Hallo Mathias, hallo Liste, Am Do, den 02.08.2007 schrieb Mathias Klose um 22:42:
Jens Nixdorf schrieb: Ich habe den RAM schon von 512 MB auf 1GB vergrößert und habe echte Geschwindigkeits-Vorteile erleben können. Beispielsweise startet OOO wesentlich schneller. Zum Thema RAM und Linux gebe ich dir völlig recht.
Die gleiche Erfahrung mit den selben Speichergrößen habe ich vor einiger Zeit auch gemacht.
Klar, die größte Bremse ist die Festplatte. Deshalb bringt ja allein mehr RAM auch schon Punkte.
Auf jeden Fall dann, wenn man viele Anwendungen gleichzeitig geladen hat, wenn also der Speicher mit User-Daten knallvoll (kaum Platz für Platten-Cache) ist und im Swap-Space auch schon einiges drin ist.
So sind auch meine Erfahrungen mit diversen Linux-Rechnern. Auf anderen etwas älteren Rechnern habe ich deshalb schon Raid-0 an 3ware- SATA-Controllern zu laufen. Das macht Laune! :-)
Hoffentlich machst Du regelmäßig Backups, denn doppel soviele Platten = doppeltes Ausfallrisiko = doppelte Datenverlustrisiko :-( Dein eigentliches Thema war ja Dein Prozessorwechsel. Hat es spürbare Verbesserungen gegeben? Aber das Thema ist ja inzwischen schon eher die allgemeine Performance und wie man erhöhen bzw. hoch halten kann. Vielleicht darf ich das zum Anlaß nehmen, ein Performance-Problem zu schildern, dem ich gerne zu Leibe rücken würde? Nun, ich habe einen schon etwas betagten Rechner mit ASUS-Board A7V8X mit einem VIA KT400 Chipsatz, mit einem Athlon XP 1800+ (1533 MHz) und 1 GByte RAM. Zwei UDMA-(PATA)-Platten nicht zu vergessen. Laufen tut darauf eine SuSE 9.1 mit dem urspr. Kernel 2.6.4-52 der Distribution und dem KDE 3.2.1. Vorher lief mit nur einer Platte eine SuSE 7.3 mit Kernel 2.4.10, der den VIA-Chipsatz nicht gut unterstützte, weshalb UDMA nicht funktionierte. Das ist ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Kernel 2.6.4 der 9.3 und dem 2.4.10 der 7.3 in Bezug auf die Hardware, genauer, bzgl. der Transfergeschwindigkeit der Platten. Auf beiden Platten gibt es eine Swap-Partition, eine mit 1 GB, die andere mit 3 GByte (wollte mal mit großem Swap-Space experimentieren, weil ein alter Mozilla oft schon nach dem Start 600 - 800 MB Speicher belegte - der Swap-Space ist nur 1 GB war dann oft auch schnell ganz voll. Folge war ein lahmgelegtes, nur noch mit IDE-Interrupts beschäftigtes System; aber das nur nebenbei). Die Performance des 9.1-Systems ist, gelinde gesagt, höchst bescheiden. Nur kurze Zeit nach dem Login ist der Arbeitsspeicher (1 GB) nahezu mit Anwendungsdaten gefüllt und der Swap-Space auch mit ca. 300 - 500 MB (aber noch lange nicht voll). Bei der kleinsten Aktion im KDE, wie z.B. wechseln des virtuellen Desktops Start eines neuen Programms werkelt der Prozessor auf Vollast (Load 2.0 - 3.0) und heftiges Paging zwischen Swap und RAM setzt ein. Das System ist dann so beschäftigt mit sich selbst, daß sogar Tastatureingaben manchmal ein paar Sekunden bis zur Anzeige brauchen. Sind die Daten aus dem Swap-Bereich dann erst im RAM, dann läuft's alles wieder etwas flotter - kein Wunder, RAM ist ja viel schneller als Festplatten. Oft kommt es aber vor, daß man Minuten (!) warten muß, bis ein Programm geladen ist, oder eine kleine Web-Seite im Konqueror oder Firefox angezeigt wird. Ich habe schon System-Lasten jenseits von 16.0 (!) beobachtet. Allgemein läuft der KDE ziemlich schlaff. Selbst das Anzeigen eines versenkten kicker dauert manchmal bis zu 5 Sekunden. Warum habe ich oben die alte 7.3 erwähnt? Nun, abgesehen davon, daß der Mozilla irgendwann verrückt viel Speicher belegt hat, und so das System lahmlegen konnte, haben viele gleichzeitig geladene Anwendungen sich so gut wie nicht auf die gefühlte Systemgeschwindigkeit ausgewirkt (bei Surfen, Office u.s.w.), solange der Swap nicht bis oben hin voll war. Und das ganz ohne UDMA-Unterstützung! Ich würde nun dem Problem gerne systematisch zu Leibe rücken. Nachdem in diesem Thread schon Systeme mit weniger als 512 MB Speicher und älteren CPUs als meine erwähnt wurden, auf denen KDE läuft, denen man aber bei wenig rechenlastigen (und wohl nur wenig geladenen) Anwendungen kaum einen Performance-Unterschied zu Athlon 64 X2 mit 1 GB RAM anmerken soll, sollte man doch annehmen, daß es bei meinem System eines oder mehrere gewaltige Probleme gibt. Nach meiner obigen Beschreibung könnte ich mir vorstellen, daß es ein Problem mit den Platten gibt, die vielleicht viel zu langsam Daten liefern, besonders, wenn Paging stattfindet (beobachte ich so gut wie bei jeder Aktion). Da ich mir nicht sicher war, ob UDMA eingeschaltet ist, habe ich das im YaST versucht, aber es schien eingeschaltet zu sein. hdparm meldet das auch: $> hdparm -v /dev/hda /dev/hda: multcount = 16 (on) IO_support = 1 (32-bit) unmaskirq = 1 (on) using_dma = 1 (on) keepsettings = 0 (off) readonly = 0 (off) readahead = 256 (on) geometry = 19929/255/63, sectors = 320173056, start = 0 $> hdparm -v /dev/hdb /dev/hdb: multcount = 16 (on) IO_support = 1 (32-bit) unmaskirq = 1 (on) using_dma = 1 (on) keepsettings = 0 (off) readonly = 0 (off) readahead = 256 (on) geometry = 65535/16/63, sectors = 160836480, start = 0 Wenn es mit UDMA kein Problem gibt, kann es ein Problem sein, wie die Platten angeschlossen sind? Beiden Platten sind an einem IDE-Kanal angeschlossen, so wie beide optischen Laufwerke am anderen Kanal (gemeinsames Kabel). Oder habe ich an Swap-Space zuviel des Guten? Kann eine "seltsam" eingestellte Plattengeometrie im BIOS die Ursache sein? Meine Prozesslandschaft sieht ausschnittsweise so aus (es war gerade wenig los): top - 23:41:36 up 144 days, 7:14, 5 users, load average: 0.12, 0.18, 0.24 Tasks: 162 total, 2 running, 160 sleeping, 0 stopped, 0 zombie Cpu(s): 3.3% us, 1.7% sy, 0.0% ni, 95.0% id, 0.0% wa, 0.0% hi, 0.0% si Mem: 1036852k total, 1031652k used, 5200k free, 1968k buffers Swap: 4048328k total, 484320k used, 3564008k free, 23192k cached PID USER PR NI VIRT RES SHR S %CPU %MEM TIME+ CODE DATA COMMAND 22068 <user> 15 0 166m 23m 38m S 0.0 2.3 0:51.37 680 166m evolution-1.4 21210 <user> 16 0 149m 6640 99m S 0.3 0.6 0:11.59 384 148m /opt/OpenOffice.org/program/soffice.bin slot:5500 21650 <user> 15 0 106m 11m 37m S 0.3 1.1 128:09.79 44 106m kdeinit: konqueror --silent 21639 <user> 15 0 93508 25m 35m S 0.0 2.5 314:24.57 44 91m kdeinit: konqueror --silent 30411 root 15 0 93384 28m 8684 S 0.7 2.9 7103:47 1720 89m /usr/X11R6/bin/X -nolisten tcp -br vt7 -auth /var/l 30587 <user> 15 0 69148 8116 31m S 1.3 0.8 586:14.84 44 67m kdeinit: konqueror -session 11c0a800010001183373823 9534 <user> 15 0 59216 3708 37m S 0.0 0.4 15:54.81 608 57m amarokapp -caption amaroK -icon amarok /media/cdrec 4454 <user> 15 0 57764 3272 45m S 0.0 0.3 2:15.23 4108 52m AbiWord-2.0 /tmp/evolution-1000-1383/app-launcher-x 25146 <user> 15 0 53200 5328 33m S 0.0 0.5 41:21.06 112 51m /opt/kde3/bin/nspluginviewer -dcopid nspluginviewer 30566 <user> 15 0 47256 2676 23m S 0.0 0.3 0:15.79 116 46m suseplugger -caption SUSE Plugger -icon hi22-action 21265 <user> 15 0 46164 5124 35m S 0.0 0.5 1:07.07 44 45m kdeinit: konqueror --silent 10000 <user> 15 0 44064 3088 38m S 0.0 0.3 0:06.79 44 42m kdeinit: noatun -icon noatun -miniicon noatun -capt 4295 root 16 0 43648 368 1468 S 0.0 0.0 2:36.12 44 42m /usr/sbin/nscd 30550 <user> 15 0 35780 5904 28m S 0.0 0.6 19:21.19 44 34m kdeinit: kicker 30542 <user> 15 0 32024 2516 29m S 0.0 0.2 3:23.02 44 31m kdeinit: knotify 30531 <user> 15 0 31548 3708 27m S 0.0 0.4 2:48.10 44 30m kdeinit: kded 30577 <user> 16 0 31536 4976 26m S 0.3 0.5 39:47.83 44 30m kdeinit: konsole -session 11c0a80001000117344757100 30576 <user> 16 0 30508 5212 26m R 0.0 0.5 24:50.91 44 29m kdeinit: konsole -session 11c0a80001000117329886800 30578 <user> 15 0 30036 3304 26m S 0.0 0.3 0:06.30 44 29m kdeinit: konsole -session 11c0a80001000117345233700 15392 <user> 15 0 29832 3492 26m S 0.0 0.3 0:04.65 44 29m kdeinit: konsole 30548 <user> 16 0 29800 4100 25m S 0.0 0.4 1:10.56 44 29m kdeinit: kdesktop 30528 <user> 16 0 29556 2016 23m S 0.0 0.2 0:07.80 44 28m kdeinit: klauncher 30582 <user> 15 0 28436 2940 25m S 0.0 0.3 0:04.50 44 27m kdeinit: kio_uiserver 30557 <user> 15 0 28268 2508 23m S 0.0 0.2 0:08.27 196 27m kamix 29194 <user> 15 0 28084 920 18m S 0.0 0.1 0:03.75 720 26m /opt/gnome/lib/evolution/1.4/evolution-wombat --oaf 30546 <user> 15 0 28016 4552 24m S 0.0 0.4 60:07.11 44 27m kdeinit: kwin -session 11c0a80001000115453394100000 30554 <user> 15 0 26784 3564 23m S 0.0 0.3 4:08.48 44 26m kdeinit: klipper 30564 <user> 15 0 25748 1992 22m S 0.0 0.2 0:02.37 44 25m kdeinit: kwrited 30561 <user> 15 0 25428 2420 22m S 0.0 0.2 0:06.78 108 24m susewatcher -caption SuSE Watcher -icon kinternet.p 30562 <user> 16 0 24844 2284 22m S 0.0 0.2 0:14.83 44 24m kdeinit: khotkeys 30545 <user> 15 0 24532 1944 22m S 0.0 0.2 0:03.65 44 23m kdeinit: ksmserver 30571 <user> 15 0 24512 1968 22m S 0.0 0.2 0:03.08 44 23m kdeinit: kaccess -session 11c0a80001000115814081200 12539 <user> 15 0 23552 1420 22m S 0.0 0.1 0:00.33 44 22m kdeinit: kio_file file /tmp/ksocket-<user>/klaunche 30588 <user> 15 0 23192 1028 17m S 0.0 0.1 0:21.25 84 22m /opt/gnome/lib/evolution/1.4/evolution-alarm-notify Der KDE belegt Unmengen von Speicher. Aber selbst wenn ich KDE ohne vorher gespeicherte Session neu starte, dann belegt er schon anfangs relativ viel Speicher, aber nicht gleich den ganzen - das kommt erst so nach und nach mit dem Starten von Anwendungen. Was könnte es noch für Ursachen geben? Ich bin mit meinem Latein am Ende ... Die Frage ist für mich, wie gehe ich systematisch vor, um die Ursache(n) für das Problem zu lokalisieren? Natürlich könnte ich einfach einen weiteren 1-GB-Riegel reinstecken, aber wenn ich erst wieder genug Anwendungen gleichzeitig geladen habe ... das verschiebt das Problem nur. Ich bin für jeden Hinweis sehr dankbar! Viele Grüße, Tom -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org