Tach, Ralph Müller schrieb:
* Patrick Hess
schrieb: Ich finde halt für mich persönlich, daß ich mit FreeBSD besser aufgehoben bin als mit einer SuSE >= 8.0. Das muß aber jeder selbst entscheiden.
Wo siehst Du die Vorteile im Vergleich zu Linux? Was ist bei FreeBSD besser, was schlechter gelöst?
Stand zwar schon im Ursprungstext, ich schreibe es aber noch mal extra dazu: Das ist eine persönliche Einschätzung. Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, das technisch zu beweisen. Nun gut. Ich empfinde das UFS-Dateisystem schneller und sicherer als ReiserFS. Außerdem habe ich eine ganze Latte von Dateisystem- Attributen, die ich bei UFS anwenden kann. Das Kernel-Kompilieren auf einer FreeBSD-Kiste geht wesentlich unkomplizierter und schneller von der Hand. Insgesamt bootet und läuft das ganze System schneller als eine SuSE 7.1. Außerdem gibt es keinen YaST oder ein SuSEconfig, der einem laufend im System rumfummelt, wenn man mal ein Paket nachinstalliert. Den YaST 2 finde ich ohnehin schrecklich. Aber wie gesagt, das ist auch nur eine persönliche Neigung. Ich brauche solche Werkzeuge unter FreeBSD aber auch gar nicht, das System der rc*-Dateien ist klasse gelöst, so daß man dort sowieso alles lieber von Hand einstellen möchte. Die Erläuterung der Variablen ist im verdammt guten Handbuch an der passenden Stelle erklärt. Die Firewall-Syntax der IPFW finde ich auch besser, da viel einfacher aufgebaut. Bei den ganzen Parameter-Schlachten mit iptables und ipchains wird mir schlecht. Nett fand ich auch, daß der pppd DSL-Unterstützung onboard hat. Es macht für den gar keinen Unterschied, ob es nun über Modem, ISDN oder DSL ins Internet geht. Entsprechend unkompliziert war dann auch die Einrichtung des DSL-Zugangs. Und zum guten Schluß ist die Quelltext-Distribution perfekt: Wenn ich im Verzeichnis eines Ports (also eines für FreeBSD-optimierten Programmes, die sich unter /usr/ports massenweise finden), den ich gerne installieren möchte, ein "make" eingebe, wird das Quelltext- Archiv heruntergeladen, entpackt, ein configure-Lauf gestartet, anschließend ein "make build" ausgeführt und das ganze zum Schluß als Paket dem Paketmanagment bekannt gemacht. Abhängige Ports werden gleich mit runtergeladen und kompiliert. Das ist wirklich klasse und für mich persönlich besser als ein RPM, da ich ganz unkompliziert vor dem configure-Lauf auch noch ein bißchen an den Quellen schrauben kann, wenn ich das Programm an das verwendete System anpassen will. Man könnte sicher noch mehr schreiben, aber das ist eigentlich, was mir am meisten an FreeBSD gefällt. Ich möchte es jetzt nicht mehr nur auf dem Server haben (auf dem es Tag und Nacht wie ein Uhrwerk läuft), sondern auch auf den Desktops einsetzen. Gruß, Patrick