Hartmut Meyer wrote:
[...] Wie jemand zum Thema Portal-Registrierung steht muss selbstverständlich jeder für sich entscheiden. Ich kann auch nachvollziehen, dass nicht jedem wohl ist beim Gedanken seine Anschrift angeben zu müssen. Andererseits haben wir als Firma ein (vermutlich nachvollziehbares) Interesse daran, unseren Kundenkreis möglichst gut zu kennen. Natürlich geht es dabei auch um unseren Wunsch mehr zu verkaufen, also mehr zu verdienen. Ihr solltet auch nicht glauben, dass wir euren potentiellen Bedenken gegenüber ignorant wären - aber als Firma die Geld verdienen muss, wäre es fahrlässig nicht nach Möglichkeiten zu suchen die Kundenbindung zu verbessern. Natürlich kann man sich darüber streiten, welches ein angemessener Weg ist und ob - beispielsweise - die Angabe zum Geschlecht wirklich nötig ist (ich vermute es geht darum in eventuellen Anschreiben die richtige Anrede wählen zu können -"Sehr geehrter Herr Roßdeutscher" klingt einfach besser als "Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin" und auf Verdacht Herrn Roßdeutscher anzusprechen obwohl es möglicherweise eine Frau ist wird sicher auch nicht ideal sein.)
Ich halte die Einschraenkung (auch nur in Teilen) der SDB sowie die Zwangsregistrierung fuer einen falschen Weg und wage zu be- haupten, dass damit nicht mehr Kundenbindung erreicht wird, son- dern eher Kunden abgeschreckt werden. Wenn ich, nur um an ein paar Online-Infos zu gelangen, Adressangaben machen muss, dann macht micht das schwer stutzig, und dann kann da in der FAQ noch so viel zum Datenschutz stehen - die Erhebung der Daten ist in grossen Teilen fuer die SDB nicht noetig, selbst wenn man sie auf registrierte Kunden beschraenkt. Zu sehr erinnert dieses Vorgehen einfach an die Zwangsregistrierung von M$, zu viel Schindluder wird einfach mit dem (unnoetigen) Datensammeln getrieben (ganz unabhaengig von SuSE, das nur am Rande vermerkt). Ganz generell finde ich die Einschraenkung der SDB fragwuerdig. IMHO verdient SuSE mit der SDB kein Geld, das Argument, "SuSE muss halt Geld verdienen und macht das deswegen" zaehlt also in dieser Hinsicht nicht. Fuer mich sieht das so aus, als vergisst SuSE langsam, wem sie eigentlich letztendlich den Erfolg zu ver- danken hat, naemlich einerseits den vielen freiwilligen Entwick- lern in der Community und auch ihren Privatkunden, denn ohne die- sen Markt wuerden sich auch grosse Firmen nicht unbedingt fuer Linux engagiert haben. Die Aussage 'Diese Bevorzugung von zahlen- den Kunden halten wir für fair und glauben, die Community dadurch nicht einzuschränken.' klingt in meinen Ohren etwas wie Hohn. Fuer mich war u.a. die SDB immer ein Argument, SuSE guten Gewis- sens an Neulinge und Einsteiger weiter empfehlen zu koennen. Aber mit der ganzen Entwicklung, die SuSE genommen hat, z.B. die Split- tung in Private und Professional, etc., der IMHO inzwischen schlechteren Qualitaet was Stabilitaet und Ausgereiftheit der Distribution angeht, usw. empfehle ich inzwischen SuSE nicht mehr uneingeschraenkt. Dass nun die SDB noch eingeschraenkt wird, und sicher werden weitere aehnliche Massnahmen folgen, denn das waere die logische Konsequenz, ist ein weiterer Schritt in eine Rich- tung, die SuSE weiter von der Community wegbringt.
[...] Die zur Verfügung gestellten Kundendaten werden nur an Partnerunternehmen der SUSE LINUX AG und auch nur dann weiter gegeben, wenn eine Vereinbarung unterschrieben wurde, in der sich das Partnerunternehmen verpflichten den Datenschutz im Sinne der strengen Deutschen Gesetzgebung zu respektieren. Diese Vereinbarung gilt auch für ausländische Unternehmen. Damit ist die Sicherung der Daten auch in Ländern gewährleistet, die keinen oder einen schlechteren Datenschutz vorgeben, wie z.B. USA.
Das halte ich nicht fuer akzeptabel im Zusammenhang mit der SDB, selbst mit der jeweiligen Verpflichtung fuer die Partnerunternehmen, Adressen etc. nicht weiter zu geben und nicht fuer Werbung zu ver- wenden. Mal ganz davon abgesehen, dass bekannt ist, wie viele Un- ternehmen solche Vereinbarungen umgehen... Gruesse, Th..