* Christian schrieb am 02.Jan.2003:
Am Montag, 30. Dezember 2002 18:30 schrieb Thorsten Haude:
* Frank Große
[2002-12-30 18:17]:
Hintergrund: Ich möchte eine Minimal-SuSE (rein textorientiert) auf einem Pentium 133, 32 MB RAM installieren.
Das klingt eher, als würdest Du mit Debian glücklich werden können.
Wo ist denn da die Logik? Alle meckern an SuSE. Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen... Scheint langsam ein allgemeiner Trend zu werden...
Nun, SuSE setzt immer mehr auf unzufriedene Windows-User als auf originäre Linuxanwender, was vom merkantilen Standpunkt aus betrachtet auch zu verstehen ist. Es gibt nun mal weit mehr unzufriedene Windows-User, die gerne wechselten, aber eigentlich alles so haben wollen, wie sie es unter Windows gewohnt sind, als originäre Linuxuser. Das die originäre Linuxuser mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sind, ist andererseits auch einleuchtend. Ein elektronischer Rechner ist ein sehr komplexes Gerät. Es birgt große Möglichkeiten, aber ist daher für den normalen Anwender kaum zu durchschauen. Daher wird versucht diese Komplexität vor dem Anwender zu verbergen. UNIX, das Linux ja eigentlich ist, und Windows verfolgen hierbei sehr unterschiedliche Policies. Windows ist originär ein Singeluser System, auf dem ein Multiuser System aufgesetzt wird. Hier wird dem User von vorneherein vorgegeben, was gut für ihm ist. Wenn der User sich daran hält, ist alles gut. UNIX hingegen ist von vorneherein ein Multiusersystem und durch und durch als solches konzeptioniert. Natürlich kann man ein Multiusersystem mit nur einem User betreiben. Bei UNIX wird die ganze Komplexität des Systems dem Systemadministrator nicht verborgen. Es ist aber seine Aufgabe, dies für die Übrigen Anwender zu leisten. Hierbei kann er natürlich viel individueller vorgehen, als dies irgendjemand in Redmond oder anderswo auf der Welt für alle User Weltweit machen könnte. Der Sysadmin kann jedem User, bzw. jede Gruppe User, nach deren Bedürfnisse, den Rechner, bzw. Terminal einrichten. Diese Bedürfnisse sind naturgemäß bei Programierer ganz andere als etwa bei Lagerarbeiter, die in einer Maske Lagerbestände abfragen und evtl. korigieren können sollen. Nun wird Linux, relativ gesehen, immer weniger in solchen betrieblichen Umgebungen, mit einem Systemadministrator, benutzt, und immer mehr im Heimbereich, wo der Endanwender alles selber machen muß. Daher das Bestreben von SuSE ihm Arbeit abzunehmen. Aber dadurch wird es für einem Systemadministrator immer schwieriger seine Aufgabe Problemlos zu verfolgen. Es ist ihm mitlerweile fast anzuraten, die ganze Voreinstellungen von SuSE abzustellen, was ja immer noch ohne Probleme geht. Oder aber gleich Debian zu verwenden. Bernd -- Bitte die Etikette beachten: http://www.suse-etikette.de.vu/etikette.html Bitte Realnamen angeben, kein Vollquoting, kein Html, PGP oder Visitenkarten benutzen. Signatur mit "-- " abtrennen, bei Antworten "Re: " voranstellen, sonst nichts. |Zufallssignatur 4