From: "Matthias Hentges" Friday, September 06, 2002 6:08 PM
Am Mit, 2002-09-04 um 07.04 schrieb christian.rocksien@philips.com: ,
kann mir jemand die Unterschiede der filesysteme ext2, ext3, reisfs etc erklaeren?
ext2 ist das sehr lang erprobte Standarddateisystem von Linux. Es wird aber immer mehr durch Journaling File Systems verdrängt.
Möchtest du ein möglichst sicheres Dateisystem, dann nim ext2.
ReiserFS, ext3, JFS, XFS usw. sind alles Journaling File Systems. Bei einem Crash des Rechners muss nicht die gesammte Platte überprüft werden (was bei grossen Platten und alten Rechnern *LANGE* dauern kann!!) sondern nur der Teil der Platte, der tatsächlich beim Crash in Mitleidenschaft gezogen wurde. Um zu erkennen wo Fehler auf der Platte sind, verwenden JFS ein sogenanntes "Journal" in welchem sie mitschreiben, welche Daten noch im Cache der Platte sind, aber noch ncht geschrieben wurden.
Nachteil: Einige dieser Dateisysteme (z.B. ReiserFS) sind noch recht "jung" und noch nicht sehr lange erbprobt. Bei einigen Usern gab es grosse Probleme mit ReiserFS, bei mir läuft es aber seit 2 Jahren problemlos.
Ext3 bietet den besonderen Vorteil, dass man eine bestehende ext2 Partition *ohne Formatieren* nach ext3 umwandeln kann. Auch kann man eine bestehende ext3 Partition als ext2 mounten (was z.B. für Rettungs Disketten von Vorteil ist).
Was vielleicht noch für den Einsatz in Notebook interessant ist. Der Noflushd (also der Demon, der die Festplatte wenn möglich abschaltet) hatte lange Probleme mit ReiserFS. Daher habe ich Ext3 im Einsatz. Ob das immernoch so ist, weiß ich auch nicht. Aber da kann man ja mal auf der Projektseite bei sourceforge nachsehen. Dann wäre da nocht eine Kleinigkeit. Bei der SuSE 8.0 gabe es doch u.U. Probleme mit Ext3. Es wurde vom Standartkernel als Ext2 gemountet. Oder habe ich da was falsch in Erinnerung? Gruß Thilo