Franz Häuslschmid schrieb:
Auf der anderen Seite frage ich mich, ob man den NTP-Dienst zuverlässig einsetzen kann, falls man nur kurze Zeit, also weniger als z.B. 30 Minuten, mit dem Internet verbunden ist? Ein kurzes Überfliegen des Manuals zu ntpd ergibt, dass Abweichung nach einer Aufwärmphase stündlich protokolliert werden.
Das üblicherweise benutzte Initscript /etc/init.d/ntp setzt erstmal die Zeit mittels ntpdate, falls die Abweichung dabei unter 0.5s bleibt, wird die Systemuhr ein wenig beschleunigt bzw. abgebremst, damit keine Sprünge auftreten, die wären schädlich für z.B. crond und make. Wenn du also alle paar Tage mal eine Netzwerkverbindung herstellst und deine Hardwareuhr nicht zu schlecht ist, gibt es keine Sprünge. Danach startet das Script ntpd, der braucht um die 5 Minuten, um sich für einen Zeitserver zu entscheiden. Das lässt sich gut mit watch 'ntpq -p ; echo ; ntptrace' beobachten. Was es da stündlich protokolliert, weiß ich grad nicht, aber mir ist nicht bekannt, das es mit der oben beschriebenen Betriebsart Probleme gäbe. Wenn du eine genaue Uhrzeit ohne Internetverbindung haben willst, kannst du einen DCF77-Empfänger benutzen, am einfachsten über die serielle Schnittstelle, den kann ntpd auch verwenden. -- Viele Grüße ------------------------------------------------------------------------ Michael