Udo Neist wrote:
Was ist also der Sinn, sich hinter einen Pseudonym verstecken zu wollen?
IMHO ist das die falsche Frage. Das - in meinen Augen - maßgebliche Stichwort hier heißt "informationelle Selbstbestimmung". Genauso, wie es mir in allen anderen Lebensbereichen freisteht, was ich an Informationen über mich preisgebe und was nicht, muß mir diese Freiheit auch in der elektronischen Kommunikation gewährt werden. Ich zitiere mal aus einer Veröffentlichung des BSI, deren Lektüre ich jedem Kritiker von Pseudonymen empfehlen möchte: "Was bei diesen Beispielen klar werden soll ist, dass es unterschiedliche Formen der Anonymität gibt und dass es etwas geben muss, dass man als Grad der Anonymität bezeichnen kann. Weiterhin wird offensichtlich, dass anonyme Vorgänge im Alltag eher die Regel als die Ausnahme darstellen. Man kann sogar erkennen, dass Anonymität vielfach nicht nur wünschenswert ist, sondern bei vielen gesellschaftlichen Prozessen als gegeben vorausgesetzt wird." http://www.bsi.de/literat/anonym/index.htm Martin