Hallo Tobias, hallo Leute, Am Mittwoch, 07. Januar 2004 02:18 schrieb Tobias Weisserth:
Am Mit, den 07.01.2004 schrieb Christian Boltz um 00:39:
Ich hätte gern mal die Gesichter jener Gentoo-User gesehen, die PHP nutzen oder programmieren, als "plötzlich" (PHP 4.2 IIRC) register_globals auf "off" gewechselt hat ;-)))
Ich rechne übrigens damit, dass Du mir jetzt erklärst, die php.ini wird nicht überschrieben usw. Aber es geht ums Prinzip: neue Software bringt oft neue "Verhaltensweisen" mit sich, die sich mehr oder weniger stark auswirken können.
Stimmt genau. Ebenfalls wie bei Debian wirst Du gefragt, ob Du bestehende Konfigurationsdateien überschreiben willst. Du bekommst die Unterschiede sogar mit diff angezeigt.
Und das tust Du Dir ggf. jede Woche an? Da ist mir eine Portion *.rpmold oder *.rpmnew alle 6 Monate wesentlich lieber ;-) Und mein /etc liegt in CVS, da kann ich problemlos diffen. Und ich kann auch einen Patch erstellen, der "alle meine Änderungen in /etc nach dem Update auf SuSE 9.0" enthält ;-)
Ich möchte nach einem *security update* nicht erst wieder längere Zeit damit beschäftigt sein, mich an die neue Version zu gewöhnen und/oder Configfiles anzupassen und/oder mich mit Inkompatibilitäten (gegenüber anderen Rechnern mit "alten" Programmversionen) rumplagen. Sprich: ich empfinde die Rückportierung von Sicherheitspatches auf "alte" Versionen als großen Vorteil.
Was Du bei Portage auch nutzen kannst. Wenn es ohne große Probleme eine Lösung am Source Code einer Version gibt, dann wird das behoben.
Und wenn nicht?
Du hast immer ältere Software im Portage Baum und soweit ich weiss ist ausser den Red Hat Quellen, die immer noch den do_brk Bug enthalten, alles gepatcht.
Soweit zum Kernel. Und der Rest? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es für *jede Version* *jedes Programms* Backports von Bugfixes gibt - das wäre wohl vom Arbeitsaufwand her nicht zu leisten. SuSE beschränkt sich auf 2 Versionen pro Jahr, da ist das eher machbar.
Das gilt auch für meine "Workstation" - auch die muss laufen.
DAS sagt einer, der eine beta von KDE laufen lässt. Dagegen ist mein Gentoo System ein heiliger Stabilitätsengel :-)
*g* Mit dieser Aussage ging es mir erstmal ums Basissystem - vom Kernel über diverse Daemons bis hin zum X-Server. Wenn KDE beta nicht gelaufen wäre, hätte ich innerhalb von kurzer Zeit eben wieder die "uralt"-RPMs von den CDs installiert ;-)
Das heißt nicht, dass ich nicht unter Versionitis leide - aber ein Update 2x im Jahr (neue SuSE) reicht mir, ab und zu überspringe ich sogar ein Release ;-) Bei dieser Methode habe ich den Vorteil, dass ich mir die "Downtime", bis alles wieder wie gewünscht läuft, aussuchen kann, z. B. am Wochenende.
Die "Downtime" habe ich eigentlich nicht
Mit Downtime meinte ich nicht (nur) "blockiert, da die Installation läuft", sondern auch den Aufwand hinterher, bis alle Kleinigkeiten wieder so eingestellt sind wie ich will.
und den Zeitpunkt eines Updates und welche Software ich updaten will, kann ich mir genau aussuchen.
Ich doch auch ;-)
Anders sieht es aus, wenn ich einzelne Pakete update - ich habe z. B. KDE 3.2 beta im Einsatz. Allerdings habe ich das ganz bewusst installiert und damit gerechnet, dass ich auf Probleme stoßen könnte (ist aber in der beta2 nicht der Fall ;-)
Was ja eigentlich ein Widerspruch zu Deiner Aussage oben ist, aber
Wie gesagt: einzelne Pakete ;-) Bei KDE lohnt sich die Versionitis IMHO (für mich, andere mögen das anders sehen)
egal. Du könntest Dir zum Testen solcher Software auch eine zweite, startbare Primärpartition mit einem eigenen System anlegen.
Ich will mit meinem System primär arbeiten, das Testen geht nebenher ;-) (und wenn eben z. B. eine KDE-beta mal nicht läuft, fliegt sie runter. Basta.)
Einzelne Programme verwende ich direkt aus dem CVS. Ich hatte z. B. KDE in der CVS-Version am Laufen, bevor die betas zu 3.2 rauskamen - die auf dem LinuxTag vorgestellten neuen Features waren einfach zu verlockend. Auch die Fontlinge sind hier immer in tagesaktueller CVS-Version vorhanden (kein Wunder, da bastel ich auch dran ;-)
Dann hast Du keine stabile Workstation, sondern ein Entwicklungssystem ;-)
So kann man es auch sehen - ich habe übrigens auch CVS-Versionen* diverser Webseiten, die ich betreue, z. B. http://www.wein-vin-vinum.net?sl * im wahrsten Sinne des Wortes, die liegen wirklich in einem CVS ;-) Trotzdem sind 95% meines Systems eine stabile Basis, bei der ich kaum auf die Versionsnummer schaue ;-)
Apropos: gibt es die Fontlinge in Deinem einfach-alles-System auch als fertiges Paket? Oder hab ich da eine Lücke gefunden? ;-)
Schau' doch einfach mal im Portage Tree nach: gentoo.org, links die online package database anwählen.
Würde mich aber eher wundern ;-)
Es gibt für besonders neue Software auch noch breakmygentoo.org oder irgendwie so, die haben die allerneuesten ebuilds für viele Entwicklerversionen. Gnome 2.5 und auch die KDE betas kannst Du damit sicher installieren.
Die Auswahl ist echt superaktuell und alles was Du machen musst ist "emerge paketname".
... und lange, lange warten, hier gibt es nämlich kein DSL - und das dürfte ein KO-Argument sein...
Zurück zum Updaten oder nicht-Updaten: Das Basissystem mit allem "was einfach nur laufen muss" (diverse Serverdienste wie Apache, PHP, MySQL, wwwoffle, cups) werde ich bestimmt nicht jede Woche auf die neueste Versionsnummer aktualisieren. Wieso sollte ich?
Das mache ich auch nicht. Aber wenn irgendwann Samba 3.0 kommt und die Entwickler von Samba sagen: "Bitte benutzen. Es ist stabil und produktiv.", dann warte ich nicht ein halbes Jahr bis zum Erscheinen einer neuen SuSE DVD. Bei SuSE 9.0 ist immer noch das "alte" Samba dabei.
Klar, aber dafür gibt es u. a. das people-Verzeichnis auf dem SuSE FTP. Außerdem hat Samba 2.irgendwas von SuSE 9.0 schon etliche Backports von Samba 3.0 abbekommen ;-)
Und die Unterschiede in der Funktionalität sind nicht zu übersehen.
Wenn man die neuen Features braucht, klar. Ansonsten kann man auch bei der "alten" Version bleiben.
Ich weiß, dass im professionellen Umfeld so ein Wechsel über Ewigkeiten geplant wird, aber das ist mir doch privat egal.
Klar, ist ein anderes Thema ;-) [...]
Wie oben geschrieben: Die Gesichter beim Wechsel auf PHP 4.2 hätte ich gern gesehen *g*
Wer sich nicht über neue Versionen informiert ist auch selbst Schuld.
Da sind wir einer Meinung *g*
Aber wenn ich sehe: "Aha. Eine neue Version von Blender. Was kann das? Eben mal bei den Entwicklern vorbeischauen. Aha. Cool. Das will ich." Dann kannst Du updaten. [...]
Aber die vielen Leute, die grundsätzlich jede Woche alles updaten, werden wohl kaum die Homepage jedes einzelnen Programms besuchen - und die hatten dann mit PHP ihren Spaß ;-)
Jedenfalls - ich "leide" ja schon unter Versionitis - aber Du hast anscheinend __ __ _ _ _ _ \ \ / /__ _ __ ___(_) ___ _ __ (_) |_(_)___ \ \ / / _ \ '__/ __| |/ _ \| '_ \| | __| / __| \ V / __/ | \__ \ | (_) | | | | | |_| \__ \ \_/ \___|_| |___/_|\___/|_| |_|_|\__|_|___/
(wobei der Größenfaktor wohl noch nicht passt, aber ich wollte mehr als einen Buchstaben pro Bildschirm haben ;-))
Cool. Wie hast Du das Ding gemacht? Doch wohl kaum per Hand, oder?
Jetzt sag bloß, figlet ist bei Gentoo nicht dabei? ;-)
Wer auf seiner Workstation KDE 3.2 beta verwendet, der muss MIR nichts über Versionitis erzählen. ;-)
;-)
Bei mir läuft nur stable Software, aber eben aktuelle stable Software. Ich würde nicht im Traum daran denken, mir einen Window Manager als beta aufs System zu holen.
Klar, ist Ansichtssache, aber die neuen Features haben eben ihren Reiz. Außerdem läuft die beta2 stabiler als es Win98 jemals war ;-)
Danke für die lustige Diskussion ;-)
Keine Ursache, ich hatte auch meinen Spaß dabei ;-) Gruß Christian Boltz --
auf meinem Rechen Suse 8.2 KDE 3.1.1, [...] Hey, man kann SuSE inzwischen sogar auf einem Rechen installieren? Wow, da muss ich morgen mal im Garten vorbei schauen... :-)) [> Bernhard Schimanski und Thomas Hertweck in suse-linux]