Am Donnerstag, 10. Oktober 2002 20:25 schrieb Joerg Rossdeutscher:
[ Bernd Brodesser
- 07.10.2002 08:50:30 ]: Du vergießt, daß Linux ein echtes Multiuser-System ist. Kein Mensch hindert Dich daran, mehere X-Terminals an Deinem Rechner anzuschließen. Was ist, wenn da fünf oder mehr X-Terminals dranhängen und auf jedem ein anderer User sein KDE laufen hat?
Ne, vergesse ich nicht, siehe oben: "... für einen DESKTOP-RECHNER nicht geeignet...". Und vergessen wir nicht: Es geht nicht um gottgegebene Automatismen - ich bin der Admin meines Systems, ich würde das dann schon einrichten.
Ist denn in der heutigen Zeit, in der die ganze Familie nen Rechner zu Hause nutzt, ein nicht Multiuser-System noch zeitgemäs? IMHO nein, selbst Apple und MS haben das inzwischen eingesehen.
Im Kern geht es um was ganz simples: 1. Applikationen wie Mozilla sollten sich nicht beenden, nur weil man das letzte Fenster schliesst.
Ein Preload-Feature wäre sicher nicht verkehrt. Da die Application heute ja Primär aus diversen Libraries bestehen, wäre es nett, z.B. im KDE-Kontrollzentrum die Libs auswählen zu können (oder ein Programm, dessen Libs dann ausgewählt werden), die bei KDE-Start geladen und im Speicher gehalten werden.
2. Applikationen wie Mozilla sollten es ermöglichen, sie zu starten, ohne daß sie ein Fenster öffnen.
Das wäre mit nem LibPreLoad dann kein Problem mozilla-bin 1.0.1 (von der SuSE 8.1 umfast 918 KByte, das ist bei heutigen Platten keine merkbare Verzögerung das zu laden, wenn die Libs schon da sind.
Das wäre es schon, was die Applikationen angeht.
3. Konqueror&Co. sollten aufhören, alle möglichen und unmöglichen Funktionen zu implementieren. Beispiel: Bildbrowser. Nix gegen Multimediapreviews, aber im Dateibrowser sind sie Overhead. Ebenso: Ein "Filemanager" ist kein "Browser" und umgekehrt. Wenn mein Browser auch Ordnerinhalte anzeigt - gut. In meinem Filemanager hat eine HTML-Anzeige und JavaScript und... nix verloren.
Falsch, Konqueror kann keine Bilder anzeigen, Konqueror kann kein HTML anzeigen und Konqueror kann keine Multimediapreviews abspielen. Diverse Programme können dies, die über kio-Plugins diese Funktionalität allen Applikationen zur Verfügung stellen, die diese nutzen wollen (die gute alte Arbeitsteilung die viele an Unix-Systemen so schätzen). Konqueror ist eines der Programme die sich diese Fähigkeit zu nutzen macht, wenn Du z.B. ne HTML-Seite im Konqueror betrachten willst, kommt kio_http für das Übertragungsprotokoll und khtml oder kmozilla (je nach Dateizuordnung) zum Tragen für das Rendern der HTML-Seite. All das wird nicht geladen, wenn Du den Konqueror als Filebrowser lädst.
4. "Deaktivieren" contra "rausschmeissen": Ich habe die ganzen beknackten Goodies (oder Badies?) deaktiviert: Halbtransparente Menüs, die unter Lichtreflexen drahtlos aus dem Nebel auftauchen und dabei den Walkürenritt von Wagner abspielen. Natürlich bringt mir das keinen Performancegewinn - mein moderner Rechner hat genug Bumms, solche Funktionen auszuführen, das Problem ist, daß es den ganzen Kram, ob aktiv oder inaktiv, mit einem fetten Programm erstmal laden muß. Die Funktionen sind ja im Programm drin.
Nicht zwangsweise, diverse Styles sind sehr schmal und ermöglichen solche Spielereien dann auch nicht.
Leider hat man ja nur begrenzte Wahlfreiheit. Klar kann ich z.B. xfce statt Konqueror benutzen. Das bringt zweierlei Probleme mit sich: KDE weiss davon nix und öffnet beim Klick auf das "Zuhause"-Icon wieder Konqueror. Und: Was nützt es, wenn man den schmalen xfce einsetzt, wenn beim Klick auf das nächste Programm, das mit K anfängt, doch wieder die gleichen Libs in den Speicher geladen werden.
Konfigurier Dir doch deinen Konqueror schmal als Dateibrowser, schmeiss all die Knöpfe raus, die Du nicht brauchst und speicher Dein eigenes Profil. Man ist ja glücklicherweise nicht gezwungen alles als gottgegeben hinzunehmen.
Mag sein, daß meine Kritik technisch nicht fundiert ist - ich geb's gern zu. Aber es kann einfach nicht sein, daß das Anzeigen eines (normalen) Ordnerinhaltes noch mit signifikanten Verzögerungen verbunden ist, bei, ich wiederhole mich: knapp 400 MB Ram, Ultra-DMA-Festplatte (DMA ist auch nachgemessenerweise aktiv) und 1000MHz-Prozessor. Ich würde zu gern Wissen, _welche_
Schalt mal die Ansicht von "Detailierter Verzeichnisansicht" auf "Textansicht" um, da geht das zigmal schneller. Das Problem hierbei ist, dass Konqueror jede Datei, die Dateieigenschaft und Dateityp ermittelt, das Bildchen nachlädt und erst dann darstellt. Der Windows-Explorer geht hier geschickter vor, er schaufelt erstmal alles ins Fenster und lädt dann nach, dann fehlen.
Nö, KDE ist einfach zu fett.
Das wird noch, da bin ich fest von überzeugt, schade dass die glibc 2.3 nicht mehr in die SuSE 8.1 geschafft hat, mit integrierter object-prelinking-Funktion sollte sie ähnliche Geschwindigkeits- steigerungen erreichen wie objprelink früher, aber auf nem deutlich höheren Niveau. Gemeinsam mit dem gcc 3.2, der ja schon viele schwächen im c++ Bereich ausmerzt (und KDE deutlich flotter), ist das ein weiterer Schritt in Richtung alltagstauglichkeit. PS: Was wirklich langsam war, war meine KDE 1.1 auf meinem Amiga mit 50 MHz und Framebuffer-X, 44 MB Hauptspeicher und ner SCSI-Platte, die ca 3 MB/s schaffte. Hat mir trotzdem Spaß gemacht ;-) -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de