Am Wednesday 15 July 2009 17:50:14 schrieb Andre Tann:
Servus beinand,
vorhin ist mir mein Soft-RAID5-Stapel aus drei 500-GB-Platten abgeraucht. Das lief so:
smartd hatte in den letzten Tagen genölt, daß die dritte Platte nicht mehr OK sei. Das RAID selbst war noch OK und im sync. So dachte ich, lieber die Platte frühzeitig austauschen. Also hab ich die dritte Platte gewechselt, und einen Sync angestoßen. Der lief auch durch, allerdings nur bis 98%. Dann hat das RAID auf der zweiten Platte einen Fehler erkannt, und diese ebenfalls aus dem Verbund geworfen. Das RAID sah nun so aus: U__.
Das RAID war nun hinüber. Denn die erste Platte paßte nicht mehr zur dritten (die vielleicht noch auslesbar gewesen wäre). Die zweite war noch nicht vollständig synchronisiert. Ergo: Daten weg.
Das unangenehmste an der Sache war die Downtime des Servers. Data loss hatte ich dank Backups keinen.
Aber ich frage mich jetzt, ob RAID5 angesichts von Plattengrößen von 1 TB noch zeitgemäß sind. 1 TB ist so gewaltig viel, daß eine Redundanz wie bei RAID5 doch kaum noch ausreicht, um ein Rebuild sicherzustellen. Da reicht ein Bitkipper auf einer der beiden Rest-Platten, und das ganze RAID wird unbrauchbar. Ich habe mir jetzt ein RAID1 gebaut, und wenn ich Platz gehabt hätte, dann hätte ich vielleicht ein RAID6 genommen.
Wie seht ihr das so? Welche RAID-Level sind so im Einsatz?
-- Andre Tann
Hallo Andre, habe hier das Betriebssystem auf mehreren RAID1 und die Nutzer-Daten auf RAID5, alles Software-RAID. Habe bislang keine Probleme, wie von Dir beschrieben, erlebt. Ich habe allerdings bei externen Platten Probleme gehabt mit RAID1. Da war des öfteren ein Recovery nötig, was durchaus viele Stunden (ca 8 bis 10 Std) in Anspruch nehmen kann. Ich vermute, dass die Energiesparmodi der externen Platten nicht mit RAID harmonieren. Habe das allerdings nicht im Detail analysiert. Daraufhin bin ich zu einer Synchronisation mit rsync zurückgekehrt. Bei einem Server in der Firma, der ein Hardware-Raid hat, hat die Wiederherstellung des RAID5 ca. 1,5 Std gedauert; allerdings bei einer Plattengrösse von 146 GB statt 500 GB pro Platte. So ein Hardware-Raid hat aber bisweilen den Nachteil, dass man den Treiber des Herstellers braucht, was die Installation eines neuen Kernels behindert. Und das finde ich ätzend. Tschö, Emil -- Registered Linux User since 19940320 -------------------------------------------------- Emil Stephan, Marktplatz 39, 53773 Hennef, Germany voice: +49-2242-84438 Accelerate Windows: 9.81 m/sec^2 would be adequate -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org