Hallo Marco, vielen Dank für Deinen aufschlussreichen Beitrag! Marco Roeben schrieb:
Am Freitag, 4. Februar 2011, 15:53:35 schrieb Thomas Michalka:
Bei mir nicht gerade (repo: kde-factory, 11.2). Beim Starten des KDE und später von Prgrammen bekomme ich immer wieder die Meldung, dass kdeinit4 mit einem segmentation fault (11) abgestürzt ist. Dennoch startet KDE. Wenn ich den konqueror starte, bekomme ich die Meldung "/usr/lib/kde4/libkhtmlpart.so (/usr/lib/libkhtml.so.5 undefined symbol _ZN6Phonon11VideoPlayer5eventEP6QEvent)". Seit KDE 4.0 stürzt die KDE-Systemsteuerung ab, wenn man die Phonon-Konfiguration anklickt (weiß gar nicht, ob man das überhaupt braucht).
Hmm... kann ich nicht bestätigen. Das hilft Dir aber auch nicht weiter. :-)
Bei mir geht der Sound auch, weshalb ich den Zweifel in der Klammer äußerte :-)
Bei mir läuft Phonon mit dem xine-Backend in Verbindung mit Pulseaudio ziemlich gut.
Wofür ist Phonon denn überhaupt gut? Ich wollte auch anhand seiner Einstellungsmöglichkeiten in der KDE-Systemsteuerung (früher Kontrollzentrum) etwas darüber lernen, aber das bringt es ja leider zum Absturz.
Vom Konqueror war ich noch nie ein großer Fan und benutze ausschließlich Firefox als Browser und Dolphin als Dateimanager.
Mit gefallen daran auch das nahezu perfekte Session-Management und die Möglichkeit einzelne Web-Seiten zu archivieren. Aber ersteres gilt nunmehr auch für alle Firefox-Fenster (das macht KDE4 viel besser als KDE3, um auch mal zu loben!) und zweiteres geht mit dem richtigen AddOn auch. Außerdem ist der Firefox auch viel schneller, was man bei VDSL-Verbindungen doch ganz schön spürt. Aber leider kann es nicht mehr als einen Firefox-Prozess geben, was bei einem Absturz alle anderen Fenster mitreist. Aber man kann sie ja alle wiederherstellen lassen.
Die neuen Milchglas-Menüs sind ja auch ganz schick, aber sollte man sich nicht besser darauf konzentieren, dass man KDE4 endlich mal produktiv einsetzen kann? Immerhin ist man bei 4.6 angekommen. Aus gutem Grund bin ich bei einem Arbeitsrechner bei KDE3 geblieben, obwohl es auch dort etliche Dysfunktionen gibt.
KDE4 /ist/ produktiv einsetzbar. Ich arbeite seit Version 4.2 ziemlich erfolgreich damit.
Ich habe bei KDE 4.2 erstmal mühsam irgendeinen PolicyKit-Eintrag anpassen müssen, damit USB-Sticks nicht nur gemountet wurde, sondern ich auch darauf zugreifen konnte. Aber das ist wohl nicht KDE (jetzt geht es ja), sondern eher der Distri anzulasten.
Was mich am zweitmeisten nervt, ist die Unmöglichkeit, nützliche Einstellungen aus dem Vorgänger-KDE in den Nachfolger mitzunehmen. Es gibt doch etliche Daten, die nur benutzerspezifisch sind oder einen anderen Bezug haben. Jeden Kleinstkram muss man erneut einstellen. Hier sind Überlegungen, zur Verbesserung der Kontinuität für den Anwender sehr notwendig für den Übergang auf KDE5.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Wechsel von KDE3 zu KDE4 nur dann vernünftig abläuft wenn man keine Altlasten mitschleppt. Ja, es ist schade, aber auch nicht wirklich so schlimm.
Schlimm nicht, aber wenn man im Arbeitsstress steckt und Wichtigeres zu tun hat, dann schätzt man keine Einstellungsorgien, wenn kein Mehrwert dabei herausschaut.
Das alte Mailverzeichnis kann man importieren, seine Kontakte und Kalender ebenfalls.
Muß man wahrscheinlich in den Programmen selber tun?
KDE4 hat, abgesehen vom Namen, nicht viel gemeinsam mit KDE3. Es macht durchaus Sinn einmal von Null anzufangen und sich mit den neuen Bedienkonzepten vertraut zu machen. Und soviel Zeit frisst das nun auch nicht. :-)
Ja, die Aktivitäten machen Lust darauf, aber der Nutzen der Plasmoiden sit mir schleierhaft.
Besonders ein vernünftiges Modell zu Datenaufgliederung (Benutzer, Hardware, u.s.w.) wäre angeraten. Eine Separierung für verschiedene Hardware wäre besonders wichtig, da man sein ~/.kde4 in seinem Home-Verzeichnis auf einem File-Server haben kann, aber an ganz unterschiedlich leistungsfähigen Maschinen arbeiten können soll (3D-Desktop hindert mich auf einem Rechner ohne Grafikkarte -- gut, es gibt eine Abschaltautomatik für zu schwache Hardware, die aber nicht zuverlässig arbeitet).
Mit "nicht zuverlässig" meine ich, dass sie oft zu früh auf den 2D-Desktop zurückschaltet, manchmal aber gar nicht. Aber zum Glück gibt es dafür einen Schnellschalter für die Kontrolleiste.
Hatte KDE3 doch auch nicht, oder?
Stimmt.
Nichtsdestotrotz fände ich so eine Funktion auch sehr gut!
Genau!
Was m.E. auch nicht glücklich war, ist die Trennung von Browser und Dateimanager. Ich genisse es in KDE3, dass ich Webseiten und Verzeichnisse, die thematisch zusammengehören, in einem Fenster zusammen haben kann (z.B. Online-Bankzugang und daneben das Verzeichnis mit den Kontoauszügen).
Konqueror öffnen und "F9" drücken. Dann hast Du den Navigationsbereich zurück. Danach "Strg+Umschalt+L" und Du hast eine geteilte Ansicht. Links habe ich nun das Dateisystem und rechts einfach mal Spiegel Online aufgemacht.
Ich persönlich finde ansonsten die Trennung sehr gut, aber wie gesagt, Konqueror kann das immer noch und konnte das IMHO auch schon immer.
Danke für den Hinweis! Hoffentlich bleibt's so :-)
Weiss jemand von Euch was mit einer pausierten Aktivität passiert? Leider nein. Da ich mit KDE4 nicht intensiv arbeite und nur selten damit herumspiele, hier meine Frage an Dich als offenbar besser Informierten: was sind Aktivitäten und was Plasmoiden (hoffentlich keine Amöben oder etwa Krankheiterreger ;-) ?
Aktivitäten sind ein Konzept um Programm aufgabenorientiert zu sortieren. Dabei geht es über das Konzept der virtuellen Desktops hinaus, da ebenfalls die Arbeitsfläche je nach Aktivität anders gestaltet werden kann.
Ich kann aber eine Aktivität für eine bestimmte Arbeitsfläche festlegen, so dass diese mit allen geladenen Dateien immer wieder zu öffnen/aktivieren ist?
Sagen wir mal ich habe auf einer Aktivität mehrere, nicht gerade ressourcenschonende Anwendungen laufen. Halt ich diese Aktivität nun an (übver die Aktivitätsleiste), werden die Ressourcen zum Teil wieder freigegeben? Leider habe ich auf Deine Frage auch wieder nur eine zusätzliche: kann man in "Aktivitäten" eine Ansammlung von Programmen oder Fenstern halten, z.B. die Ergebnisse von Recherchen im Web in Form von Browser-Fenstern mit Tabs und anderen Programmfenstern, die man bei einer Unterbrechung der Arbeit daran schließt und diese bei Bedarf jederzeit in der letzten Zusammenstellung wieder lädt (aktiviert)?
Genau das ist das Konzept hinter den Aktivitäten so wie ich es verstanden habe. Ernsthaft beschäftige ich mich erst seit Version 4.6 damit und mittlerweile habe ich meine virtuellen Desktops drastisch zusammengekürzt und mehrere Aktivitäten am laufen.
Dann mehrere je virtuellem Desktop, zwischen Du hin- und herwechselst?
Zum Beispiel eine "Internet"-Aktivität mit Kontact und einem Browser. Eine "Office"-Aktivität in der ich Texte schreibe, Tabellen bearbeite etc. Hier habe ich meistens noch einen Browser mit "Leo" auf um mal schnell Wörter vom Deutsche ins Englische zu übersetzen. Und noch ein, zwei andere um Programme thematisch
Ob sich das Konzept langfristig bewährt muss man sehen, aber im Moment finde ich es super.
Ich werde es auf alle Fälle noch intensiver ausprobieren.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gitb es allerdings. Ein Programm das ich häufig benutze verwendet tk/tcl und irgendwie werden die Fenster nach dem Start in der Taskleiste trotzdem auf den anderen Aktivitäten angezeigt und ich muss die noch einmal manuell zuweisen. Aber ich denke das kann man nicht KDE anlasten.
Veilleicht mangelt es an der rechten Tcl/Tk-Integration in KDE. Aber dann bleibt es in der einen Aktivität eingesperrt? Auch über die KDE-Sitzung hinaus? Dafür würde sich die manuelle Zuweisung vielleicht lohnen.
Kürzer gefragt: kann man sich eine Aktivität als eine Art Untersitzung der KDE-Sitzung vorstellen, so dass man sie auch nach einem KDE-Neustart unverändert wieder zu Verfügung hat? Falls dies stimmt, kann man einen KDE mit sämtlich deaktivierten Aktivitäten starten, dann hoffentlich deutlich schneller?
Wenn ich eine Aktivität pausiere und danach wieder starte werden alle Fenster wieder hergstellt. Ob und wie sich das auf die Startzeit auswirkt kann ich nicht sagen.
Ich meinte, wenn Du eine Aktivität pausierst oder auch nicht, Dich dann abmeldest und wieder anmeldest, ist die Aktivität im unveränderten Zustand (pausiert oder nicht) mit allen Fenstern wieder da?
Wenn das so wäre, dann würde KDE4 eine echte Verbesserung darstellen durch eine Pradigmenverschiebung weg von der reinen Programmzentrierung (welches Programm verwende ich für welche Daten) hin zu mehr Daten- und Benutzeraktivitätszentrierung (welche Daten verarbeite ich in welchen Aktivitäten oder Projekten? -- Programme werden darin zu Methoden bzw. Werkzeugen und zusammengehörige Daten bleiben zusammen). Zur Strukturierung von Aktivitäten, z.B. von Projekten, wären dann auch Unteraktivitäten sehr nützlich.
Mir gefällt es und ich empfinde es als Verbesserung. Wie oben schon geschrieben: KDE4 hat verfolgt ein etwas anderes Konzept als KDE3. Darauf muss man sich einlassen, versucht man KDE4 eine KDE3 Maske überzustülpen wird man nicht glücklich.
Ist klar. Wenn sich neue Konzepte als praxistauglich erweisen, dann lasse ich mich auch gerne tiefer darauf ein. Allerdings ist es für mich z.B. schon wichtig, dass ich aus KPDF farbig auf meinem Laser-Drucker drucken kann, mit dem zweifellos vielseitigeren Ersatz Okular (KDE4) habe ich das noch nicht geschafft (aber mit KDE 4.6.0 noch nicht probiert).
Du möchtest sogar ein virtualisiertes Windows in einem Fenster durch Deaktivieren der Aktivität ressourcenschonend "ausblenden" um es bei Bedarf wieder "einblenden" zu können?
Genau das wäre schön gewesen. Pausiere ich jedoch eine Aktivität die ein virtualisiertes Windows XP (Virtualbox) enthält bekommt der Gast das Signal zum herunterfahren.
Warum, wenn nicht zur Ressourcenschonung, sollte man pausieren wollen?
Das funktioniert somit leider nicht.
Heißt, dass Windows nach der Aufhebung der Pausierung nicht wieder hochfährt? Gruß, Tom -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org