Hallo Thorsten,
* Thorsten von Plotho-Kettner
Will heißen: Diejenigen, welche sich schon länger mit Linux beschäftigen haben nun einen Stand erreicht, der nicht mehr der direkten Zielgruppe entspricht.
Damit stempelt SuSE die Einsteiger zugleich zu Aussenseiter.
Oftmals wird aber leider der Einsteiger auch als Suse-User betitelt.
Naja, Mandrake hat Gläubigerschutz beantragt und SuSE ist die (gerade in Deutschland) verbreiteste Distribution, die sich, wir haben es gerade gelesen, die Einsteiger als Zielgruppe ausgesucht hat. Da liegt die Bezeichnung "SuSE-User" nahe.
| Fehler beim Lesen der Datei /etc/fetchmailrc. Die Datei | benötigt ein bestimmtes Format um von YAST2 gelesen werden zu | können.
Keiner der fortgeschritteneren (was immer das heissen mag) User der NG konnte ihm darauf eine wirkliche Antwort geben. Weil, wie Du sagst, Einsteiger zur SuSE-Zielgruppe gehören, nicht aber diejenigen, welche sich schon länger mit Linux beschäftigen und in Newsgroups die Antworten liefern. Letztere könnten dem Fragesteller zwar Fetchmail rauf und runterbeten, haben aber idR. vom modernen YaST keinen Dunst.
Und warum: Weil Yast einfach als nicht nur für viele vom technischen Stand her ungelenk ist (sie wollen lieber manuell konfigurieren, am besten in elends Textfiles), andererseits aber ist Yast auch einfach unschick, so newbiesk. Man müsste sich ja outen als ein wenigstens mal "Yast-Angucker", wenn man auf solche Fragen antworten wollte. Das würde einigen der Regulars sicher einen Zacken aus der Krone brechen. Andere kennen es eben wirklich nicht, da sie nur mit Debian arbeiten oder einfach Suse schon lange nicht mehr unter den Fingern hatten.
Ich glaube nicht, dass das etwas mit "Scham" oder abgebrochenen Kronenzacken zu tun hat. Hier läuft u.a. eine SuSE 7.2 mit dem guten alten YaST. Das neue YaST kenne ich gar nicht. Als sich jemand mal bei mir nach einer Einstellung im neuen YaST zur Konfiguration der Runlevel erkundigte, musste ich Ratti als NeuYaST-Besitzer fragen. Er war dann so nett und hat mir einen Screenshot geschickt, damit ich einem Einsteiger erklären konnte, wo man sich da nun durchklickt, um Dienste zu starten. Und von wegen " Suse schon lange nicht mehr unter den Fingern hatten": _So_ alt ist die Version 7.2 nun auch wieder nicht, aber SuSE scheint die Form der grafischen YaSTs schneller zu wandeln als Microsoft ihre Dokumenten-Formate. ;)
Das nächste Beispiel: | Wie kann ich unter Suse 8.0 mittels Yast susefremde RPM-Packete | einspielen? Unter Yast1 soll es funktioniert haben.
Die paar Antworten darauf gingen von "Das ist suse spezifisch, gehört also hier nicht wirklich hin..." (sic!) bis zu "Nimm rpm", aber _keine_ Antwort bezog sich auf die Frage, wie's mit YaST geht.
Weil es zu einfach wäre ;)
Nein. Weil es SuSE-spezifisch ist. Weil RedHat|Alt-SuSE|Slackware|Mandrake|Debian-Nutzer, kurzum _alle_ Linux-Anwender, die nicht gerade das aktuelle YaST zur Hand haben, keine Antwort darauf geben _können_.
SuSEs Zielgruppe benutzt also brav die vorgesetzten Installationstools, die extra für sie gebastelt wurde. Sobald diese Gehhilfe jedoch versagt, kann ihnen inzwischen nicht mal mehr ein Regular aus einer Linux-Newsgroup wieder auf die Beine helfen. Das kann's doch wirklich nicht gewesen sein, oder?
Andreas, viele User wollen aber nicht nur aus den Sourcen kompilieren oder sich ein rpm -i merken (was nicht viel wäre, ich gebe es zu). Viele kommen von Windows, da ist ein Grafikinstaller eben Usus, vielleicht stellen sich diese User später um.
Ja, aber dann brauchen sich die User auch nicht zu wundern, wenn Sie bei einem Nicht-Funktionieren ihres Allround-Tools ebenso alleine dastehen, als wenn sie irgendeine setup.exe unter Windows nicht zum Laufen bekommen. Das finde ich traurig. Und zwar für den Einsteiger _und_ für Linux. Gruss, Andreas -- Last Exit autoexec.bac => echo y | format c: