Am Wed, 25 May 2011 16:16:09 +0200 schrieb Andre Tann
Tobias Crefeld, Mittwoch 25 Mai 2011:
Willst Du das wirklich? Was machen denn die User, wenn "das Netz nicht geht"?
Dann können sie die Datei eben nur lesen, aber nicht speichern. Das ist in meinem Fall kein Problem, denn die User sind sehr diszipliniert, was die Ablage angeht.
ok., dann geht das. Ist doch eher selten.
Lösung war: Zwei Win2k-Terminalserver in der Zentrale und alle anderen Sites nur noch mit recycleten NT4-PC oder Linux-Thinclients ausgestattet.
Ja, so etwas habe ich mir auch schon gedacht. Leider hätten wir damit aber recht hohe Investitionskosten, weil wir erstmal die Terminalserver beschaffen müßten, dann die ganzen Software-Lizenzen, und dann noch die Umstellung…
Teuer bei den Lizenzen ist ja meist der MS-Office-Kram. Diese Lizenzen werden ja per seat erteilt und damit kannst Du die bisher verwendeten Lizenzen "recyclen". Aber klar: 20..30k wirst Du für ein Paar WinTS inkl. Einrichtung schon veranschlagen müssen. Die Einrichtungskosten hast Du aber schnell wieder drin durch die einfachere Verwaltung der Client-Hardware.
Außerdem können die User dann ohne Netz gar nicht mehr arbeiten, während sie jetzt immerhin noch lokal arbeiten können.
Ist natürlich regional unterschiedlich, aber in der Regel funktioniert heutzutage selbst billig-ADSL mit wenig Unterbrechung. Ansonsten kann man sich noch was aus UMTS-Routern und/oder zweiten billig-ADSL über anderen Provider bauen. Lediglich die Zentrale braucht natürlich schon einen soliden SDSL-Zugang. Da weicht mittlerweile so mancher in ein "richtiges" RZ aus, wo Bandbreite ohne Ende da ist.
BTW: Bei meinem jetzigen Semmel-Geber geht man mittlerweile dazu über, statt dem gammligen alten Fileserver, einen Subversion-Server zu nutzen.
Hast Du dazu ne Leseempfehlung für mich? Mit Subversion hatte ich auch noch nicht viel zu tun. Aufwendig einzurichten?
Sorry, nein! Ich hatte die Installation ohne eigene Vorkenntnisse vor ein paar Jahren von meinem Vorgänger übernommen, aber als ich letzes Jahr die Migration auf einen neuen Server samt neuem OS (Solaris->CentOS) durchgeführt habe, reichten mir die Dokumente auf http://subversion.apache.org/ völlig aus. Bei openSUSE ist es im normalen Repository installiert. Ein bisserl mehr Hirnschmalz muss man investieren, wenn man den Zugang via Webserver ermöglichen will, insbesondere, wenn dieser direkt im public internet steht. War bislang bei uns kein Thema, weil wir notfalls via VPN eine entfernte Verbindung aufbauen. Dazu haben sich die Windows- bzw. Explorer-User TortoiseSVN als Client installiert und ich als KDE3-Fan habe esvn als Client laufen. Unter openSUSE/KDE4 gibt es noch kdesvn - keine eigenen Erfahrungen, aber sieht etwas eleganter als esvn aus. Die Hauptschwierigkeit für mich ist die etwas gewöhnungsbedürftige Nomenklatur: Begriffe wie Import, Export, Checkout, Commit und Update sollte man schon genau in ihrer Bedeutung und "Wirkrichtung" studiert haben, sonst kommt man schnell in den Wald.
Blanke Fileserver sind eigentlich überholt - zumindest soweit es die Dokumentenablage betrifft. Archivierungspflicht, Versionierung, etc. [..] Andererseits habe ich noch nicht nichts gutes gefunden, wie es besser ginge. Es gibt hier ferner ein webbasiertes Projektmanagement. Das ist fein, dafür werden Redundanzen aufgebaut. Die Nutzer laden die Datei eben x mal hoch, für jedes Projekt einmal.
Wir haben hier sogar ein CRM, dass wir selbst entwickelt haben, aber das ist halt aus den von uns entwickelten Anwendungen heraus, als eine Art "Add-On" entstanden und auch wenn es heute autark laufen kann, ist der Fokus doch noch immer die Arbeitsweise unserer Kunden. CRM, ERP, DMS sind auf alle Fälle immer integrationsbedürftig. Eigentlich ist die Etikettierung "CRM", etc. immer irreführend, weil es nur in den wenigsten Fällen ohne weitere Anpassung als solches beim konkreten Unternehmen einsetzbar ist. Eins der bekannteren DMS/ECM-Systene mit OSS-Lizenz ist Alfresco (http://www.alfresco.com/de/products/). Aber auch hier steckt der Aufwand in der initialen Integration. Davon ernähren sich seine Erzeuger ja hauptsächlich. -- Gruß, Tobias. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org