Hallo Thomas, Thomas Hertweck schrieb
Edgar Kuchelmeister wrote:
[...] Und leider gibt es Äusserungen, wie die des Herrn Pahlke, dass es ihm eh lieber wäre, dass kein Windows-User umsteigt, damit die Linux-Elite schön unter sich bleibt.
Sorry, aber der letzte Teilsatz ist die Schlussfolgerung, die _DU_ ziehst, nicht die, die vielleicht andere ziehen.
sorry, dann hat er sich aber mißverständlich ausgedrückt oder ich habe ihn also komplett falsch verstanden. Nur: mir geht es darum, dass entsprechend der Meinung des Threadstarters Linux an einigen Stellen eben doch IMHO noch zu kompliziert und in der Konfiguration zu wenig homogen erscheint.
Natuerlich koennen Windows-User umsteigen, dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber diese sollen dann bitte respek- tieren, dass Linux ein komplett anderes Betriebssystem ist,
Das sehe ich nicht ganz so. Ich möchte das einmal verallgemeinert darstellen. Ich habe eine CPU, Speichermedien und I/O-Devices, welche durch Programme miteinander kommunizieren. Die Programme haben verschiedene Lösungsansätze dieses zu tun und die OS haben verschiedene Gewichtungen. Aber ansonsten seh ich da weniger Unterschiede. Ich bin mit DOS in die Computer-Welt eingestiegen und hab dann die Entwicklung zur GUI mitgemacht. Unter DOS/Konsole musst Du halt einfach genauer wissen was Du tust, denn Du mußt die Befehle und Ihre Optionen wissen. Unter der GUI wird die einfache Bedienung eben durch intuitive Icons dargestellt. Was ist so schlimm daran, dass ich z.B. einem Freund helfen konnte ein Problem zu lösen, dass er mit einem MAC hatte, obwohl ich davor noch nie vor einem MAC gesessen bin? Oder daß meine Freundin ohne tagelanges Lesen der Handbücher, mit ein paar Tipps von mir unter Linux Bilder bearbeiten oder im Internet surfen, oder Briefe schreiben kann? Das ist doch der Sinn der grafischen GUI und die wurde doch nicht von M$ erfunden!
das voellig anderst funktioniert und eben vielleicht ein wenig mehr Verstaendnis fuer den Aufbau bedarf als Windows. Sie sollen bitte nicht fordern, dass Linux gefaelligst so zu funktionieren hat wie Windows - und genau da liegt der Haken: viele Umsteiger suchen doch einfach nur ein "sta- biles Windows" und nicht wirklich Linux. Verstehst Du was ich meine?
Ich verstehe was Du meinst, bin aber nicht ganz Deiner Meinung. Wer richtiges Interesse hat, ein Betriebssystem zu erlernen, dem wird nach kurzer Zeit der Unterschied auffallen. Wobei ich eben keine so großen Unterschiede beim Bedienen sehe (s. o.) Linux ist einfach offener, es bietet mehr Möglichkeiten an zum Ziel zu kommen und es gibt nicht die 'Geheimniskrämerei' und die 'Entmündigung' des Users wie bei Windows.
Dieser Vorwurf, die Elite moechte unter sich sein, kommt immer wieder auf, aber das ist IMHO einfach Bloedsinn und viele meinen das auch nicht so. Sie wollen nur, dass Linux eben Linux bleibt und nicht durch viele Windows-Umsteiger immer mehr zum "besseren Windows" gemacht wird - denn da- zu sehen sich die Distributoren dann aus Marketinggruenden immer mehr gedraengt.
Meine Erfahrung auf gemischten Foren ist einfach: Hast Du irgendwo ein Problemthread, dann kommt garantiert inner- halb der ersten 10 Posting ein Linux-User daher und erzählt dir, wie blöd du bist, daß du immer noch Windows verwendest und somit an deinem Problem selber schuld. Es gab dann auch ein paar wenige M$-Verblendete die es umgekehrt machten, aber das Verhältnis lag bei ca 10:1. Ich kenne Win relativ gut, da ich seit Jahren damit arbeite und die Desktop-Maschinen die ich hier in der Firma so nebenbei betreue laufen stabil. Ich habe Achtung vor der Leistung der Programmierer aus Redmond. Nur das Marketing ist auf reinem 'Absahnen', Monopolismus und Diktat aufgebaut. Damit muß Schluß gemacht werden, denn der 'Big Brother' ist nicht mehr weit (siehe die Bemühungen des Palladium- Projektes). OS und die Programme darum sind für mich keine Glaubensfragen, sonder es ist Mittel zum Zweck. Linux ist für mich das sympathischere OS, ich mag die Idee die dahinter steht.
Schau mal genau hin, warum diese riesen Etikettenthreads im- mer entstehen: einer weisst einen anderen auf die Etikette hin. Daraufhin melden sich Leute, die sonst wirklich kaum etwas zu sagen haben und keine produktive Loesungen bei- steuern [...]
*g* Das ist das Problem auf allen Foren und ML die ich kenne. Die größten Threads sind _Meinungs_verschiedenheiten und immer OT (also ohne Bezug auf Problem/Lösung). Irgendwie der Wunsch der Mitglieder nach Kommunikation. [...]
lisch gar nicht sein. Die meisten Punkte in der Etikette haben schlicht und einfach praktischen Wert!
Nun ja, einfach mal wieder was zum Nachdenken...
Nun, ich habe versucht zum Ausdruck zu bringen, dass ich die Etikette durchaus als positiv empfinde. Selbst wenn ich bei einigen Punkten anderer Meinung sein sollte, dann ist es doch kein Problem, mich dennoch einem gemeinsamen Codex zu unterwerfen, so flexibel will ich einfach sein, Starrsinn ist Dummheit! Nun zum Schluß, ich kann mit Deiner sachlichen Art die Dinge beim Namen zu nennen wesentlich besser umgehen als mit anderen Posting auf die ich eingegangen bin. Ich kann auch Deine vielleicht konträren Argumente eher akzeptieren und ich denke mal Du umgekehrt ebenso. Und damit für mich EOT. Einen schönen Tag noch Ede