Hallo, Am Tue, 09 Nov 2010, Harald Stürmer schrieb:
Am 09.11.2010 14:21, schrieb Marco Roeben:
Ulrich Gehauf Gehauf wrote:
Aber wenn ich nur was anklicken muss, was ich auch schon aus Windows kenne, habe ich als Linux-Anfänger keine so großen Hemmnisse "Oh, das ist ja wie bei Windows, das kenn ich schon... ist ja einfach".
Was im Endeffekt doch heisst, das Ubuntu einfach zu bedienen ist. Ist es mit Yast nicht genauso? Nur muss man dort nur einmal beim Start das root-Passwort eingeben um etwas wichtiges am System zu erledigen. Ubuntu hat das Konzept eben einfach dezentralisiert.
Ubuntu verwischt die Grenzen zwischen Benutzer und Admin genauso wie Windows. Dadurch werden die User desensibilisiert und wissen meist nicht was schief läuft, wenn was schief läuft. Dieses Verwaschen ist für mich persönlich Killerargument gegen Ubuntu.
Dito.
Mir persönlich gefällt Yast besser, aber vielleicht wären die einzelnen Module von Yast besser in den zentralen Systemeinstellungen von KDE aufgehoben? Würde das die Konfiguration für Neulinge einfacher machen?
Äh, Meister, ich hab hier kein KDE. Ich will kein KDE. Das letzte KDE das ich verwendet habe war KDE 1.1.2. Also: nixda. So wie's grad ist, Yast, Integration in KDE und gnome-control-center ist grad recht. Geht "in KDE", "in Gnome" und "in Yast" auch ganz ohne KDE oder Gnome. Nein, Gnome hab'sch hier auch nicht.
Und denen dadurch die Chance nehmen, die Zusammenhänge zu erkennen, und sich selbst die Last aufzulegen, sich wegen jeder Kleinigkeit durch zig Menüs zu klicken?
Eben. Das schätze ich übrigens auch heute noch mit am meisten, bzw. das klappt heute sogar deutlich besser als z.B. unter 6.x-8.x: man kann heute fröhlich unter /etc/sysconfig rumeditieren, ohne daß Yast aus dem Tritt kommt und fast immer (kann mich grad an kein Beispiel erinnern), ohne daß Yast einem dann eigene Einstellungen überschreibt (außer man ändert per Yast genau das, was man per Editor geändert hatte, wobei die Zusammenhänge nicht immer klar sind). Achso, und ich mein dabei jetzt nicht den "sysconfig-Editor" von Yast, der bereitet ja nur die Einträge in ner GUI auf, sondern die "anderen" Module von Yast, meinetwegen z.B. 'yast2 mouse' ;)
Die Frage: Will man dort hin? Will man sich an den Einsteiger wenden?
Soweit ich weiss hat openSUSE für sich den Anspruch anwenderfreundlich zu sein. Also definitiv:Ja!
OS ist imho einsteigerfreundlich. Es bietet aber auch dem ambitionierten User und professionellen Admin alle Möglichkeiten. Diesen Spagat bekommt Ubuntu imho bei Weitem nicht so gut hin.
ACK! Gerade das oben angesprochene Feature von Yast erlaubt es heute noch viel besser, daß Einsteiger klarkommen, sich in der GUI durchklicken (oder in KDE/Gnome) -- und es werden einem dennoch nur leicht umgehbare Steine in den Weg gelegt, um "alles per Hand" zu machen. Das, was mich an SUSE heute am meisten stört sind Abhängigkeiten auf Libs, die ich eigentlich gar nicht will... Ich brauch kein libpulse, libsmb, libldap* und noch einige dutzend andere. Aber ich verstehe das Dilemma: die Software soll halt auch dann funktionieren, wenn LDAP, Samba usw. verwendet werden. Lösen ließe sich das AFAIK nur wenn man sowas als Plugins implementiert, aber das machen eben nur wenige Apps. Hm. Für Yast wär's mal ein FATE wert. Da ziehen mir "grundlegende" (wie yast2-storage oder yast2-mail(?)) Module den Großteil des unerwünschen Krams rein. Ich kann aber damit leben bzw. werde evtl. auf Gentoo ausweichen ;) Ansonsten liefen hier zuletzt 10.2 und 11.1 und läuft jetzt 11.2 rund und stabil (unter WindowMaker ;)
Wenn die Schwelle so hoch gelegt wird das dieses Szenario ausgeschlossen wird, wird eben Windows oder Ubuntu eingesetzt. Verhindern kannst Du das nicht, man kann nur Aufklärungsarbeit leisten, Seminare anbieten oder eben professionellen Support von Novell.
Administration am System setzt eine Einarbeitung mit dem System vorraus. Meiner Erfahrung nach sind die allerwenigsten Benutzer dazu bereit. Automatismen und Assistenten sind aber potentielle Sicherheitslücken. Damit gibt man dem unbedarften Anwender die Mittel an die Hand, er weiss aber trotz alledem nicht, was er tut. Und weil ja alles so einfach ist besteht auch keine Notwendigkeit, das Wissen zu erlangen.
Eben.
Macht es Sinn eine Distribution zu entwickeln, die zwar alles und doch nichts richtig gut kann? Sollte man sich nicht besser auf EINE Zielgruppe konzentrieren und für die dann was "Rundes" basteln? Ich habe SuSE (bei 4.irgendwas eingestiegen) bisher immer als das System für den ambitionierten Einsteiger gesehen, der zwar weiß, was er tut, aber nicht unbedingt alles im VI auf der Konsole erledigen muss.
Aber wo fängt ambitioniert an? Sollte man absichtlich Leute ausschließen, weil diese noch nicht genug über das System wissen? Läuft man dann nicht in Gefahr auf eine Benutzerbasis "hängen zu bleiben", weil die Anfänger, nachdem diese zu den Fortgeschrittenen zählen doch bei Ubuntu bleiben? Eben weil das System neben einem extrem niedrigen Einstiegslevel dann doch alle Möglichkeiten eines Linuxsystems bietet.
Ist OS davon abhängig, die meistgenutzte Distribution zu sein? Warum soll man in direkte Konkurrenz zu Ubuntu gehen? Linux lebt von der breiten Ausrichtung der Distributionen. Desweiteren macht es imho keinen Sinn, jeder Mode hinterher zu laufen und dabei bewährte Konzepte wegzuwerfen. OS hat seine Stärken und seine Berechtigung. Daran, und am Marketing, muß gearbeitet werden.
ACK.
Dazu passt auch das recht aktuelle Angebot an Software, die relativ problemlose Installation auch "artfremder" Software sowie die Möglichkeit eben selber zu entscheiden "Klicken oder tippen?". Warum sollte man seine "Stammkundschaft" verprellen, nur um auch noch andere Felder zu beackern, auf denen andere Distributionen mehr Erfahrung und mehr "Community" haben?
Sollte man nicht vielleicht etwas mehr wagen? Existiert die "Stammkundschaft" von openSUSE denn noch?
Ich bin einer der "Stammkundschaft".
Dito. Gekauft hab ich nur 2 oder 3 der Pro-Boxen, einige von SUSE bekommen (hab ich meist nichtmal gewollt, hat aber gelegentlich das "nachgucken" was der Rest der ML grad so vewendet erleichtert ;), seit 5.3 dabei ... Und grad heute erst die ehemalige 6.2 auf Altenteil geschickt.
Besinnt euch auf das, was ihr wirklich gut könnt und werdet darin Meister... ;-)
Canonical hat genau das mit Ubuntu gemacht. Ein Marke, eine Philosophie und nur ein Desktop mit einem klaren Bild in der Öffentlichkeit.
Das gleiche sollte OS tun, aber nicht das selbe.
Jo.
Ist openSUSE vielleicht zu "bunt", zu viele Auswahlmöglichkeiten, kein klares Bild in der Öffentlichkeit?
Imho ist es ein Imageproblem.
Bitte: auf keinen Fall bunter. Ich mach jetzt ja schon überall das SUSE-branding auf "Taboo". -dnh -- Und da ich falsch geschrieben habe, was ja flasch ist, da faslch richtig ge- schrieben ja richtig und nicht falcsh ist, hab ich durch das richtige schrei- ben einen Fehler gemacht und damit das Wort flasch richtig verwendet, da es ja flashc ist, was hier nicht richtig, aber passend ist. -- Till Potinius -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org