Guten morgen allerseits, David Haller schrieb:
Das ganze ist schwieriger zu beschreiben als umzusetzen ;)
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Ich habe gestern abend alles noch einmal durchdacht und mich für die Vorgehensweise der Bootketten entschieden. Dies wird von Suse bei der Installation und beim Reparieren auch so angelegt, doch schien mir das zunächst unpraktisch. Mich störte, dass ich dann zwei Bootmenüs habe. An die Möglichkeit den Delay der zweiten Stufe auf 0 zu setzen habe ich nicht gedacht. Manchmal sieht man eben vor lauter Bäumen die Försterin nicht mehr. Nach meinen Rettungsversuchen vorgestern abend konnte ich das System ja wieder booten und habe mich an die Umsetzung gemacht. Ich habe auch mehrmals gebootet, alles kein Problem. Am Ende waren die Booteinträge im Grub-Menu allerdings etwas zahlreich und ich habe daher die Einträge gelöscht, die ich nicht benötige. Das war z.B. der Eintrag, der 11.1 Installation, die ich nur Testweise draufgehauen hatte. Nun, was soll ich sagen? Als ich mich am Ziel wähnte und nun das finale Reboot starten wollte, fiel ich vom Stuhl. Erneut kein OS auf der Platte auffindbar! Wieder Grub-Fehler!? Grummel, System erneut aufgesetzt, diesmal wieder in eine andere noch freie Partition. Grub im Installationskonfigurationsmenu bearbeitet und System fertig und komplett installiert. Es erfolgt dabei ja kein Neustart mehr und man kann sich am Ende einloggen. Dann die Kiste rebootet und .... kein OS!! Grub-Fehler oder "Fatal Error:silly Operator" ?? Langsam habe ich den Verdacht des zweiten. Mein Verständnis vom Bootprozess ist das folgende, ich bitte um Hinweise auf den Denkfehler. Bios kuckt im MBR und startet dort einen ersten Code. Wenn ich den Grub nicht im MBR installiere, muss zumindest im MBR ein Verweis auf den tatsächlichen Ort des Grub liegen. Man hat hier ja eine vielfältige Auswahl zwischen "MBR", "erweiterter Partition", "Boot-Partition", "Root-Partition" und noch ein paar anderen. Die 11.0 setzt sich standardmäßig in die Root-Partition, die Installation der 11.1 gab als Vorschlag immer die erweiterte Partition. Der 11.1 Vorschlag sieht dann so aus und war ursprünglich so installiert MBR -> Grub 11.1 A (erweiterte Partition ) ----> boot auf sda8 |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Dann kam der Crash. Das bedeutet, es müsste so ausgesehen haben MBR -|- Grub 11.1 A (erweiterte Partition ) ----> boot auf sda8 |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Die Verbindung zwischen MBR und Grub war wohl gekappt. Dann meine Rettungsversuche vorgestern, d.h. Neuinstallation 11.1 (B) in freie Partition, ursprüngliche 11.1 (A) belassen. MBR -> Grub 11.1 B (erweiterte Partition ) ----> boot auf sda3 (11.1 B) |----> boot auf sda8 (11.1 A) |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Der Grub 11.1 (A) müsste durch den der (B) in der erweiterten Partition überschrieben worden sein. Mehrfaches Booten war OK! Dann meine Versuche gestern abend, den Grub der B dahingehend geändert, dass er nicht mehr auf B zeigt sondern nur wieder auf A. MBR -> Grub 11.1 B (erweiterte Partition ) ----> boot auf sda8 (11.1A) |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Und dann kam nach dem Reboot kein OS MBR -|- Grub 11.1 B (erweiterte Partition ) ----> boot auf sda8 (11.1A) |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Eine Neuinstallation einer dritten 11.1 (C) hätte ergeben sollen, diesmal mit geänderter Position des ersten Grub und löschen der unnötigen Links zur 11.1A und 11.1B die standardmäßig noch vorgeschlagen wurden MBR -> Grub 11.1 C (Root Partition ) ----> boot auf sda9 (11.1C) |----> Grub 11.0 (Root-Partition) -> boot auf sda6 (11.0) Endete aber wieder in einem "kein OS". Ich habe den Verdacht, dass die Installationsroutine in bestimmten Fällen nicht wirklich den Grub Code installiert sondern nur die Konfig-Dateien ändert. Im letzten Fall könnte es so gewesen sein, dass die Installationsroutine fälschlich davon ausging, dass sie den Verweis im MBR nicht zu ändern bräuchte. Dieser war aber gebrochen und hatte nachwievor keine Verbindung zur Installation 11.1 B. Kann das so gewesen sein? Gibt es andere Erklärungsansätze? Wäre es ratsam den Grub der ersten Stufe direkt in den MBR zu setzen? Kann man mit den Suse-Mitteln überhaupt eine Grub nachträglich von einer Stelle z.B. Root-Partition an eine andere Stelle (z.B. MBR) transferieren? Ich hoffe meine Versuche, die Strukturen etwas ASCII-Grafisch zu gestalten werden einigermaßen verständlich angezeigt. Joachim -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org