Bernd schrieb:
Am Fri, 07 Jun 2013 06:22:04 +0200 schrieb "T. Ermlich"
: (...)
Für isc-dhcp in Version 4 heißt die serverseitige Option: time-servers
Also bspw.: option time-servers aaa.bbb.ccc.ddd; (...)
Nö, die Option für NTP ist die Option 42 (Network Time Protocol Servers). (Port 123 UDP)
Die Option 4 (Time-Servers) schickt nur den 32-Bit Wert des Standard-Unix Zeitstempels (Sekunden seit 01.01.1970) des angegebenen Hosts (sofern dort der passende Deamon auf Port 37 lauscht)
Und dieser Zeitstempel ist ja schon wieder veraltet (je nach Laufzeit des Paketes) wenn er beim Client ankommt.
IMHO wird Option 4 nur nur höchst selten verwendet.
Jepp. In dhcpd.conf sieht das z.B. für 3 NTP-Server so aus: option ntp-servers 172.16.3.1,172.16.3.2,172.16.3.3;
Aber mir geht es mehr um die Übernahme der vom DHCP-Server bereitgestellten Informationen bzgl. der in einem LAN bereitgestellten NTP-Quellen.
Der lokale NTP-Dienst muß ja dynamisch umkonfiguriert werden.
Die vormals genannte Seite support.ntp.org beschreibt nur das generelle Verhalten. Im Detail funktioniert das unterschiedlich für unterschiedliche Distris. openSUSE versucht, das über einen Satz Scripte zu handeln. In früheren OS-Versionen konnte man IIRC in einer Datei unter /etc/sysconfig speziell für den DHCP-Client konfigurieren, ob dieser die NTP-Server-Einträge auswertet und die Datei /etc/ntp.conf dann damit neu schreibt. Bei OS 12.3 habe ich folgende Beobachtung gemacht, die evt. auch für OS-Versionen davor zutrifft: Die Konfiguration wird nun über das netconfig-Framework gesteuert. In der Datei /etc/sysconfig/network/config gibt es den Eintrag: NETCONFIG_NTP_POLICY="auto" Wenn dieser auf "auto" steht (das ist wohl der Default) und der DHCP-Server NTP-Server-Adressen ausliefert, werden diese übernommen und der ntpd entsprechend konfiguriert. Die aktuell verwendeten Server werden in die Datei /var/run/ntp/servers-netconfig eingetragen. Dort steht dann z.B.: RUNTIME_SERVERS='172.16.3.1 172.16.3.2 172.16.3.3' Wenn man NETCONFIG_NTP_POLICY="" setzt, also leer macht, wird die NTP-Server-Option des DHCP-Servers wohl nicht ausgewertet. Allerdings werden dann nach meiner Beobachtung die Informationen aus /var/run/ntp/servers-netconfig weiterhin verwendet, d.h. man muss diese Datei löschen, wenn man die Einträge darin loswerden will und die Auswertung der DHCP-Option ausgeschaltet hat. Die Konfiguration des ntpd durch das netconfig-Framework erfolgt wohl dynamisch zur Laufzeit, d.h. die Datei /etc/ntp.conf wird *nicht* neu geschrieben, sondern ntpq oder ntpdc aufgerufen, um die Konfiguration vorzunehmen. Dabei muss man beachten, dass wohl bei der dynamischen Konfiguration eine Authentisierung durch symmetrische Keys erfolgt, d.h. die entsprechenden Einträge für die Keys in ntp.conf dürfen *nicht* auskommentiert werden, sonst funktioniert das nicht mehr. HTH, Martin -- Martin Burnicki Meinberg Funkuhren Bad Pyrmont Germany -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org