David Haller schrieb:
Szenario 1: Beide befinden sich auf der gleichen Partition. Der Lesekopf der Platte muss maximal den belegten Bereich dieser Partition überwinden ...
Und die Daten liegen auch immer schoen sauber am Anfang? Die meisten Daten sind bei mir recht statisch, so dass die Filesysteme nicht so schnell fragmentieren.
IMHO ist das sowieso irrelevant: die Zeit fuer's Positionieren haengt AFAIK mehr am letzten Teil, dem finden der richtigen "Spur", weniger an der Zeit fuer die "Strecke". Vergleiche dazu mal den geringen Einfluss den diese Acoustic Einstellung hat.
AFAIK beschleunigen moderne Platten den Kopf auf den ersten Hälfte der Strecke, um ihn auf der zweiten Hälfte der Strecke wieder zu bremsen. Insofern solte der Zeitbedarf nicht linear, sondern lediglich mit der Wurzel der Anzahl der zu überspringenden Spuren wachsen.
Bei mir sind die Platten fast immer zu >70% voll ;(
Da denke ich schon wieder an die Anschaffung der nächsten Platte :-)
Defekte Sektoren die nur eine Partition und damit ein Dateisystem betreffen. Das hat mir schon mehr als einmal Daten gerettet -- auch schon unter Windows.
Bad blocks hatte ich auch schon auf der grossen Partition - mit Ausnahme weniger Files, die ich aus einem Backup restaurieren musste, liess sich aber alles noch lesen.
Aber nicht /home/. Ausserdem kannst du ein getrenntes /home/ unter mehreren Linuxen verwenden (und ~/.* mit Konflikten versionieren, verlinken und beim einloggen dann die symlinks anpassen). Und du kannst /usr/ ro mounten etc. Stimmt - aber mir reicht ein Linux.
Ausserdem ist ein fsck einfacher und schneller. Eines ja - aber nicht n auf n Partionen :-) Ansonsten ist auch das fsck dank journaling file systems bei grossen Partitionen nicht mehr dramatisch ...
Ich habe auch mal mit einer grossen Partition angefangen, und habe gemerkt, dass das fuer mich nicht das wahre ist. Aber das kann ja jeder halten wie er oder sie will. Ich wuerde eben aufgrund meiner Erfahrungen eine Aufteilung empfehlen. Interessant - bei mir war es genau umgekehrt :-). Bei meiner letzten Maschine kamen nach und nach immer mehr Platten dazu - jede noch schön partitioniert. Zum Schluss waren es 4 Platten mit 15 Partitionen, so dass es unübersichtlich wurde. Bei der neuen Maschine sind es 3 Platten und gerade noch 4 Partitionen (1x NTFS, 1x FAT32, 1 ReiserFS auf der ersten Platte sowie ein RAID 0 aus 2 Platten mit reiserfs). Beim RAID 0 (striping) liegt mir mehr nur an Performance, da die Daten ziemlich statisch und ggfs. leicht wieder einzuspielen sind.
Aber wie gesagt: Partitionierung ist irgendwo auch Geschmacksfrage bzw. von den jeweiligen Bedürfnissen abhängig - daher läßt sich darüber auch trefflich streiten ...