Philipp Thomas wrote:
Am Tue, 02 Jun 2009 17:49:53 +0200 schriebst Du:
Heutzutage ist das Fassungsvermögen von modernen SATA-Platten einfach nicht mehr mit Bändern bezahlbar.
Kommt darauf an, wieviel Wert Dir deine Daten sind :) Wenn du Geschäftsdaten hast, die Du für 10 Jahre vorhalten *musst*, dann sind Dir auch die Kosten für eine LTO4-Library und Bänder nicht zu hoch. Wenn es allerdings um private Daten geht, sind die Preise für dem Fassungvermögen moderner SATA-Platten angemessenen Band-Lösungen eindeutig zu hoch.
Selbst bei kleineren Unternehmen sehe ich ein Backup auf Platte (natürlich redundante Sätze) als Alternative zu einer Bandlösung. Die wenigsten kleinen Firmen führen aussagekräftige Restore-Tests durch. Und die Plattenlösung lässt sich ohne jedes Problem auf neue größere Platten umsetzen, währen die Bandlösung nach wenigen Jahren meist schon wieder am Anschlag ist, jedenfalls erheblich schneller als die 10 Jahre. :-(( Vielen Firmen geht es wie mir im Augenblick: wir sind gerade im Umstieg auf Tivoli Storage Manager mit einer LTO4 Library. Vorher ein Backup mit ArcServe und Autoloader. Jetzt läuft beides parallel, wobei ich produktiv nur ArcServe nutze, weil ich für die Handhabung von TSM noch keine Zeit gefunden habe. Das Ding ist eine Blackbox die ich nicht durchschaue und der ich deshalb auch nicht vertraue. :-/ Also habe ich jetzt ein 50000 Euro Monster da stehen, was ich (noch) nicht verwende. Die (nicht geringe) Zeit für die Einarbeitung werde ich mir wohl aus den Rippen schneiden dürfen, anders werde ich es nicht produktiv bekommen. :-/
Zumindest wenn man nicht wie ich das Glück hat, ein AIT2-Laufwerk und einen ordentlichen Schwung Bänder für praktisch umsonst abstauben zu können. Nun warte ich zwar eine erhebliche Zeit, um die Daten zu sichern bzw. die Bänder zu wechseln, aber letztendlich habe ich nur ca. dreissig Euro für den SCSI-Controller ausgeben müssen.
Ich weiss nicht, genau die Sicherungszeit hat mich von der Bandsicherung abgenabelt. Früher habe ich auch bei mir zuhause die Sicherung auf ein Band vorgenommen, ein DLT7000 mit 35 GB Kapazität. Aber die Sicherung brauchte bald einfach zu lange, und ich musste mehrere Bänder einschieben, was die Sicherungszeiten einfach ins Unendliche verlängerte, schließlich war ich nicht immer zur Stelle, wenn ein neues Band eingelegt werden musst. Auch der Punkt Restore ist bei älteren Bandlaufwerken ein kritisches Thema. Wenn es 3 Tage dauert, bis alle Daten wieder zurückgesichert sind, dann ist die Sicherung vermutlich ungeeignet. Das Ergebnis war, dass ich immer seltener ein Backup machte, weil es zu aufwendig und lästig war. Die Lehre, die ich daraus gezogen hatte, war klar: Ein Backup muss einfach, zuverlässig und weitestgehend automatisch ablaufen, sonst wird es nicht durchgeführt. Außerdem muss es eine Gesamtsicherung durchführen können. Wenn man anfängt, "nur wichtige Daten" zu sichern, dann fällt man früher oder später auf die Nase. Unter Linux erfüllt rsnapshot alle Ansprüche an ein Backup: - Redundanz (ich verwende mehrere Sicherungsplatten) - vollständig automatische Sicherung jeden Tag - Transparenz und Anpassungsfähigkeit Wenn ich so eine Lösung auch noch für Windows finde, dann bin ich endlich zufrieden. Ich werde mir mal in der nächsten Zeit Bacula ansehen. (^-^) -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org