* Samstag, 23. September 2000 um 17:00 (+0200) schrieb Thomas Trueten:
Andreas Koenecke wrote:
(tdsl + diald bei SuSE 6.4 nicht möglich?)
Ich habe in der Doku des pppoed nirgendwo gelesen, dass DOD nicht möglich ist. Ganz im Gegenteil: Zum pppoed-Sourcepaket gehören auch die Konfig-Dateien zum diald, mit denen es auch nach kleineren Anpassungen hier problemlos funktioniert.
Siehe: http://sdb.suse.de/sdb/de/html/hoe_adsl_pppoe_vor70.html
Der diald kann jedes beliebige Kommando ausführen, wenn abgehende Daten-Pakete anliegen, warum nicht auch "pppoed <Blafasel>"?
Wie hast Du das bei Dir zum Laufen gebracht, bzw. worin bestanden die kleineren Anpassungen?
Also:
1.) Das im pppoed-Sourcepaket enthaltene "diald.conf.pppoed.tar"
entpacken und die Datei und das Verzeichnis nach /etc kopieren.
2.) /etc/diald.conf mit der hier angehängten diald.conf (Aus
Platzgründen von allen Kommentaren befreit) vergleichen und
anpassen.
3.) Deine /etc/ppp/options oder /etc/options/ppp/peers/pppoe mit der
angehängten options (Ebenfalls hier ohne Kommentare) vergleichen und
anpassen.
4.) In /etc/diald/config den pppoed-Aufruf an deine Gegebenheiten
anpassen.
(4a. Manchmal kann es vorkommen, das der pppoed beim Verbindungsende
nicht beendet wird. Deshalb setze ich in /etc/diald/config auch noch
$PPPOED_PID und kille den pppoed in /etc/diald/disconnect. (Beides
ähnlich wie es beim pppd dort gemacht wird.))
5.) In /etc/route.conf die Default-Route löschen.
6.) Eine existierende Default-Route aus der Routing-Tabelle löschen.
7.) diald starten... (... Ups, da habe ich doch vergessen, zu
erwähnen, dass das Kernel-Modul "Ethertap" kompiliert und
installiert sein muss. Also: _Vorher_ Ethertap-Unterstützung als
Kernel-Modul installieren.)
8.) "pingen" oder eine sonstige ausgehende Verbindung initiieren und
sich darüber freuen, dass etwas geht, was eigentlich gar nicht
geht...
Ein paar Anmerkungen noch:
- Manchmal (selten) kann das erste Paket trotz dyn-ip verlorengehen.
- Die hier beschriebene Konfiguration funktioniert so nur mit der
Version des diald, die der SuSE 6.4 beiliegt. Neuere Versionen des
diald setzen die Default-Route nicht mehr um. In dem Fall muss das
dann mit den Scripten in /etc/diald/* durchgeführt werden.
- Der diald kann durch das FIFO /etc/diald/diald.ctl gesteuert werden,
entweder durch "direktes" Reinschreiben oder auch durch das
X-Frontend "dctrl"... siehe auch "man diald" ff.
Ok, hoffentlich habe ich nichts vergessen... Viel Erfolg.
Gruß
Andreas
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Andreas Könecke "Andreas Koenecke