagt.
Und jetzt meine Probleme mit der Geschichte:
- Welcher POP3-Server ist empfehlenswert? Bei Suse 7.2 scheint vor allem QPopper beizuliegen, sonst habe ich bei einer ersten schnellen Suche nur komplette (und aufgeblasene) Intranet-Pakete gefunden.
qpopper ist hierfuer hervorragend geeignet.
- Wenn der POP-Server von einem Mailclient abgefragt wird, greift er dann automatisch auf ~/mail zu oder muss man da etwas basteln?
Das geht automatisch, da muss nichts konfiguriert werden.
- Was bedeutet überhaupt Relay bei sendmail? Wozu ist das gut (außer dass es ohne bei T-Online nicht geht)? Kann man einen Relayserver vom gerade gewählten Provider unabhängig auswählen (wäre gut, da unsere Flat hier in den nächsten Tagen ausläuft und wir dann wohl über wechselnde Provider online gehen)?
Relay bedeutet, dass dein MTA (MailTranferAgent)alle Mail in der Queue an einen definierten Server weiterleitet und dieser dann fuer den weiterfuehrenden Transport zustaendig ist. man kann einen Relay-Server in Abhaengikeit des Providers definieren. Das ist aber mit sendmail mit aber nur mit Klimmzuegen zu realisieren. Ich schrieb schon, dass MasqMail speziell zu diesem Zweck, Mail ueber mehrere Relay-Server zu versenden, konzipiert wurde. -Dieter -- Dieter Kluenter Brute Force Imaging