Am Mit, 06 Mär 2002 schrieb Ratti:
Hallo,
Christoph Eckert
- Graphische Oberflächen sind bei der Konfiguration den textbasierten Systemen überlegen, denn Sie vereinen logisch abgebildete Denkstrukturen mit
Thorsten Haude:
Was hat der Typ der Oberfläche mit "logisch abgebildete[n] Denkstrukturen" zu tun? Das ist Quatsch.
[IIS-Einrichtung]
Das war jetzt ein Beispiel. Ich kann den Schreiber schon verstehen: Ich investier seit über einem Jahr praktisch meine gesamte Freizeit in Linux und weiss eigentlich nur, daß ich nix weiss.
Das ist doch eine vollkommene Untertreibung. Du weißt mittlerweile eine ganze Menge und hast Spaß dran, täglich dazuzulernen. Du hast aber auch gelernt, daß Linux und Windows nicht direkt vergleichbar sind. Das ist aber ein Entwicklungsprozess, ich meine mich erinnern zu können, daß Du am Anfang Deiner "Karriere" hier auf der Liste noch anders gedacht hast.
Gut, ich kriege langsam den Überblick, habe meinen Rechner auch schon ordentlich kaputt-kompiliert und -konfiguriert und bereue das nicht. Den Einstieg schafft man nicht mit Samthandschuhen.
Ich warte auf Suse 8, dann wir die gekauft und gleich alles übergeschrubbt. Ich mache so viel, wie geht, unter Linux, und habe mich damit abgefunden, Spielen und DTP zu vergessen, da muß dann wieder Win ran. Wenn ich jetzt, so nach über einem Jahr, beide System vergleiche, dann würde ich anderen Leuten raten: Nimm Windows. Besser, schneller, bequemer; AUSSER:
-Du hast ein Problem damit, gläserner User zu sein (Dann empfehle ich zumindest Windows + Firewall, oder eben Linux)
-Du brauchst die Mehrleistung eines "frei" konfigurierbaren Systems, z.B.: Ein Webserver für eine dyndns-Domain, freie Scriptsprachen mit exotischen Modulen, ein Mailserver der scriptgesteuert Post abholt und dergleichen (Das trifft auf mich zu: Ich brauche das nicht wirklich - aber ich will :-) )
-Du hast dein System nicht zum Arbeiten, sondern zum Basteln. Und DAS ist meine Motivation. Unter diesem verfl.... Linux entwickelt sich jeder noch so kleine Kram zu einem Kraftakt nach dem Prinzip von Dominosteinen: Wenn du A willst, mußt du dir B besorgen, das verlangt C, und C wird nur für RedHat vorkompiliert angeboten,... Das macht mir Spaß, also mach ichs.
Letzteres trifft auf mich zu Hause sicher zu. Auf der Arbeit ist es anders, ich entwickele einen Großteil meiner Zeit wissenschaftliche Software (keine Oberflächen, in der Regel sind das Programme, die ASCII-Dateien als Input lesen und als Output schreiben). Die zu entwickeln macht unter Linux deutlich mehr Spaß als unter Windows. Außerdem brauche ich hier die Vorteile eines echten Multiuser-Multitasking-Systems, wo ich auf vielen Rechneren gleichzeitig Jobs laufen habe, während andere Leute ganz normal dran arbeiten. Diese Rechner kann ich alle von meinem Platz aus bedienen, ich kann viel mit Skripten arbeiten, was, gerade wenn man viel mit Textdateien zu tun hat, sehr hilfreich ist... Und dann sind noch die Leute, die Server-Funktionalitäten brauchen, denen ich immer Linux empfehlen würde.
Wenn jemand bloß Textverarbeitung machen will, soll er Windows+Word nehmen. Was nützt das tolle StarOffice, wenn er damit die Word-Dateien
Ja, warum nicht? Linux ist nur für den interessant, der sich, wie oben beschrieben, für mehr als die bloße Anwendung interessiert oder einen Sysadmin hat.
seiner Freunde "knacken" muß und hinterher wieder exportieren, weil sonst keiner SO hat? Und hinterher sieht alles anders aus? Ja, wenn er für sich selbst schreibt, z.B. als Buchautor... dann liegt er bei Linux+SO wieder besser.
Bei Linux + LaTeX IMHO. Gruß Christoph -- Christoph Maurer - 52072 Aachen - Tux#194235 mailto:christoph-maurer@gmx.de - http://www.christophmaurer.de Auf der Homepage u.a.: Installation von SuSE 7.0 auf Notebook Acer Travelmate 508 T, Elektrotechnik an der RWTH Aachen