Martin Ereth schrieb: (...)
Ein pflegen der hosts-Dateien auf den Windows-Clients ist nicht möglich (nicht meine PC's), sind aber in der Regel nicht mehr als 5.
Wäre da vielleicht ein Kompromiss möglich? Die Hosts-Datei sieht auf normalen Windows-System ja immer gleich aus. Da steht als gültige Zeile normalerweise nur: 127.0.0.1 localhost Das heißt, die Windows-PCs könnten im Grunde Kopien ein und derselben Hosts-Datei verwenden. Diese ASCII-Datei könntest du als Service erstellen, per Email an die fünf Empfänger verschicken und erklären, dass sie diese ASCII-Datei mit "speichern unter" an der richtigen Stelle ablegen sollen. (Ich lasse jetzt mal Sicherheitsaspekte usw. außer Acht und unterstelle einfach, dass die Benutzer dir entweder sowieso vertrauen oder im Zweifelfall in der Lage sind, in die übermittelte Hosts-Datei reinzuschauen, ob alles ok ist.)
Kann ich nicht einfach in meine hosts die ganzen Einträge hineinschreiben, und dann den Windows-Rechnern meinen Nameserver eintragen?
Oder: _muss_ ich einen DNS-Server laufen haben, um diesen Rechner als Nameserver an einem anderen eintragen zu können? Reicht da nicht diese hosts-Datei auf dem Server?
Also, meines Wissens sieht das so aus: diese DNS-Anfragen laufen über einen bestimmten Port, normalerweise 53. Der Windows-PC sieht also in seiner Konfiguration nach, welchen Nameserver er benutzen soll, und klingelt dort auf Port 53 an: Ich hab hier eine Domain, gib mal die IP her. Der Rechner, der die Anfrage bekommt, muss also auf Port 53 die Ohren spitzen und bereit sein, solche Anfragen zu beantworten. Damit er das kann, muss ein Dienst aktiv sein, der sich um diesen Port kümmert. Dieser Dienst ist der DNS-Server oder Nameserver. Wenn der nicht aktiv ist, passiert überhaupt nichts, der empfangende Rechner hält sich sozusagen beide Ohren zu. Das ist wie HTTP: Wenn der Apache nicht läuft, kann dein Browser auf Port 80 so laut schreien wie er will, es kommt einfach kein Echo. Ich habe das bei mir so konfiguriert: Die Windows-Rechner haben ZWEI Eintragungen für DNS-Server. Der erste Server ist mein Entwicklungssystem für Webseiten mit Apache, DNS-Server und noch einigen anderen Sachen. Wenn er eingeschaltet ist, wird er von den Windows-Kisten benutzt. Wird er ausgeschaltet, merken die Windows-PCs, dass der erste Server nicht greifbar ist, und benutzen die zweite Eintragung (in meinem Fall der Router und dahinter der Nameserver des Providers). Die Linux-Kiste mit DNS-Server muss bei den Windows-PCs als Erste eingetragen werden, denn sonst geht die erste Anfrage über den Router an den Provider, von dort kommt die Fehlermeldung zurück, dass meine lokalen Domains xyz.zuhause.tux nicht bekannt sind (kein Wunder), und die Abfrage wird mit einem Fehler beendet. Der Zweite Server (die Linux-Kiste, die eigentlich Bescheid wüsste) wird von den Windows-PCs gar nicht erst gefragt. Deshalb also die Linux-Kiste zuerst eintragen und mit einem voll funktionsfähigen DNS-Server ausstatten. Anfragen nach internen Domains werden direkt beantwortet, dafür ist die Kiste ja sowieso zuständig, und bei Anfragen nach draußen fragt die Kiste über den Router beim Provider nach und leitet die Antwort an die Windows-PCs weiter. Der Rechner mit dem Apache-und DNS-Server ist übrigens ein stromsparender Laptop. Wenn ich mir den unter den Arm klemme, habe ich meine lokalen Webseiten samt Entwicklungsumgebung auf dem aktuellen Stand dabei, und die Windows-PCs kriegen immer noch über den zweiten Server (Router) alle Antworten auf DNS-Anfragen, die sie haben wollen. Ich bin noch Anfänger, was Linux angeht, und ich muss sagen, es ist gar nicht so schwer, einen DNS-Server aufzusetzen. Schon nach drei oder vier Wochen habe ich die ersten falschen DNS-Auflösungen von meiner Linuxkiste zurückbekommen: Endlich Leben auf der Leitung, das war ein großer Erfolg. Danach habe ich dann ein Update auf Suse 10.0 gemacht, alles vergessen und noch einmal von vorne angefangen. (Nein, war nur Spaß; es gibt gute Anleitungen dazu.) Jürgen -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-linux-help@suse.com