Moin Michael, * Michael Meyer schrieb am 16 Jan 2003:
Christoph Maurer wrote:
Aber bei mir ist es genau so, wie Thomson es beschrieben hat, mir passte die Gesamtentwicklung nicht.
- Yast 1 wurde abgeschafft
das interessiert aber mein schon installiertes _linux_ kein stück. und sorry, aber wenn ich auf dauer mit meinem _linux_ ohne yast nicht klarkomme, läuft irgendwas schief.
Kann man drüber streiten - wer nur einmal instaliert und 12 Jahre nutzt - okay :) Aber genügend Leute hier helfen auch anderen oder installieren noch weitere Systeme - für sich, für andere. Und der Unterschied zwischen yast und yast2 ist gewaltig (und dann vergleich das mal mit dem install-Tool von debian :-))
- SuSE wendet sich eindeutig immer mehr an Linux-Neueinsteiger bzw. gezielt an Windows-Umsteiger.
auch hier wieder: ich installiere das _linux_, das mir ein distributor zusammengestellt hat. nett ist es wenn auch einsteiger dieses relativ problemlos installiert bekommen. nur, nach der installation geht es weiter. wer dann nicht anfängt aus dem _linux_ des distributors _sein_ linux zu machen hat selber schuld.
Sehe ich anders. Eine Distribution benutze ich ja auch deshalb, weil das Ganze als Paket irgendwie zusammengestellt wurde und - nach Möglichkeit - einigermaßen einheitlich verwaltet werden soll; vom Administrieren über Einspielen von Sicherheitsupdates bis zum Versionsupgrade. Und wenn ich SuSE nutze, kann ich Yast2 und suseconfig nutzen - dann muß ich mit allen Vor- und Nachteilen leben. Oder ich nutze es nicht - aber dann werde ich mit LFS glücklicher, weil ich kein hinderliches suseconfig als Ballast mit mir herumschleppe. Und ich muß auch nicht auf relevante Teile wie Updateautomatismen verzichten, weil ich mir die selber mache oder gar nicht erst habe.
egal welche distribution er/sie benutzt, entweder bleibt es _immer_ $distributions-linux oder es _wird_ irgendwann _mein_ linux. dazu brauche ich es aber auch mal >6-12 monate auf meinem rechner.
Deshalb war ich auch bis vor kurzem mit der SuSE 6.3 recht glücklich. Aber irgendwann passen aufgrund von Hardware oder Sicherheitsfeatures notwendige Programme/Kernel nicht mehr zu Compiler/libc/ .. Und spätestens beim libc-Update auf eine andere Major-Version setze ich das System neu auf.
- Der professionelle Linux-Benutzer ist immer weniger Zielgruppe.
es mag sein das SuSE dort ihr größtes kundenpotenzial sieht. trotzdem ist es doch nur an _mir_ was ich aus $distributions-linux mache.
Kannst du die [78].x Versionen auf einem Rechner mit alter Hardware und <32 MB RAM installieren? Nein? Schade.
- Ich mag nicht unbedingt Automatismen, die nicht einfach zu durchschauen sind und am System rumfummeln (und ich mag auch nicht ewig suchen, um sie abzuschalten).
wenn du auf automatismen angewiesen bist und dir die der $distribution nicht zusagen, benutze andere oder schaffe dir deine eigenen.
Stimmt. Aber damit widersprichst du dir - machst du mit SuSE, was _du_ willst, oder wechselst du die Distri? Was meinst du denn, wieso so viele andere Distris probieren - doch sicher nicht, weil sie so zufrieden sind und das machen können, was sie wollen?
irgendwelche ecken und kanten hat jede distribution. einfach aufzugeben und zur nächsten distribution zu rennen ist da IMHO der weg des geringsten wiederstandes. dieses kann unter linux nur hinderlich sein.
Wieso? Ganz im Gegenteil. Wo ist der Sinn, mir für x EUR eine SuSE 8.1 Professional zu kaufen, mich mit einem grafischen Installer rumzuquälen, dann erstmal alle SuSE-spezifischen Administrationstools zu entfernen und alles auf meine Wünsche zuzuschneiden? Wenn es eine andere Distri gibt, die besser zu meinen Wünschen paßt, dann nehme ich die.
- Der Kernel ist mir zu sehr gepatcht (siehe die IDE-Bug-Probleme)
und kernel.org existiert nicht, oder was?
siehe voriger Absatz. Andere Distris bieten gleich den vanilla-Kernel.
- Je mehr ich mich mit Linux beschäftige und für Probleme wie DMCA, TCPA etc. sensibilisiert werde, um so wichtiger erscheint mir der Einsatz freier Software und da bietet mir Debian mehr.
du nennst mir jetzt bestimmt auch noch die software die unter Debian läuft, nicht aber unter SuSE, oder?
Es geht nicht darum, was auf einem System läuft, sondern was als Standard mitgeliefert wird. Schau mal in die Debian-Doku: da gibt es als Standard kein Programm, was nicht eine freie Lizenz hat. Man bekommt sie, klar, aber als Zusatz, nicht als Standard. Bei SuSE werden viele gleich mitinstalliert. Allerdings würde ich den Vergleich bei SuSE und Debian nicht so kritisch sehen, da gibt es sicher eher neuere Win-kompatible Distris, bei denen das mit freier Software noch anders aussieht.
wie gesagt, welche distribution man auch immer zur installation nutzen möchte, muss jeder/jede für sich selbst entscheiden. wichtiger finde ich was man schlussendlich daraus macht.
Klar. Aber wenn mein Ziel näher an Distri B liegt als an A dann nehme ich doch gleich B, als A aufwendig anzupassen, oder? Gruß, Sebastian -- Do not meddle in the affairs of wizards, for they are subtle and quick to anger. Sebastian Helms - http://www.helms.sh - mailto:mail@helms.sh (PGP welcome) SuSE-Linux-Mailinglisten-FAQ: http://www.helms.sh/faq/