Hallo Norbert, Am 01.08.2010 03:19, schrieb Norbert Zawodsky:
Hier läuft ein SuSE 11.2, 64bit auf einem Intel Core i7 PC mit 4GB Ram. Grafikkartre ist eine Nvidia.
Ich verwende den Rechner als meinen persönlichen Arbeitsplatz und "ganz nebenbei" ist er auch server für die restliche Firma (apache (nur intern), mySQL, IMAP, SAMBA, NFS, CUPS, ..... das "Übliche" sozusagen) Der Rechner hat so viel power dass er das alles "mit Links" erledigt und ich am Desktop (KDE 4) immer noch eine tolle performance habe.
Hm, für einen Desktop-Rechner sind es schon eine Menge Dienste. :-) Welchen Kernel verwendest du? # uname -a Wie sind die Platten partitioniert, eingehängt und wieviel Speicher ist noch frei/belegt: # df -h
Meine "Standardprogramme" bei der Arbeit sind Thunderbird, Firefox und OpenOffice die auch immer alle gleichzeitig geöffnet sind. Der Donnervogel ist zum cyrus@localhost verbunden. Im Firefox habe ich meistens 7-8 Tabs offen, die alle etwas vom lokalen Indianer wollen. Meistens über phpMyAdmin -> mySQL. Und im Openoffice sind meistens 1-2 große calc-sheets offen, die ihrerseits intensiv über OpenOffice->JDBC->mysql mit der Firmendatenbank plaudern. Ach ja, ein vmware mit XP als Gast läuft auch immer. (Natürlich im "unity" mode)
Alles kein problem und blitzschnell.
Firefox, Thunderbird, OpenOffice wie auch KDE 4 sind bekannt, dass diese mehr Arbeitspeicher benötigen. 4 GB RAM ist schon für die ganzen Dienste und Programme gleichzeitig (vorsichtig ausgedrückt) unterdimensioniert. Ich habe hier auch Firefox, Thunderbird, OpenOffice in KDE4 offen und noch keine weiteren Dienste gestartet. Der Arbeitsspeicher ist bei mir schon auf über 3 GB (von 8 GB) angewachsen (ohne deine genannten Dienste außer SSH).
Aber manchmal passiert es dass der gesmate Rechner plötzlich extrem lahm wird. Ein klick auf irgend einen Button brauch oft 1-2 Minuten bis eine Reaktion sichtbar wird. Aber es ist nicht nur mein Desktop betroffen. Auch Anfragen über's LAN die sonst im ms-Bereich beantwortet werden brauchen oft mehrere Minuten.
Hier würde ich mal das Swap-Verhalten im Auge behalten. Das hört sich schon sehr danach an. Bevor er wieder reagiert, muss er wohl Speicher freischaufeln bzw. umpacken. Bevor und während das System wieder Probleme macht, tippe mal folgendes in die Konsole ein: # free -m # cat /proc/meminfo # cat /proc/swaps Und schau, ob der Swap-Bereich ausgiebig verwendet wird. Wenn ja, dann hilft nur noch ein Ausbau des Arbeitsspeichers.
Das Eigenartige ist nun, dass dass immer nur dann passiert, wenn die 3 genannten Standardprogramme (thunderbird, Firefox + OO) gleichzeitig laufen. Ich hatte zu Testzwecken den TB schon mal mehrere Tage alleine (ohne die anderen beiden) offen, und das problem trat nicht auf. Gleiches habe ich auch mit OO probiert. Ebenfalls kein Problem.
Evtl. tritt das Problem erst dann auf, wenn alle Dienste angesprochen werden und du noch zwischendurch in den Anwendungen auch noch arbeitest, dass summiert sich langsam während der Laufzeit. Es kann auch sein, dass evtl. die Platte bzw. irgendeine Partition vollgelaufen ist.
Heute, als es wieder mal passierte habe ich mir die Zeit genommen und die "systemüberwachung" gestartet. (Es hat eh nur 4 Minuten gedauert bis das Programm da war). Es zeigte CPU 6 auf permanent 100%, alle anderen 7 CPUs "langweilten" sich mit <1% Last. Ein klick auf die Prozessliste (2 minuten) und dann sortiert nach CPU-Last (wieder einige Minuten) ergab nur 3-4 Prozesse, die abwechselnd im 1% Bereich die Liste "anführten". Meine 3 programme waren jedoch NIE dabei.
Dann sortiert nach Speicher (wieder einge MInuten warten...) ergab ebenfalls absolut nichts auffäliges. KEIN Prozess, der durchgedreht hätte und wie verrückt Speicher anfordert... Alle brav und ruhig.
Du musst eher von der Summe des verwendeten Speicher ausgehen. Wenn diese knapp darunter oder darüber liegt, werden schon Teile des Arbeitsspeicher ins Swap ausgelagert.
Nachdem ich schon öfters in dieser Situation war habe ich schon verschiedene Strategien versucht. Ein beenden von OpenOfice bringt meistens etwas entspannung. Das System wird etwas schneller und reagiert wieder so halbwegs. Ein beenden von Thunderbird bewirkt meistens eine signifikante Verbesserung. Aber nur wenn ich alle 3 Programme beende läuft wieder alles auf Vollgas.
Das bestätigt meine Vermutung.
Was ich nicht verstehe: Oft arbeite ich stundenlang mit den 3 Programmen und nichts passiert. Und dann ist das Problem plötzlich da. Und wie kann 1 Userspace-Prozess das gesamte System derart lahm legen, wenn gleichzeitig 7 von 8 CPUs "nichts zu tun haben"?
Achtung, soviel ich weiß, gibt es noch keine 8-Core CPU der Core-i7-Reihe von Intel. Eher ist es ein 4 Kern-CPU, dass nur 4 weitere CPUs virtualisiert (Intel nennt es auch: 8 Verarbeitungsthreads mit Intel HT-Technik).
Gibt es ein tool dass ich in der Situation (mit viel Geduld) aufrufen könnte, das mir etwas mehr Information liefert? Die Übilchen (z.B. "top") liefern rein gar nichts aussagekräftiges...
Ein hardware-problem kanns nicht sein. Sonst wäre es nicht so ausnahmslos an diese 3 Programme gebunden.
Ich bin völlig ratlos WO ich zu forschen beginnen soll....
Ich habe dir mal den Tipp mit dem Swap und dem Umschichten von Speicher gegeben und das gilt jetzt im Auge zu behalten. -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) http://de.opensuse.org/Benutzer:Freespacer Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: http://de.opensuse.org/OpenSUSE_Mailinglisten-Netiquette -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org