Hallo, Am Mittwoch, 29. Oktober 2003 22:40 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Erstmal Danke für deine Antwort. Ich bin mir sicher, daß es als Privatperson mit einem "@suse.de" in der Mailadresse immer eine Gratwanderung ist, zu solchen Themen Stellung zu nehmen. Es besteht ja immer die Gefahr, daß aus einem "Hartmut hat gesagt" ein "Suse hat gesagt" wird.
Unter anderem um das zu vermeiden schreibe ich sonst nie mit meiner SUSE-Mailadresse. Gestern habe ich bewusst mit der SUSE-Mailadresse geschrieben. Zum Portal - und speziell zur SDB im Portal - weiß ich zwar nicht alles aber genug um hinreichend sicher sein zu können, dass ich keine falschen Aussagen gemacht habe. Es gibt da übrigens keine allgemeine SUSE-Regeln für Mitarbeiter die auf externen Listen schreiben. Sprich: andere MItarbeiter schreiben vielleicht mit mit SUSE-Adresse aber tun dies trotzdem ausschließlich als Privat-Person.
3. Die Beschränkung auf "zahlende Kunden" ist die Unwahrheit: Jeder kann sich dort registrieren, die Angabe einer Kundennummer ist freiwillig, die Angabe der Adresse dagegen Pflicht. Es ist als offensichtlich, welche Daten wichtig sind und welche nicht.
Punkt 3 ist sachlich nicht korrekt. Zumindest was die Interpretation angeht ("Es ist als offensichtlich, welche Daten wichtig sind und welche nicht").
Mein Eindruck beruht darauf, daß ich ohne Adresse keinen Login bekomme, sehr wohl aber ohne Registriernummer. Das lässt mich vermuten, daß das "Adressensammeln" interessanter ist, als die zahlende Kundschaft zu binden.
Mit der Vermutung liegst du falsch. Sag ich jetzt einfach so. Das Portal-Login ist Voraussetzung um (beliebig viele) Produkte registrieren zu können. Ohne mindestens ein Produkt zu registrieren macht der Portal Login so weit ich das sehen kann keinen Sinn. Da ich aber mehrere Produkte auf einem Login registrieren kann (auch nachträglich) brauche ich zwangsläufig eine getrennte Maske zur Produktregistrierung ("Leistungspakete freischalten" im Portal).
Den "Mehrwert" durch Registrierung gibt es ja anscheinend auch für nicht-zahlende Anmeldungen.
Nicht das ich wüsste. Welche meinst du?
Sprich: Die entsprechende Stelle im FAQ (zahlende Kunden bevorzugen) ist inhaltlich nicht richtig: Der nichtregistrierte Kunde erhält weniger Leistung als der registrierte Nichtkunde.
Kann ich mir nicht vorstellen. Hast du ein Beispiel? Nicht das ich es für völlig abwegig oder schlecht halten würde, aber mir ist zumindest nicht klar, wo das bei uns im Portal so sein sollte.
3. Wenn SuSE das nicht rückgängig macht, werde ich auch meine Unterstützung hier in der Liste beenden. Es mag nicht viel sein, aber eine Hand wäscht die andere - oder eben nicht mehr.
Fände ich persönlich *sehr* schade.
Übrigens *auch* deshalb, weil du ein besonderes Talent hast Kritik in einer
...geht runter wie warmer Kakao. :-)
Wie jemand zum Thema Portal-Registrierung steht muss selbstverständlich jeder für sich entscheiden. Ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jedem wohl ist beim Gedanken seine Anschrift angeben zu müssen. Andererseits haben wir als Firma ein (vermutlich nachvollziehbares) Interesse daran, unseren Kundenkreis möglichst gut zu kennen. Natürlich geht es dabei auch um unseren Wunsch mehr zu verkaufen, also mehr zu verdienen. Ihr solltet auch nicht glauben, dass wir euren potentiellen Bedenken gegenüber ignorant wären - aber als Firma die Geld verdienen muss, wäre es fahrlässig nicht nach Möglichkeiten zu suchen die Kundenbindung zu verbessern. Natürlich kann man sich darüber streiten, welches ein angemessener Weg ist und ob - beispielsweise - die Angabe zum Geschlecht wirklich nötig ist (ich vermute es geht darum in eventuellen Anschreiben die richtige Anrede wählen zu können -"Sehr geehrter Herr Roßdeutscher" klingt einfach besser als "Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin" und auf Verdacht Herrn Roßdeutscher anzusprechen obwohl es möglicherweise eine Frau ist wird sicher auch nicht ideal sein.)
Da muß man einfach mehrere Sachen trennen:
Die Datenschutzgeschichte mit Pflichts-Angaben ist m.E. einfach ein klarer Gesetzesverstoß.
Ich werde da zumindest nochmal nachfragen.
Ich bin kein Anwalt, aber wir bauen auch desöfteren Websites, und als gute Faustregel hat sich bewährt: Pflichtangabe darf nur das sein, was zur technischen Durchführung nötig ist. Bestellt jemand einen Newsletter, dann darf die email-Adresse Pflichtangabe sein, nicht aber die Postadresse. Bestellt er einen Prospekt, dann ist die gleiche Angabe freiwillig, aber die Postadresse Pflicht. Das Geschlecht dürfte diesbezüglich ein ganz heisses Eisen sein (Kalauer), obwohl es wahrscheinlich Suse so ganz und gar nicht interessiert.
Werden wir uns nochmal anschauen.
Etwas anderes ist die Gewährleistung. Ihr baut ein Produkt, und natürlich(!) hat das Produkt Fehler - bei tausenden Programmen ganz klar. Deswegen habe ich Anspruch auf Nachbesserung.
Nur bei zentralen Punkten des Produkts. Wenn dein Drucker nicht tut hast du keinen Nachbesserungsanspruch. Wenn Apache bei dir nicht funktioniert hast du keinen Nachbesserungsanspruch (mag sein, dass es bei einem Paket wie Apache anders bewertet würde, wenn es ganz grundsätzlich nicht funktioniert). Wenn im Handbuch die Druckerschwärze fehlt hast du hingegen einen Nachbesserungsanspruch.
Auch hier gilt: Ich bin kein Jurist.
Ich auch nicht. Aber das Thema interessiert mich zwangsläufig;-)
Aber wenn kein Zugang zu den nötigen Informationen besteht, wird mir die Nachbesserung verweigert, weil an unzulässige Bedingungen geknüpft.
Da wären zwei Punkte zu klären: 1. Besteht juristisch gesehen tatsächlich ein Nachbesserunsganspruch, der durch die SDB abgedeckt wird (ich denke das wird in einzelnen Fällen so sein, wenn auch der Großteil der Inhalte der SDB nicht darunter fallen). 2. Sind die Bedingungen (Registrierung im Portal) zum unbeschränkten Zugriff auf die SDB tatsächlich unzulässig.
Wohlmöglich, weil die Welt bisweilen ein hässlicher Ort ist, wird mir nun ein Jurist mitteilen, daß das durchaus legal ist. Ehrlich gesagt: "Legal" ist da gar nicht mein Maßstab, ich sehe mich da in erster Linie als Kunde, nicht als Vertragspartei. "Meine" Firma kauft die Box und hat damit ihren Teil erfüllt.
Das ist eine andere Ebene. Und die istnatürlich auch wichtig. Ich denke es kommt auf die Verhältnismäßigkeit an.
Zum Datenschutz gibt es in der Portal-FAQ
http://portal.suse.com/sdb/de/2003/08/portal_faq.html
folgende Aussage:
--- schnipp -----
13. Wie steht es mit dem Datenschutz im Portal?
[einfach mal weggekürzt]
Ich bitte das nicht als Beleidigung zu verstehen, aber im echten Leben sind Versprechen und hochheilige Schwüre von kommerziellen Anbietern nichts, was ich glauben täte. Das steht da. Und das steht da immer. Auf jeder Website. Von jeder Firma. Trotzdem habe ich Werbung im Briefkasten, die ich nicht bestellt habe.
Verstehe ich. Auch SUSE hat auch schon in der Vergangenheit Werbung verschickt. Wir haben schließlich auch schon in der Vergangenheit Kundenadressen "gesammelt" (sprich Leute haben sich mit Ihrer Box für den Installations-Support registriert, bzw. wir hatten Adressen weil wir Kunden beliefert hatten. Aber hast du schonmal das Gefühl gehabt, dass dich die SUSE mit Werbung belästigt hat? Ich frage nicht, ob du die Werbung gut fandest, sondern ob du das Gefühl hattest das wir dich zugemüllthaben. *Wenn* wir unter die Spammer gehen wollten, dann bräuchten wir dazu kein Portal bzw keine Registrierungen. Adressen kann man kaufen.
Nur Daten, die erst gar nicht erhoben werden, sind sicher, und die Vergangenheit hat bewiesen, daß eine SDB gut ohne diese Datenerhebung betrieben werden kann.
Die Enterprise-Kundschaft nehme ich da grundsätzlich aus. Die haben ein anderes Produkt gekauft und einen anderen Preis bezahlt, der damit verbundene Mehrwert und die gekaufte Leistung wird sich natürlich "hinter verschlossener Tür" abspielen, die simple Nachbesserung von Bugs durch die SDB ist dabei eine Randerscheinung. Um so sinnvoller ist es, die SDB auch in Zukunft offen zu betreiben.
simply change to www.suse.com
...war der Spruch nicht aus der letzten CI? :-)
Aus der aktuellen, ja. Schöne Grüße aus Bremen hartmut